Der Euro hat sich bis zum Montagmittag von zwischenzeitlichen Verlusten erholt und die Marke von 1,09 US-Dollar zurückerobert. Angesichts des etwas besser als gedacht ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland notierte die Gemeinschaftswährung zuletzt bei 1,0904 Dollar und damit in etwa so hoch wie in der Nacht. Insgesamt aber hielten sich die Kursbewegungen zu Wochenbeginn in Grenzen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0904 Dollar festgesetzt.

Vor der Veröffentlichung des Ifo-Index hatte der Euro sein bisheriges Tagestief bei 1,0871 Dollar erreicht. Dies war der niedrigste Stand seit einer Woche.

Die Stimmung deutscher Unternehmen hellte sich nach einem historischen Einbruch wegen der Corona-Krise ein wenig stärker auf als von Analysten erwartet. Das vom Münchner Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima stieg im Mai um 5,3 Punkte auf 79,5 Zähler. Der Anstieg erfolgt von einem Rekordtief aus.

Analysten äußerten sich nach den Ifo-Zahlen zwar nicht euphorisch, sahen aber einen Hoffnungsschimmer am Horizont. "Die Konjunkturerwartungen, die für die Finanzmärkte entscheidende Komponente, haben nach dem Rekordtief im April ihren Tiefpunkt wohl durchschritten", schrieb etwa Jörg Zeuner, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters Union Investment.

Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, ergänzte: "Im Mai oder Juni könnte die Industrieproduktion alleine deshalb merklich anziehen, weil die Autobauer ihre Produktion nach dem zwischenzeitlich Einstellen wieder aufgenommen haben. Aber nach dieser reflexhaften Erholung dürfte es langsamer bergauf gehen, als es vorher runtergegangen ist; wir rechnen nicht mit einer V-förmigen Erholung."/la/jsl/jha/

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AXC0215 2020-05-25/13:01

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