Die US-Wirtschaft in der Warteschleife? Citigroup-Chefin Jane Fraser sendet von einer Konferenz in Los Angeles deutliche Signale. Während viele Unternehmen moderate Strafzölle wohl noch wegstecken könnten, herrscht an der Investitionsfront offenbar eine gefährliche Eiszeit.

Zölle Belasten – Unsicherheit lähmt

Bei der Milken Institute Global Conference zeichnete Fraser am Montag ein differenziertes Bild der Lage ihrer Firmenkunden. Zehn Prozent zusätzliche US-Zölle auf Handelspartner? Das könnten die meisten laut Fraser noch verkraften. Die Schmerzgrenze scheine aber bei 25 Prozent zu liegen – das wäre für viele nicht mehr zu stemmen.

Viel gravierender wiegt jedoch die aktuelle Unsicherheit. Fraser beschreibt einen Zustand des Abwartens, eine Art „Schwebezustand“, in dem sich viele Unternehmen befänden. Wichtige Entscheidungen über Investitionen und die Einstellung neuer Mitarbeiter würden aufgeschoben.

Teures Zögern mit Folgen?

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Niemand traut sich offenbar so recht aus der Deckung, solange die wirtschaftliche Großwetterlage unklar bleibt. Dieses Zögern an der Investitionsfront, so die Warnung der Bankchefin, werde nicht ohne Folgen bleiben. Es dürfte die Nachfrage dämpfen und die gesamte Wirtschaft belasten.

Immerhin: An die Aktionäre denkt man bei Citigroup weiterhin. Kürzlich wurde eine Dividende von 0,56 US-Dollar pro Aktie angekündigt, was 0,4954 Euro entspricht. Ein kleines Trostpflaster in ansonsten unsicheren Zeiten?

Frasers Worte werfen Fragen auf. Wie lange können sich die Unternehmen diese teure Zurückhaltung leisten, bevor die Bremsspuren in der Realwirtschaft deutlicher werden?

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