Für den Unterhalt der von Trockenheit und Schädlingen gefährdeten Wälder können die Kommunen mit Millionenhilfen aus dem Konjunkturpaket des Bundes rechnen. In einem Brief an den Deutschen Städte- und Gemeindebund und den Gemeinsamen Forstausschuss "Deutscher Kommunalwald" schrieb Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), für Wald und Holz seien Mittel von insgesamt 700 Millionen Euro vorgesehen. Größter Posten sind Ausgaben für eine Prämie zur Erhaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder mit 500 Millionen Euro.

Bei der Auszahlung favorisiere das Bundesministerium ein Modell, bei dem die kommunalen und privaten Waldbesitzer Verluste nicht im Einzelfall nachweisen müssten, heißt es in dem Brief. Stattdessen sollen die Verluste durch das Thünen-Institut in Braunschweig eingeschätzt und auf die Fläche umgelegt werden.

"Wir werden damit ein Hilfspaket an den Start bringen, das der Forstwirtschaft in dieser Krise gemeinsam mit den bestehenden GAK-Hilfen Unterstützung und Halt geben wird", erklärte Klöckner. Aus den Bundesmitteln für die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) sind 800 Millionen Euro für kommunale und private Waldbesitzer vorgesehen.

Gemeinsam mit den Ländern will das Bundesministerium nach Angaben Klöckners ein Modell für eine Prämie entwickeln, mit der die Leistungen der Wälder für das Ökosystem honoriert werden sollen. Dieses solle "mittelfristig zur Anwendung kommen"./pz/DP/fba

AXC0172 2020-08-04/12:30

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