Bitfarms trotz operativem Erfolg im Krypto-Mining weiterhin mit Verlusten konfrontiert. Analysten sehen großes Potenzial, doch die Fundamentaldaten bleiben schwach.

Bitfarms gehört zu den bekanntesten Namen in der Krypto-Mining-Branche – doch der Aktienkurs des kanadischen Unternehmens erzählt eine Geschichte voller Höhen und Tiefen. Während Analysten euphorische Kursziele ausrufen, kämpft der Titel weiter mit den Nachwehen des Krypto-Winters. Kann Bitfarms die hohen Erwartungen erfüllen oder droht eine neue Enttäuschung?

Analysten euphorisch – Zahlen ernüchternd

Die Einschätzungen der Analysten könnten kaum positiver sein: Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 4,42 US-Dollar sehen sie ein Potenzial von über 300 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau. Doch die Fundamentaldaten zeichnen ein anderes Bild. Für das laufende Quartal wird ein Verlust von 0,04 US-Dollar pro Aktie erwartet, während der Umsatz zwar um 35,9 Prozent auf 68,39 Millionen Dollar steigen soll – aber von einem niedrigen Niveau aus.

Krypto-Mining auf Hochtouren

Operativ läuft die Produktion auf Hochtouren: Im April 2025 erreichte Bitfarms eine Hashrate von 19,5 EH/s und schürfte 268 Bitcoin. Die tägliche Ausbeute lag bei durchschnittlich 8,9 BTC, das Firmen-Treasury hält mittlerweile 1.005 Bitcoin. Diese Zahlen zeigen, dass das Unternehmen trotz aller Kursschwankungen sein Kerngeschäft konsequent ausbaut.

Technisches Bild gibt Hoffnung

Aus charttechnischer Sicht gibt es Grund zur Hoffnung: Die Aktie hat kürzlich die Obergrenze eines mittelfristigen Abwärtstrendkanals durchbrochen. Unterstützung findet der Titel bei 0,69 US-Dollar, während sich bei 1,72 US-Dollar eine erste größere Widerstandszone auftut.

Die große Frage bleibt: Kann Bitfarms die Lücke zwischen den hochfliegenden Erwartungen der Analysten und der harten Realität der Bilanzen schließen? Angesichts der volatilen Natur des Kryptomarktes dürfte die Antwort spannend bleiben.

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