Der Euro hat am Mittwoch weiter zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit etwa vier Monaten gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung 1,1449 US-Dollar und damit so viel wie seit März nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1375 Dollar festgesetzt.

Auslöser der Euro-Gewinne war eine breite Schwäche des Dollar. Belastet wurde die als globale Reservewährung geltende Devise zum einen durch die gute Stimmung an den Aktienmärkten. Dort sorgte die Hoffnung auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus für Auftrieb.

Zum anderen sehen Fachleute Hinweise darauf, dass der Dollar zunehmend unter der sich immer weiter zuspitzenden Corona-Krise in den Vereinigten Staaten leidet. "Was ein Markt so gar nicht mag, sind Krisenherde oder Unsicherheitsfaktoren, die außer Kontrolle scheinen", sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Die wenigen Konjunkturdaten konnten am Vormittag keine nennenswerten Impulse setzen. Am Nachmittag stehen in den USA einige Wirtschaftszahlen auf dem Programm, darunter Stimmungsindikatoren und Produktionsdaten aus der Industrie. Am Abend veröffentlicht die amerikanische Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht Beige Book./bgf/jkr/jha/

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AXC0176 2020-07-15/13:24

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