Canaan Aktie: Absturz mit Ansage?
04.05.2025 | 02:20
Trotz Umsatzplus verzeichnet Canaan massive Verluste. Die Krypto-Mining-Krise und schwankende Bitcoin-Preise setzen den Hersteller unter Druck. Bleibt Hoffnung für Anleger?
Die Aktie des Bitcoin-Miner-Herstellers Canaan stürzt weiter in den Abgrund – und das nicht ohne Grund. Während Analysten theoretisch noch hohe Kursziele sehen, kämpft das Unternehmen mit massiven Verlusten und einer schwächelnden Krypto-Branche. Kann der Hersteller von Mining-Hardware die Talfahrt noch stoppen?
Verluste trotz Umsatzwachstum
Das Geschäft mit Bitcoin-Mining-Hardware ist ein zweischneidiges Schwert für Canaan. Zwar legte der Umsatz im vergangenen Jahr um 27% auf 269 Millionen US-Dollar zu, doch gleichzeitig verbuchte das Unternehmen einen Verlust von fast 250 Millionen Dollar. Diese Zahlen spiegeln die Herausforderungen der Branche wider: Hohe Energiekosten und schwankende Bitcoin-Preise machen Minern das Leben schwer – und damit auch ihren Ausrüstern.
Analysten zwischen Hoffnung und Realität
Interessant ist die Diskrepanz zwischen der aktuellen Marktbewertung und den Analysteneinschätzungen. Während die Aktie bei nur noch 0,69 US-Dollar notiert – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 3,09 Dollar –, halten viele Experten weiterhin an optimistischen Kurszielen fest. Das durchschnittliche 12-Monats-Ziel liegt bei 4,50 Dollar, was einem potenziellen Aufwärtspotenzial von über 550% entspräche.
Doch die Realität sieht anders aus: Seit Jahresanfang hat die Aktie satte 69% an Wert verloren, in den letzten 30 Tagen allein 23%. Der RSI von 41,5 deutet zwar nicht auf eine überverkaufte Situation hin, aber die extrem hohe Volatilität von 98% zeigt das Risiko, das Anleger aktuell eingehen.
Branchenkrise als Haupttreiber
Der eigentliche Grund für Canaans Probleme liegt nicht im Unternehmen selbst, sondern in der Krise der Krypto-Mining-Branche. Die Bitcoin-Halving im April 2024 hat die Belohnungen für Miner halbiert, während die Energiekosten hoch bleiben. Viele Mining-Betreiber stehen vor dem Aus – und brauchen entsprechend weniger neue Hardware von Anbietern wie Canaan.
Die Frage ist: Kann Canaan diese Durststrecke überstehen? Oder wird der Hersteller zum nächsten Opfer der Krypto-Winter? Die aktuellen Zahlen geben wenig Anlass zu Optimismus – auch wenn die Analysten weiterhin an die lange Sicht glauben.
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