Der Euro hat am Mittwoch seine anfänglichen Gewinne nicht gehalten und im New Yorker Handel noch einmal deutlich nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung rutschte unter 1,13 Dollar. Zuletzt wurden 1,1285 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1323 (Dienstag: 1,1320) Dollar festgesetzt. Somit hatte der Dollar 0,8832 (0,8834) Euro gekostet.

Der Dollar legte gegenüber den meisten großen Währungen zu. Dessen ungeachtet gibt es weiterhin Spekulationen auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Derartige Erwartungen sind zunehmend auch im Euroraum zu vernehmen. Ausschlaggebend sind hohe politische Risiken wie die zahlreichen Handelskonflikte, die schwächere Verfassung der Weltwirtschaft und die anhaltend schwache Inflation.

Diese Entwicklungen setzen auch die EZB unter Druck, ihre bereits sehr lockere Geldpolitik möglicherweise weiter zu lockern. Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau, ein möglicher Nachfolger von EZB-Präsident Mario Draghi, signalisierte zur Wochenmitte Handlungsbereitschaft. "Wir werden alles innerhalb unseres Mandates tun. Wenn die Wirtschaft abbremst, könnten wir mehr tun", sagte er im französischen Fernsehen. Zugleich forderte er die politischen Entscheidungsträger auf, die Handelskonflikte beizulegen.ls am Vortag./bgf/jsl/jha/ajx/fba

 ISIN  EU0009652759

AXC0278 2019-06-12/21:01

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.