Biogen kündigt Forschungsumbau an, während Analysten skeptisch bleiben. Trotz leichter Kurserholung zeigt die Aktie deutliche Jahresverluste.

Die Biogen-Aktie zeigt heute ein leichtes Plus von 1,34% und notiert bei 105,50 Euro. Doch der Schein trügt - das Biotech-Unternehmen befindet sich in turbulenten Gewässern.

Machtpoker im Pharmasektor

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Was treibt Biogen um? Das Unternehmen nimmt eine strategische Kehrtwende in der Forschungsarbeit vor. Besonders brisant: Eine geplante Belastung von 165 Millionen Dollar im kommenden Quartal für die Zusammenarbeit mit Stoke Therapeutics. Der Markt reagiert bisher verhalten auf diesen Schachzug.

Analysten bleiben skeptisch

BTIG-Analyst Thomas Shrader behält seine "Neutral"-Einstufung bei. RBC Capital Markets erwartet Quartalsumsätze von 2,25 Milliarden Dollar - im Einklang mit den Konsensschätzungen. Doch UBS und RBC haben kürzlich ihre Kursziele gesenkt, auf 134 bzw. 221 Dollar.

Produktpipeline unter der Lupe

• Spinraza (Spinaler Muskelschwund): Leicht über Erwartungen
• Avonex/Tysabri (Multiple Sklerose): Enttäuschende Performance
• Leqembi (Alzheimer): Erfüllt Prognosen

Ein Lichtblick: Das Alzheimer-Medikament BIIB080 erhielt von der FDA den Fast-Track-Status nach vielversprechenden Phase-1b-Ergebnissen.

Weichenstellungen mit Folgen

Biogen verkaufte die US-Rechte an TOFIDENCE™ an Organon und plant bis 2028 einen neuen Hauptsitz in Cambridge, Massachusetts. Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie 27,8% und liegt 51,6% unter dem 52-Wochen-Hoch.

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