Die Chemiebranche kämpft seit Monaten mit schwacher Nachfrage – doch Celanese zeigt erste Anzeichen einer Erholung. Trotz eines GAAP-Verlusts im ersten Quartal überraschte der Spezialchemiekonzern mit besser als erwarteten Ergebnissen und setzt auf strategische Initiativen, um die Krise zu meistern. Kann das Unternehmen die positive Dynamik fortsetzen?

Gemischte Quartalszahlen mit Silberstreif

Celanese präsentierte zwar einen Nettoverlust von 21 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresgewinn von 121 Millionen Dollar. Doch der bereinigte Gewinn pro Aktie von 0,57 Dollar übertraf die Analystenerwartungen deutlich. Der Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar lag ebenfalls über den Prognosen, auch wenn er im Jahresvergleich um 9% einbrach.

Besonders erfreulich: Die Sparte Engineered Materials verzeichnete ein sequenzielles Umsatzplus von 1% auf 1,3 Milliarden Dollar, getrieben durch Preiserhöhungen und starke Nachfrage nach medizinischen und automobilen Materialien. Auch die Acetyl Chain legte um 1% zu.

Strategische Weichenstellungen

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Celanese setzt auf digitale Innovation und Partnerschaften, um sich im hart umkämpften Markt zu positionieren:

  • Mit AskChemille.com hat das Unternehmen eine KI-gestützte Plattform für Designingenieure gestartet, die Materialauswahl revolutionieren soll.
  • Die Kooperation mit Li Auto brachte ein neues emissionsarmes Material für Elektrofahrzeuge hervor – ein strategischer Schritt in den boomenden chinesischen E-Auto-Markt.
  • Geplante Veräußerung des Micromax-Portfolios zur Schuldenreduzierung und Stärkung der Bilanz.

Disziplin als Antwort auf die Krise

Die erhöhten Kostensenkungsziele für 2025 von rund 120 Millionen Dollar zeigen Celaneses Entschlossenheit, die operativen Herausforderungen anzugehen. Während die Aktie seit ihrem 52-Wochen-Hoch noch deutlich entfernt ist, deuten die jüngsten Initiativen auf einen möglichen Wendepunkt hin. Ob die Erholung nachhaltig ist, wird wesentlich von der weiteren Entwicklung in den Schlüsselsegmenten Automobil und Bau abhängen.

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