Made in Germany” ist besonders in der Autoindustrie ein weltweites Qualitätssiegel. Doch derzeit stottern die Motoren der Branche gehörig. Volumenhersteller Volkswagen droht aufgrund von Absatzproblemen mit Werksschließungen (aktuell wird mit den Gewerkschaften verhandelt), und die beiden Premiumanbieter BMW und Mercedes-Benz warteten mit Gewinnwarnungen auf. Das sorgte an der Börse für eine deutliche Underperformance zum Beispiel im Vergleich zum DAX. Inzwischen notieren die Branchen-Titel aber auf einem derart niedrigen Niveau, dass viele Analysten mittlerweile wieder positiv gestimmt sind.

Getreu dem Motto ‘too big to fail’ kümmert sich nun auch die Politik um die angeschlagene Autobranche. Für Euphorie ist aber dennoch kein Platz. Denn wegen der anstehenden Neuwahlen dürfte es noch etwas dauern, bis erste konkrete Schritte eingeleitet werden können.

Weiters hängt der Zollstreit zwischen der EU und China wie ein Damoklesschwert über den Exporten. Positiv für Volkswagen ist hierbei, dass der Konzern zusammen mit chinesischen Partnern über viele Werke in dem Land verfügt und den lokalen Markt dadurch nahezu vollständig beliefern kann. Auch der neue US-Präsident Donald Trump hat im Wahlkampf angekündigt, Importzölle in Höhe von 20 Prozent zu erheben. Die Autoindustrie wäre davon besonders betroffen. So waren die USA im ersten Halbjahr der wichtigste Abnehmer der deutschen Pkw-Exporte.

Die fallenden Notierungen sorgen aber auch dafür, dass die Branche derzeit außergewöhnlich niedrig bewertet ist. Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 0,66 und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,2 nähert sich der europäische Autosektor derzeit seinem 25-Jahres-Tief. Bei VW sind die Kennziffern noch deutlich tiefer: Das 2025er-KGV beträgt 4,2, das KBV 0,31. Das Gros der Analysten sieht jedenfalls Kurspotenzial im deutschen Autobauer. Anleger, die grundsätzlich positiv zur VW-Aktie stehen, aber auch einen Rückschlag der Aktie nicht ausschließen, könnten einen Blick auf ein Discount-Zertifikat der Société Générale werfen. Da die Aktie aktuell über dem Cap notiert, ändert selbst ein Rückfall um knapp 5% nichts an der (maximalen) Renditeerwartung von rund zwölf Prozent bis Ende 2025. Knapp 15% kann die Aktie fallen, bevor Käufer dieses Discounts ins Minus kommen.

So funktioniert’s.

Discount-Zertifikate gewähren einen Abschlag (Discount) auf den aktuellen Kurs des Basiswertes. Durch diesen „Rabatt“ werden mögliche Kursverluste des Basiswertes abgefedert. Im Gegenzug ist die Teilhabe an einem Kursanstieg durch den sogenannten Cap begrenzt. Discount-Zertifikate ermöglichen somit je nach Ausstattung in leicht steigenden oder leicht fallenden Märkten eine überproportionale Ertragschance.

Dieser Discount sichert jedoch nicht nur einen Renditevorsprung gegenüber dem Direktinvestment, sondern bildet gleichzeitig einen Sicherheitspuffer. Verluste erleiden Anleger erst, wenn der Basiswert unter den Kaufpreis des Discount-Produktes sinkt.

Für den Preisabschlag, der dem Anleger als Sicherheitspuffer dient, akzeptiert dieser ein begrenztes Kurssteigerungspotenzial, d.h. die Höhe des maximalen Gewinns des Produktes wird beschränkt. Das Discount-Zertifikat kann also den Kursanstieg eines Basiswertes nur bis zu einem vorher definierten Höchstbetrag (Cap) abbilden. Heißt: Notiert Volkswagen Vz. Ende Dezember 2025 mit zumindest 82,5 Euro, bekommen Anleger diese auch ausbezahlt. Und das zum Preis von derzeit 73,55 Euro. 

INFO Discount-Zertifikat auf Volkswagen AG Preferred Stock

Emittent: Société Générale

ISIN: DE000SY9PRC8

Produkt: Discount-Zertifikat

Basiswert: Volkswagen Vz.

Bezugsverhältnis: 1:1

Cap: 82,5 Euro

Ausgabetag: 12.09.2024

Fälligkeit: 30.12.2025

max. Rendite (p.a.): 12,14% (11,72%)

Discount: 14,99%

Abstand zum Cap: -4,67%

Lieferung: Bar / physisch

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