Das französische Biotech-Unternehmen nimmt seine erste industrielle Recyclinganlage für Kunststoffe in Betrieb, während die Aktie gleichzeitig erhebliche Kursverluste verzeichnet.


Die Carbios-Aktie verzeichnet aktuell einen deutlichen Kurseinbruch und wird bei 4,92 Euro gehandelt, was einem Tagesverlust von 14,64% entspricht. Mit diesem Kursrückgang erreicht das Papier sein 52-Wochen-Tief, während es vom Jahreshöchststand von 25,75 Euro inzwischen fast 81% entfernt ist. Trotz dieser herausfordernden Kursentwicklung hat das französische Biotechnologieunternehmen einen signifikanten technologischen Fortschritt bei seinem Hauptprojekt erzielt.

Das Unternehmen hat die erfolgreiche Inbetriebnahme seiner ersten industriellen Biorecyclinganlage bekannt gegeben. Diese innovative Anlage nutzt ein einzigartiges enzymatisches Verfahren, um PET-Kunststoffe vollständig abzubauen und die ursprünglichen Bestandteile wiederzugewinnen. Mit einer Jahreskapazität von 50.000 Tonnen stellt die Anlage einen wichtigen Meilenstein in der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe dar. Die Technologie ermöglicht das Recycling von Kunststoffabfällen, die mit herkömmlichen mechanischen Verfahren bisher schwer oder gar nicht zu verwerten waren.

Der Zeitplan für die vollständige Produktionsaufnahme bleibt unverändert, wobei die kommerzielle Produktion im zweiten Quartal 2025 beginnen soll. Die Anlage soll anschließend schrittweise ihre volle Kapazität erreichen. Diese Entwicklung ist besonders beachtenswert angesichts des wachsenden regulatorischen Drucks in Europa, den Einsatz von recycelten Materialien in Verpackungen zu erhöhen.

Finanzielle Situation und strategische Partnerschaften

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Die finanzielle Lage von Carbios bleibt trotz des jüngsten Kursrückgangs von fast 19% innerhalb der letzten Woche solide. Das Unternehmen verfügt über ausreichende Mittel, um den Betrieb der neuen Anlage zu gewährleisten und weitere Entwicklungen voranzutreiben. Die Finanzierung wird durch strategische Partnerschaften mit führenden Akteuren der Verpackungs- und Textilindustrie unterstützt, die ein starkes Interesse an der Technologie zeigen.

Carbios hat zudem bekannt gegeben, dass es die Zusammenarbeit mit einem internationalen Getränkehersteller intensiviert, um die Einführung biorecycelter PET-Flaschen zu beschleunigen. Diese Kooperation unterstreicht das Potenzial der Technologie für die Getränkeindustrie, die unter zunehmendem Druck steht, nachhaltigere Verpackungslösungen einzuführen. Die Vereinbarung umfasst Abnahmeverpflichtungen für recyceltes PET aus der neuen Anlage und sichert damit einen Teil der zukünftigen Einnahmen.

Erweiterung des Patentportfolios

Parallel zur Inbetriebnahme der Biorecyclinganlage hat Carbios die Erweiterung seines Patentportfolios angekündigt. Das Unternehmen hat mehrere neue Patente für verbesserte Enzyme erhalten, die den Abbauprozess von PET-Kunststoffen weiter optimieren. Diese Enzyme zeichnen sich durch eine höhere Stabilität und Effizienz aus, was potenziell zu einer Steigerung der Produktionskapazität und einer Senkung der Betriebskosten führen kann.

Die Patente stärken die Marktposition von Carbios und schaffen zusätzliche Möglichkeiten für Lizenzierungsvereinbarungen. Das Unternehmen verfolgt eine zweigleisige Strategie: Einerseits der Betrieb eigener Produktionsanlagen und andererseits die Lizenzierung der Technologie an Dritte. Diese Strategie zielt darauf ab, die globale Verbreitung der Technologie zu beschleunigen und gleichzeitig verschiedene Einnahmequellen zu erschließen.

Trotz der aktuellen Kursschwäche, die sich in einem Rückgang von fast 60% gegenüber dem 200-Tage-Durchschnitt widerspiegelt, bleibt die langfristige Vision des Unternehmens für eine Kreislaufwirtschaft im Kunststoffbereich intakt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die erfolgreiche Inbetriebnahme der ersten industriellen Anlage das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann.


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