Die Commerzbank verzeichnet das beste Quartalsergebnis seit über zehn Jahren mit einem Gewinnsprung von 29%. Welche Faktoren treiben diesen Erfolg an?

Nach Jahren des Umbaus liefert die Commerzbank eindrucksvolle Zahlen und meldet das stärkste Quartalsergebnis seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Markterwartungen wurden deutlich übertroffen. Was sind die Treiber dieses Erfolgs – und kann das Institut den Schwung beibehalten?

Ergebnis-Explosion übertrifft Erwartungen

Im ersten Quartal 2024 schoss das Konzernergebnis der Commerzbank um beeindruckende 29 Prozent auf 747 Millionen Euro nach oben. Parallel dazu kletterte das operative Ergebnis um rund 24 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Damit markiert das Institut den höchsten Quartalsgewinn seit über zehn Jahren.

Diese Zahlen unterstreichen eine robuste operative Entwicklung, getragen von einer konsequenten Strategieumsetzung und einer starken Marktposition.

Mehr als nur Zinsen: Erträge stark, Kosten sinken

Die Basis für den Erfolg bildet eine gefestigte Ertragslage. Die Gesamterträge legten um 3 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro zu. Doch nicht nur das günstige Zinsumfeld stützte das Ergebnis:

  • Zinsüberschuss: Konnte mit gut 2,1 Milliarden Euro das hohe Niveau des Vorquartals halten.
  • Provisionsüberschuss: Zeigte sowohl zum Vorquartal als auch zum Vorjahr eine positive Dynamik und kompensierte Belastungen, wie die erneuten Vorsorgen für Fremdwährungskredite in Polen.
  • Kostendisziplin: Die Verwaltungskosten sanken auf 1,6 Milliarden Euro, was die Cost-Income-Ratio signifikant auf 58 Prozent verbesserte (Vorjahr: 65%).

Gleichzeitig wurde die Kapitalbasis weiter gestärkt: Die harte Kernkapitalquote (CET1) stieg auf 14,9 Prozent. Das moderate Risikoergebnis unterstreicht zudem die Qualität des Kreditportfolios.

Ausblick geschärft: Commerzbank hebt Ziele an

Was bedeutet diese starke Entwicklung für den Rest des Jahres? Die Commerzbank blickt optimistisch voraus und passt ihre Prognosen an. Der Zinsüberschuss für 2024 wird nun bei rund 8,1 Milliarden Euro erwartet.

Das Management bekräftigt zudem das Ziel, für das laufende Geschäftsjahr eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 Prozent zu erreichen. Diese positive operative Leistung spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Seit Jahresbeginn hat das Papier über 50 Prozent zugelegt und notierte zuletzt bei 23,39 Euro, nur unweit seines 52-Wochen-Hochs. Die Bank scheint ihren Erfolgskurs fortzusetzen.

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