Trist und chancenlos. Diese zwei Wörter beschreiben Rapids Auftritt bei der 0:2-Heimniederlage gegen West Ham United am 5. Spieltag der Europa-League-Gruppenphase (Spielbericht >>>) ziemlich genau. Zumindest die Chance, zum Abschluss mit einem Sieg bei KRC Genk doch noch den dritten Tabellenplatz zu erreichen, der im Frühjahr zur Zwischenrunde in der Conference League berechtigt, bleibt erhalten. Zum einen wurde der Lockdown zum Spielverderber – statt ausverkauftem Haus vor 23.500 Zuschauern waren die Ränge leer. Nur eine kleine VIP-Delegation sowie die Presse zierten die Tribünen, ansonsten waren die Kommandos der Spieler zu hören, nicht aber der Support, den Rapid dringend nötig gehabt hätte. Zum anderen erwies sich der englische Top-Klub mindestens eine Klasse zu groß, spielte Rapid phasenweise an die Wand und spielte den Millionen- sowie Qualitätsunterschied aus. "Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt. Wir haben zwar vorher versucht, die Stimmung hochzuhalten in der Mannschaft und haben wirklich den Glauben gehabt, was reißen zu können. Es ist uns aber leider nicht gelungen", analysierte Interimstrainer Steffen Hofmann noch im Stadion nach dem Spiel. Verteidiger Emanuel Aiwu, der mit seinen Nebenleuten einiges zu tun bekam, war ebenfalls geknickt: "Es war eine sehr bittere Niederlage. Wir haben uns mehr vorgenommen, aber haben gewusst, dass ein starker Gegner auf uns trifft. Wir haben das phasenweise ganz gut gemacht, aber leichte Tore bekommen. Somit gehen wir leider als Verlierer vom Platz."