Manchester United

In der Liste der Vereine, die an der Börse notiert sind, ist Manchester United wohl der größte Name. In der Ära Glazer, die im Jahre 2005 begann, fokussierte man sich vor allem auf die Finanzen. Mittlerweile seit dem Rücktritt des langjährigen Trainers Sir Alex Ferguson im Jahre 2013 keine englische Meisterschaft mehr, doch der aktuelle Trainer Erik ten Hag bringt den Erfolg zurück an die rote Seite Manchesters, gewann er doch bereits den Ligapokal mit seiner Mannschaft. Der Klub ist am New York Stock Exchange gelistet und generiert neben den Fernseheinnahmen vor allem Geld durch die Spieltage, aber auch durch Sponsoring sowie Werbeeinnahmen, sei es durch Verkauf von Trikots oder sonstiges. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei über 3 Milliarden US-Dollar, während man im Jahr 2022 einen Umsatz von 689 Millionen Euro machte.

Juventus Turin

In Italien war Juventus Turin lange Zeit das Maß aller Dinge. Der Verein ist zwar mit großem Abstand Rekordmeister in der italienischen Liga, doch die Stimmung im Verein ist schlecht und sowohl in der aktuellen als auch in den letzten beiden Saison gewann man nicht mehr die Meisterschaft, welche zuvor neunmal am Stück nach Turin ging. Ende 2001 ging Juventus als dritter italienischer Klub nach AS Rom und Lazio Rom an die Borsa Italiana. Mittlerweile beträgt die Marktkapitalisierung rund 787 Millionen Euro. Laut der Deloitte Money League konnte Juventus Turin einen Umsatz von etwa 401 Millionen Euro erzielen.

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund ist der einzige deutsche Verein, der den Gang an die Börse antrat. Die Schwarz-Gelben sind seit dem 13. Oktober 2000 an der Frankfurter Börse notiert. Zwar gewann man 2011 und 2012 die deutsche Meisterschaft, doch seitdem kämpft Borussia Dortmund darum, nicht den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Man bewegt sich ständig zwischen den Tabellenplätzen zwei und vier, mit der Ausnahme 2015 als man Siebter wurde, und gewann seit den letzten beiden Meisterschaften dreimal den deutschen Supercup und zweimal den DFB-Pokal. Das Jahr 2022 wurde laut der Deloitte Money League mit einem Umsatz von 357 Millionen Euro abgeschlossen, während die Marktkapitalisierung bei 434 Millionen Euro liegt.

Olympique Lyon

Schon seit 1987 ist Jean-Michel Aulas der Präsident des französischen Erstligisten Olympique Lyon. Nach der Entschuldung des Vereins strukturierte Aulas das Management um, ordnete die Finanzen neu und machte den Klub innerhalb von zwei Jahrzehnten von einem Zweitligisten zu einem der reichsten Fußballvereine der Welt. Aulas führte Olympique Lyon auch an die Börse, doch seit dem Dezember 2022 ist er nicht mehr der Haupteigentümer des Vereins. Der US-amerikanische Geschäftsmann John Textor kaufte die Mehrheit der Anteile von OL, womit er nun eine Reihe von Fußballvereinen besitzt. Man hat 2022 einen Umsatz von 277 Millionen Euro gemacht, die Marktkapitalisierung liegt bei 254 Millionen Euro.

AS Rom

Von 2011 bis 2020 war ein US-amerikanisches Konsortium der Eigentümer des italienischen Traditionsvereines AS Rom, doch vor der Saison 2020/21 übernahm der US-Milliardär Dan Friedkin, dessen Vermögen auf etwa 4 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, 86,6% der Anteil an der Roma. Damals wurde der Verein für 591 Millionen Euro gekauft. Zwar liegt der letzte Scudetto, wie die italienische Meisterschaft umgangssprachlich genannt wird, bereits 22 Jahre zurück, doch mit dem Gewinn der Europa Conference League 2022 brachte José Mourinho den Römern nach 61 Jahren wieder einen europäischen Titel. Die letzten bekannten Umsatzzahlen stammen aus dem Jahr 2021, man hat 156 Millionen Euro eingenommen.

FC Kopenhagen

Dass sich hinter „Parken Sport Entertainment“ ein Fußballverein verbirgt, sieht man auf den ersten Blick nicht. Und doch ist es so. Auch der dänische FC Kopenhagen gehört zu den europäischen Fußballvereinen, deren Aktien an der Börse notiert sind. Dabei handelt es sich noch um einen sehr jungen Verein, denn seine Gründung geht auf das Jahr 1992 zurück. Trotzdem konnte der FC Kopenhagen in dieser kurzen Zeit bereits 14 dänische Meisterschaften und acht Pokalsiege erringen. Die Marktkapitalisierung wird mit 130 Millionen Euro angegeben.

Ajax Amsterdam

Ajax Amsterdam ist einer der traditionsreichsten Vereine Europas und als eine der größten Talentschmieden im Fußball bekannt. Seit der erfolgreichen Ära in den 1970er-Jahren sowie der von Johan Cruyff und Rinus Michels geprägten Art des Fußballs entwickelte man sich zu einer anerkannten Marke im Fußball. Im Jahr 1998 ging man an die Börse, einige Investitionen stellten sich bisher als nicht rentabel heraus. 2020 beendete man das Abenteuer Ajax Cape Town, ein Ableger in Südafrika, mit dem man jedoch keinen Erfolg hatte. Die Deloitte Money League stuft Ajax Amsterdam für das Jahr 2022 mit einem Umsatz von knapp über 187 Millionen Euro auf Platz 27 ein. Dazu beträgt die Marktkapitalisierung rund 208 Millionen Euro.