Sich finanziell zu verzocken schmerzt auch Leute wie Buffet. Niemand scheitert gern, doch man kann und sollte daraus lernen. Demo-Konten sind eine gute Möglichkeit, das Handeln mit Aktien, Rohstoffen und Devisen zu erlernen. Sie werden von zahlreichen Anbietern wie zum Beispiel XTB angeboten und sind in der Regel kostenlos. Der entscheidende Vorteil gegenüber echten Depots: Investitionen werden lediglich simuliert, finden also mit virtuellem Geld statt.

Alles andere jedoch ist real, etwa die Echtzeitdaten der Unternehmensaktien, Indizes wie der  FTSE 100, NASDAQ-100 oder DAX-30 und Rohstoffe wie Gold und Öl. So kann man viel über Investments lernen, ohne das Risiko einzugehen, das eigene Geld zu verlieren.

Fünfstellige Summen ohne Bauchschmerzen investieren 

Wie viel “Spielgeld” zur Verfügung steht, variiert von Anbieter zu Anbieter. Meist sind es mindestens 10.000 Euro, mit denen Tag und Nacht gehandelt werden kann - oft sogar per App auf dem Smartphone. Auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden CFD-Finanzmärkte ist unterschiedlich. Immer öfter können nicht nur Aktien, Zertifikate, Optionsscheine und Futures gehandelt werden, sondern auch Kryptowährungen sowie echte Aktien und ETFs. Allerdings begrenzen viele Webseiten die Nutzung des Demo-Kontos auf 30 Tage, denn natürlich ist das Ziel, den Kunden zur Investition von echtem Geld zu bringen - und das ist dann nicht mehr kostenlos.

Idealerweise lässt sich das Demo-Konto länger nutzen, damit ausreichend Zeit besteht, Signale am Markt zu erkennen und analysieren zu lernen. Während der gleitende Durchschnitt noch relativ leicht zu erlernen ist, braucht es beispielsweise für das Fibonacci-Retracement schon etwas mehr Verständnis. Nur durch eine detaillierte Auswertung von Kursverläufen lassen sich kluge Entscheidungen treffen. Dafür müssen oft Daten von mehreren Jahren betrachtet werden, um etwa Widerstandslinien festzulegen. 

Keine unüberlegten Entscheidungen treffen 

Ein Demo-Konto ermöglicht es, die Wertentwicklung einer Aktie im Laufe der Zeit zu sehen, Muster zu erkennen und nach Anzeichen zu suchen, warum der Kurs in die eine oder andere Richtung verläuft. Dabei empfiehlt sich die Konzentration auf wenige Aktien und die Nutzung aller Optionen, die später bei realen Investitionen zur Verfügung stehen. Dazu gehören z. B. Stop-Loss-Limits. Zudem sollte man keine unüberlegten Trades machen, nur weil es sich um virtuelles Geld handelt. Schließlich soll das Demo-Konto ja dazu dienen, sich auf reale Investitionen vorzubereiten. 

Wenn alles gut läuft, wird sich das virtuelle Geld auf dem Demo-Konto kontinuierlich vermehren. Das bedeutet natürlich nicht, dass man anschließend mit Echtgeld ganz sicher auf das richtige Pferd setzt. Denn was man mit Demo-Konten nicht lernen kann, ist die wahre Psychologie des Handels. Die mentale Fähigkeit, mit dem Druck umzugehen, wenn das eigene Geld auf dem Spiel steht, wird nur in der Realität getestet. Es ist wichtig, mit Verlusten und Gewinnen umgehen zu können und dafür ist einige Erfahrung notwendig.