Der Mainzer Biotechnologiekonzern verzeichnet erhebliche Kursverluste während der strategischen Neuorientierung auf Krebstherapien bei gleichzeitigen rechtlichen Auseinandersetzungen.

Der Impfstoffhersteller BioNTech befindet sich in einem drastischen Abwärtstrend. Mit einem aktuellen Kurs von 78,20 Euro hat die Aktie seit Jahresbeginn über 30 Prozent ihres Wertes verloren und liegt mehr als 36 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch.

Strategische Neuausrichtung bei schwächelnden Zahlen

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BioNTech verzeichnete 2024 einen drastischen Umsatzrückgang auf 2,8 Milliarden Euro. Verantwortlich dafür ist die nachlassende Nachfrage nach COVID-19-Impfstoffen und Abschreibungen bei Partnern. Das Resultat: ein Nettoverlust von 700 Millionen Euro trotz liquider Mittel von 17,4 Milliarden Euro.

Für 2025 prognostiziert das Unternehmen Einnahmen zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro – ein weiterer Rückgang. Schwarze Zahlen werden in diesem Jahr nicht erwartet.

Massive Investitionen in die Onkologie

Wohin fließt das ganze Geld? BioNTech setzt voll auf sein Onkologie-Programm:

  • Über 20 klinische Studien der Phasen 2 und 3 laufen derzeit
  • F&E-Ausgaben von 2,25 Milliarden Euro im Jahr 2024
  • Geplante Ausgaben von bis zu 2,8 Milliarden Euro für 2025
  • Erste Produkteinführungen im Onkologiebereich frühestens 2026

Mit der Übernahme von Biotheus sicherte sich das Unternehmen die vollständigen Rechte am bispezifischen Antikörper BNT327, der auf PD-L1 und VEGF-A abzielt. Bis 2030 strebt BioNTech die Zulassung für 10 Krebsindikationen an.

Patentstreit und Rückschläge belasten zusätzlich

Der Patentrechtsstreit mit CureVac verschärft sich: Ende März 2025 bestätigte das Europäische Patentamt ein CureVac-Patent in geänderter Form und wies große Teile von BioNTechs Einsprüchen zurück. Eine Anhörung zum Patentverletzungsverfahren ist für den 1. Juli 2025 in Deutschland angesetzt.

Konkret: BioNTech muss eine Vergleichszahlung von 467 Millionen Dollar im Zusammenhang mit einem Vertragsstreit mit der University of Pennsylvania leisten. Diese wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 verbucht.

Außerdem verhängte die FDA am 5. März 2025 einen klinischen Stopp für die Phase-I/IIa-Studie zum experimentellen mRNA-Malaria-Impfstoffkandidaten BNT165e.

Die Kombination aus strategischer Neuausrichtung, hohen F&E-Investitionen trotz sinkender Einnahmen, drohenden rechtlichen Konsequenzen und regulatorischen Hürden erklärt den anhaltenden Verkaufsdruck auf die BioNTech-Aktie.

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