Henkel AG & Co. KGaA: Henkel mit robuster Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 trotz starker Belastungen durch COVID-19-Pandemie

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Jahresbericht/Jahresergebnis
Henkel AG & Co. KGaA: Henkel mit robuster Geschäftsentwicklung im Jahr 2020
trotz starker Belastungen durch COVID-19-Pandemie

04.03.2021 / 07:31
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4. März 2021

Henkel schlägt Dividende auf Vorjahresniveau vor

Henkel mit robuster Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 trotz starker
Belastungen durch COVID-19-Pandemie

- Ausgewogenes Portfolio, starke Innovationen, finanzielle Stärke und
engagiertes Team als Schlüssel für robuste Entwicklung in einer globalen
Krise

- Geschäftsergebnisse am oberen Ende der Prognose:

- Konzernumsatz erreicht 19,3 Milliarden Euro, organisch: -0,7 Prozent

- EBIT-Marge*: 13,4 Prozent,-260 Basispunkte, entspricht einem
betrieblichen Ergebnis* von 2,6 Milliarden Euro

- Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS)*: 4,26 Euro,
-17,9 Prozent bei konstanten Wechselkursen

- Sehr starker Free Cashflow von 2,3 Milliarden Euro,
Nettofinanzposition deutlich verbessert

- Vorgeschlagene Dividende auf Vorjahresniveau: 1,85 Euro pro Vorzugsaktie

- Umsetzung der Agenda für ganzheitliches Wachstum auf Kurs,
klarer Plan für die weitere Umsetzung im Jahr 2021 und darüber hinaus

- Ausblick für das Geschäftsjahr 2021:

- Organisches Umsatzwachstum: 2,0 bis 5,0 Prozent

- EBIT-Marge*: 13,5 bis 14,5 Prozent

- Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS)*: Anstieg zwischen 5,0 und 15,0 Prozent
bei konstanten Wechselkursen

Düsseldorf - "Trotz des starken Rückgangs der Weltwirtschaft infolge der
COVID-19-Pandemie haben wir im Geschäftsjahr 2020 über alle
Unternehmensbereiche hinweg eine insgesamt robuste Entwicklung erzielt. Im
Gesamtjahr lagen unsere Geschäftsergebnisse am oberen Ende unserer Prognose.
Wir haben dies aufgrund unseres ausgewogenen Portfolios, erfolgreicher
Innovationen und unserer finanziellen Stärke sowie dank des herausragenden
Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit erreicht. Ich
möchte ihnen allen für ihre hervorragende Leistung in diesem wirklich
herausfordernden Jahr danken", sagte Carsten Knobel, Vorsitzender des
Vorstands von Henkel.

"Wir haben einen Umsatz von 19,3 Milliarden Euro erreicht, der organisch
leicht unter dem Vorjahresniveau lag, und sind mit einer bereinigten
EBIT-Marge von 13,4 Prozent profitabel geblieben. Der sehr starke Free
Cashflow von über 2,3 Milliarden Euro liegt nahezu auf dem Rekordniveau des
Vorjahres. Auf Basis dieser robusten Ergebnisse und aufgrund unserer starken
finanziellen Basis werden wir den Aktionären bei der anstehenden
Hauptversammlung eine stabile Dividende vorschlagen. Seit dem Börsengang vor
35 Jahren hat Henkel immer eine Dividende gezahlt, die über oder zumindest
auf dem Niveau des Vorjahres lag", ergänzte Knobel.

"Während der COVID-19-Krise haben wir uns flexibel und schnell an
Veränderungen in unseren Märkten angepasst. Dabei hatte die Sicherheit
unserer Mitarbeiter für uns höchste Priorität. Gleichzeitig konnten wir die
Umsetzung unserer strategischen Agenda vorantreiben: ein erfolgreiches
Portfolio gestalten, unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, indem wir
erfolgversprechende Innovationen beschleunigen, Nachhaltigkeit noch weiter
in alle Aktivitäten integrieren und die digitale Transformation vorantreiben
sowie zukunftsfähige Geschäftsprozesse sicherstellen. Aber am wichtigsten
ist für mich, dass wir unsere Kultur der Zusammenarbeit gestärkt und einen
Kulturwandel eingeleitet haben. Diesen Weg gehen wir weiter. Damit wollen
wir überdurchschnittliche Leistungen und ganzheitliches Wachstum erzielen -
für unsere Kunden und Verbraucher, unser Unternehmen, unsere Mitarbeiter und
Aktionäre, die Gesellschaft und den Planeten."

Im Gesamtjahr lag der Umsatz des Unternehmensbereichs Adhesive Technologies
unter dem Niveau des Vorjahres, bedingt durch einen deutlichen
Nachfragerückgang von wichtigen Abnehmerindustrien. Dennoch hat der
Unternehmensbereich dank der Breite seines Portfolios und erfolgreicher
innovativer Lösungen seine Robustheit in einem globalen wirtschaftlichen
Abschwung bewiesen.

Die organische Umsatzentwicklung im Unternehmensbereich Beauty Care lag
unter dem Vorjahresniveau, stark beeinträchtigt durch das Friseurgeschäft
aufgrund behördlich verordneter Schließungen. Das Retailgeschäft hingegen
erzielte gutes Wachstum getragen von der erfolgreichen Entwicklung der
Top-Marken sowie der Einführung neuer Produkte, die wichtige
Verbrauchertrends aufgreifen.
Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erzielte ein sehr starkes
organisches Umsatzwachstum. Die Zuwächse waren sowohl auf die stark
gestiegene Nachfrage nach Hygieneprodukten als auch auf erfolgreiche
Innovationen zurückzuführen, die auch die erhöhte Nachfrage nach
nachhaltigeren Produkten bedienen.

Nachdem im zweiten Quartal aufgrund der Pandemie und der damit verbundenen
Shutdowns ein stark negativer Einfluss auf den Umsatz der
Unternehmensbereiche Adhesive Technologies und Beauty Care zu verzeichnen
war, erzielten alle drei Unternehmensbereiche im zweiten Halbjahr 2020 ein
gutes organisches Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung in den
Konsumentengeschäften geht auch auf die höheren Investitionen in Marken,
Innovationen und Digitalisierung zurück.

Auf Konzernebene sank das bereinigte betriebliche Ergebnis (EBIT) um -19,9
Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Die bereinigte Umsatzrendite (EBIT-Marge)
lag bei 13,4 Prozent und damit um -2,6 Prozentpunkte niedriger als im Jahr
2019. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie lag bei 4,26 Euro, ein
Rückgang von -17,9 Prozent bei konstanten Wechselkursen.

"Die Entwicklung unseres Ergebnisses spiegelt unsere höheren Investitionen
wider, die wir bereits Anfang 2020 angekündigt hatten und an denen wir trotz
der Krise festgehalten haben. Die rückläufige Nachfrage in wichtigen
Geschäftsbereichen während der COVID-19-Krise hat unsere Profitabilität
zudem negativ beeinflusst. Dank unseres erfolgreichen Kostenmanagements und
der Einführung verbesserter Geschäftsprozesse konnten wir die Auswirkungen
der Krise auf unser Ergebnis jedoch teilweise abmildern", erklärte Carsten
Knobel.

"Während wir die aktuelle Krise bewältigen, bleiben wir weiter fokussiert
auf unsere ambitionierte Wachstumsagenda für die kommenden Jahre. Wir sind
zuversichtlicher denn je, mit unserem globalen Team unsere ganzheitliche
Wachstumsagenda umzusetzen und unsere Zukunft erfolgreich zu gestalten."

Ausblick 2021

"Zu Beginn dieses Jahres besteht weiterhin eine hohe Unsicherheit darüber,
wie sich die Pandemie weiterentwickeln wird, wie schnell Impffortschritte
erzielt werden und welchen Einfluss dies auf die in zahlreichen Ländern
aktuell geltenden Einschränkungen haben wird. Wir erwarten, dass sich die
Industrienachfrage und für Henkel wesentliche Bereiche des
Konsumgütergeschäfts, insbesondere das Friseurgeschäft, erholen werden.
Gleichzeitig rechnen wir in Kategorien des Konsumgütergeschäfts, in denen es
pandemiebedingt eine erhöhte Nachfrage gab, mit einer Normalisierung der
Nachfrage. Außerdem gehen wir davon aus, dass in unseren Kernregionen
bestehende pandemiebedingte Beschränkungen im Verlauf des ersten Quartals
aufgehoben werden und es im Jahresverlauf zu keinen weiteren weitreichenden
Geschäfts- und Produktionsschließungen in Industrie und Handel kommen wird",
sagte Carsten Knobel.

Unter Berücksichtigung dieser Annahmen erwartet Henkel im Geschäftsjahr 2021
einen Umsatz- und Ergebniszuwachs. Das Unternehmen geht auf Konzernebene von
einem organischen Umsatzwachstum von 2,0 bis 5,0 Prozent und einer
bereinigten Umsatzrendite (EBIT-Marge) in der Bandbreite von 13,5 bis 14,5
Prozent aus. Für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) bei
konstanten Wechselkursen erwartet Henkel einen Anstieg in der Bandbreite von
5,0 bis 15,0 Prozent.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020

Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2020 mit 19.250 Mio. Euro um -4,3
Prozent unter dem Vorjahreswert. Die organische Umsatzentwicklung - also
bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments - war mit -0,7
Prozent leicht negativ. Akquisitionen und Divestments erhöhten den Umsatz um
0,3 Prozent. Wechselkurseffekte wirkten sich mit -3,9 Prozent negativ auf
die Umsatzentwicklung aus.

Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies verzeichnete angesichts einer
infolge der COVID-19-Pandemie deutlich rückläufigen Nachfrage wichtiger
Abnehmerindustrien eine organische Umsatzentwicklung von -4,2 Prozent. Der
Umsatz des Unternehmensbereichs Beauty Care verringerte sich organisch um
-2,8 Prozent, insbesondere beeinträchtigt durch das schwierige Marktumfeld
im Friseurgeschäft in vielen wichtigen Regionen und Märkten, während das
Retailgeschäft eine gute Umsatzentwicklung erzielte. Der Unternehmensbereich
Laundry & Home Care erzielte ein sehr starkes organisches Umsatzwachstum von
5,6 Prozent. Die Entwicklung war durch starke Innovationen und die
pandemiebedingt stärkere Nachfrage nach Hygieneprodukten getragen.

Die Wachstumsregionen verzeichneten eine organische Umsatzsteigerung von 3,0
Prozent. Die Geschäfte in den reifen Märkten zeigten mit -3,2 Prozent eine
rückläufige organische Umsatzentwicklung.

In einem weiterhin wettbewerbsintensiven Marktumfeld zeigte Westeuropa eine
negative organische Entwicklung von -4,4 Prozent. Osteuropa erreichte ein
organisches Umsatzwachstum von 7,1 Prozent. In Afrika/Nahost stieg der
Umsatz organisch um
7,0 Prozent. Die organische Umsatzentwicklung in Nordamerika lag bei -2,2
Prozent. Lateinamerika verzeichnete einen leichten organischen
Umsatzrückgang von -0,5 Prozent.
In der Region Asien/Pazifik ging der Umsatz organisch um -1,6 Prozent
zurück.

Das bereinigte betriebliche Ergebnis (bereinigtes EBIT) lag im Jahr 2020 bei
2.579 Mio. Euro, nach 3.220 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2019 (-19,9 Prozent).

Die bereinigte Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) erreichte 13,4 Prozent,
-2,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Die Entwicklung war auch durch die
höheren Investitionen in Marketing und Werbung sowie Digitalisierung und IT
beeinflusst.

Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie sank um -21,5 Prozent von 5,43 Euro
im Geschäftsjahr 2019 auf 4,26 Euro. Bei konstanten Wechselkursen ging das
bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie um -17,9 Prozent zurück.

Das Netto-Umlaufvermögen verbesserte sich deutlich auf 0,7 Prozent vom
Umsatz, gegenüber 3,9 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Der Free Cashflow blieb sehr stark und erreichte mit 2.338 Mio. Euro fast
das Niveau des Vorjahres (2019: 2.471 Mio. Euro).

Die Nettofinanzposition verbesserte sich deutlich und lag zum 31. Dezember
2020 bei
-888 Mio. Euro (31. Dezember 2019: -2.047 Mio. Euro).

Vorstand, Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss schlagen der
Hauptversammlung am
16. April 2021 eine im Vergleich zum Vorjahr stabile Dividende von 1,85 Euro
je Vorzugsaktie und von 1,83 Euro je Stammaktie vor. Dies entspricht einer
Ausschüttungsquote von
43,7 Prozent. Die angestrebte Bandbreite von 30 bis 40 Prozent wird dabei
vor dem Hintergrund des besonderen Charakters der Ergebnisbelastungen durch
die COVID-19-Pandemie überschritten. Dies ist auch dank der starken
Finanzbasis und geringen Nettofinanzverschuldung des Henkel-Konzerns
möglich. Für die Zukunft hält Henkel an seiner Dividendenpolitik unverändert
fest.

Entwicklung der Unternehmensbereiche im Geschäftsjahr 2020
Im Geschäftsjahr 2020 erreichte der Umsatz des Unternehmensbereichs Adhesive
Technologies 8.684 Mio. Euro und lag damit nominal -8,2 Prozent unter dem
Vorjahresniveau. Organisch verringerte sich der Umsatz um -4,2 Prozent.
Insbesondere das erste Halbjahr war stark von der COVID-19-Pandemie
belastet. Im zweiten Halbjahr konnte jedoch über alle Geschäftsfelder und
Regionen hinweg eine Erholung der Nachfrage verzeichnet werden. Das
bereinigte betriebliche Ergebnis erreichte 1.320 Mio. Euro (Vorjahr: 1.712
Mio. Euro). Die bereinigte Umsatzrendite lag mit 15,2 Prozent unterhalb des
Vorjahres. Der Margenrückgang ist insbesondere auf das pandemiebedingt
deutlich niedrigere Umsatzvolumen zurückzuführen.

Im Unternehmensbereich Beauty Care zeigte der Umsatz im Geschäftsjahr 2020
eine organische Entwicklung von -2,8 Prozent. Nominal lag der Umsatz -3,2
Prozent unter dem Niveau des Vorjahres und erreichte 3.752 Mio. Euro. Die
Entwicklung ist insbesondere auf die negativen Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie auf das Friseurgeschäft zurückzuführen. Das Retailgeschäft
dagegen zeigte eine insgesamt gute organische Umsatzentwicklung. Das
bereinigte betriebliche Ergebnis erreichte 377 Mio. Euro (Vorjahr: 519 Mio.
Euro). Die bereinigte Umsatzrendite lag bei 10,0 Prozent, belastet durch das
rückläufige Umsatzvolumen im Friseurgeschäft sowie höhere Investitionen in
Marketing und Werbung sowie Digitalisierung und IT.

Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erreichte im Geschäftsjahr 2020
eine organische Umsatzsteigerung von 5,6 Prozent. Nominal stieg der Umsatz
um 0,7 Prozent auf 6.704 Mio. Euro. Das bereinigte betriebliche Ergebnis lag
bei 1.004 Mio. Euro (Vorjahr: 1.096 Mio. Euro). Die bereinigte Umsatzrendite
lag bei 15,0 Prozent und damit unter dem Niveau des Vorjahres, insbesondere
aufgrund der höheren Investitionen in Marketing und Werbung sowie
Digitalisierung und IT.

Agenda für ganzheitliches Wachstum: starke Dynamik

Anfang März 2020 hat Henkel die Wachstumsagenda des Unternehmens für die
kommenden Jahre vorgestellt. Dafür hat Henkel einen klaren strategischen
Rahmen entwickelt. Dazu gehören: ein erfolgreiches Portfolio, die Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit, vor allem in den Bereichen Innovation,
Nachhaltigkeit und Digitalisierung, zukunftsfähige Geschäftsmodelle sowie
eine starke Unternehmenskultur. "Dieser strategische Rahmen wird uns helfen,
die nächste Dekade für Henkel mit einem klaren Fokus auf ganzheitliches
Wachstum zu gewinnen. Trotz der Fokussierung auf das Krisenmanagement
konnten wir im Jahr 2020 unsere Wachstumsagenda vorstellen und mit ihrer
Umsetzung beginnen. Wir sind fest entschlossen, 2021 und in den kommenden
Jahren weitere Fortschritte zu erzielen", erklärte Carsten Knobel.
Ein Kernelement für die zukünftige Ausrichtung von Henkel ist ein aktives
Portfoliomanagement. Henkel hat Marken und Kategorien mit einem Gesamtumsatz
von mehr als einer Milliarde Euro identifiziert, überwiegend im
Konsumentengeschäft, von denen rund 50 Prozent bis Ende 2021 veräußert oder
eingestellt werden sollen. Für die übrigen Marken und Geschäfte wird eine
deutliche Verbesserung angestrebt. Im Jahr 2020 zeigten, gemessen am Umsatz,
bereits 60 Prozent dieser Marken und Geschäfte eine verbesserte
Topline-Dynamik.

Trotz der Marktunsicherheiten im Jahr 2020 hat Henkel bereits für Geschäfte
mit einem jährlichen Umsatzvolumen von mehr als 100 Mio. Euro Vereinbarungen
über den Verkauf unterzeichnet, den Verkauf abgeschlossen oder sie
eingestellt. Im Zusammenhang mit dem aktiven Portfoliomanagement von Henkel
wurde im Jahr 2020 für zu verkaufende oder einzustellende Geschäfte ein
nicht zahlungswirksamer Wertminderungsaufwand in Höhe von insgesamt rund 300
Mio. Euro gebucht.

Gleichzeitig hat Henkel sein Portfolio durch Akquisitionen gestärkt und
dafür seine starke Bilanz eingesetzt. Im Jahr 2020 hat Henkel zwei
Akquisitionen mit einem Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro in den
Unternehmensbereichen Beauty Care und Adhesive Technologies vereinbart und
abgeschlossen.

Um seine Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken, konzentriert sich Henkel
darauf, starke Innovationen zu beschleunigen, Nachhaltigkeit als
Differenzierungsmerkmal zu stärken und die digitale Transformation weiter
voranzutreiben.

Im Jahr 2020 hat Henkel seine Investitionen in Marken, Technologien und
Innovationen sowie zur Beschleunigung der digitalen Transformation im
Vergleich zu 2019 um rund 200 Millionen Euro (350 Millionen Euro im
Vergleich zu 2018) erhöht. Diese Investitionen zeigen erste Erfolge: Henkel
konnte in vielen wichtigen Märkten und Kategorien Marktanteile gewinnen.
Außerdem hat das Unternehmen seine Innovationsprozesse weiter beschleunigt
und neue Produkte schneller auf den Markt gebracht. Das hat zum Beispiel
geholfen, mit "Fast-Track"-Innovationen schnell auf den starken
Nachfrageschub nach Hygiene-, Desinfektions- und Reinigungsprodukten zu
reagieren. Im Fokus der Innovationen standen wichtige Trends wie Hygiene,
natürlichere und nachhaltigere Produkte sowie höhere Convenience.

Die Unternehmensbereiche Beauty Care und Laundry & Home Care haben interne
Inkubator-Teams eingerichtet, um Innovationen weiter zu beschleunigen und
neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Sie verbinden agile Arbeitsansätze mit
der Größe und Expertise eines globalen Unternehmens: Das "Fritz Beauty Lab",
inspiriert von Firmengründer Fritz Henkel, zielt darauf ab,
Wachstumspotenziale in bestehenden und neuen Kategorien zu erschließen oder
sogenannte "White Spots" zu identifizieren, um neue Marken zu entwickeln.
Unter dem Dach von "Love Nature" hat der Unternehmensbereich Laundry & Home
Care eine neue Ideenfabrik etabliert. Dieses Team konzentriert sich vor
allem auf nachhaltige Innovationen im Bereich der Wasch- und
Reinigungsmittel. Im Unternehmensbereich Adhesive Technologies hat Henkel
die Investitionen in das hochmoderne Innovationszentrum in Düsseldorf
fortgeführt. Das Zentrum mit einer Gesamtinvestitionssumme von 130 Millionen
Euro steht kurz vor der Fertigstellung und wird in der ersten Jahreshälfte
2021 den Betrieb aufnehmen.

Nachhaltigkeit ist eine der großen Stärken von Henkel. Das Unternehmen hat
hier eine führende Rolle, die regelmäßig in Ratings und Rankings bestätigt
wird. Daher will Henkel seine führende Position im Bereich Nachhaltigkeit
als klares Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb weiter stärken. Im Jahr
2020 konnte Henkel Nachhaltigkeit in seinen Geschäften weiter verankern und
Fortschritte entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorantreiben. Henkel
hat neue Produkte auf den Markt gebracht, die die steigenden Erwartungen der
Verbraucher an natürliche und nachhaltige Produkte adressieren. Dazu gehören
zum Beispiel Haar- und Körperpflegeprodukte in fester Form unter den Beauty
Care-Marken Nature Box und N.A.E. sowie im Laundry & Home Care-Geschäft die
Erweiterung des Pro Nature-Sortiments und die erfolgreiche Einführung von
Love Nature, einer kategorieübergreifenden nachhaltigen Marke. Im Bereich
Adhesive Technologies wurde unter der Marke Loctite eine neue Technologie
entwickelt, die es ermöglicht, Polyethylen in Lebensmittel- und anderen
Verpackungen durch Papier zu ersetzen. Über solche Innovationen für
nachhaltigere Produkte hinaus hat Henkel einen virtuellen
Stromabnahmevertrag für erneuerbare Energie abgeschlossen. Damit wird der
Energiebedarf aller Henkel-Standorte in Nordamerika abgedeckt. Und Henkel
war das erste Unternehmen, das eine Anleihe zur Reduzierung von
Plastikabfall ausgegeben hat. Mit dem Emissionserlös von rund 100 Millionen
Euro werden Maßnahmen zur Reduzierung von Kunststoffabfällen in der gesamten
Wertschöpfungskette finanziert. Die Anleihe unterstreicht das Engagement von
Henkel, eine Kreislaufwirtschaft zu fördern, Plastikabfall zu reduzieren
sowie für das Thema "Sustainable Finance".

Henkel verfolgt das Ziel, zwischen 2010 und 2030 den Wert seiner
Geschäftstätigkeit, Produkte und Dienstleistungen im Verhältnis zum
ökologischen Fußabdruck zu verdreifachen. Auf dem Weg zu diesem
langfristigen Ziel hat Henkel mittelfristige Ziele für 2020 definiert und
konnte diese in den meisten Dimensionen erreichen. Insgesamt hat Henkel
seine Ressourceneffizienz im Jahr 2020 um 64 Prozent gegenüber 2010
verbessert.

Neben Innovation und Nachhaltigkeit hat Henkel die Digitalisierung als
zentralen Hebel zur Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit definiert. Henkel
will so die Wertschöpfung für Kunden und Verbraucher über alle
Unternehmensbereiche hinweg steigern. Um diesen Prozess zu ermöglichen und
zu beschleunigen, hat Henkel 2020 eine neue Einheit geschaffen: Henkel
Digital Business oder kurz Henkel dx. Hier sind die Digital-, Business
Process Management- und IT-Expertise in einer globalen Organisation vereint.
Henkel dx hat im vergangenen Jahr seinen ersten Innovation Hub in Berlin
eröffnet. Weitere Hubs sollen als Teil eines globalen Netzwerks folgen. Im
Laufe des Jahres 2020 hat sich der Anteil des Umsatzes über digitale Kanäle
über alle Unternehmensbereiche hinweg deutlich erhöht. Insgesamt stieg der
digital erzielte Umsatz von Henkel um rund 20 Prozent, wobei die
Konsumentengeschäfte zusammen ein Wachstum von über 60 Prozent erzielten.
Auf Konzernebene hat sich der Anteil der digitalen Umsätze weiter erhöht und
stieg auf rund 15 Prozent.

Schlanke, schnelle und zukunftsfähige Geschäftsprozesse sind wichtige
Aspekte des strategischen Rahmens von Henkel. Um diese zu gewährleisten und
die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz zu verbessern, passt das Unternehmen
kontinuierlich die Prozesse und Strukturen im gesamten Unternehmen an und
gestaltet sie falls erforderlich neu. Auf diese Weise werden neue
Geschäftsmodelle ermöglicht, die Kundennähe mit schnelleren Entscheidungen
gesteigert und die Effizienz im Unternehmen weiter erhöht. Im Jahr 2020 hat
Henkel im Unternehmensbereich Adhesive Technologies durch die Einführung
neuer Organisationsstrukturen die Märkte noch zielgerichteter bedienen
können. In den Unternehmensbereichen Beauty Care und Laundry & Home Care
wurden weitere organisatorische Veränderungen zur stärkeren regionalen
Fokussierung und zu mehr
Kunden- und Verbrauchernähe weiter umgesetzt.

Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur von Henkel sowie die
Beschleunigung der kulturellen Transformation steht im Mittelpunkt der
Agenda für ganzheitliches Wachstum von Henkel. Ziel ist es, eine Kultur der
Zusammenarbeit zu fördern. Dabei stehen Gestaltungspielräume der Mitarbeiter
und die "Leadership Commitments" im Fokus. Im Jahr 2020 hat Henkel
vielfältige Maßnahmen ergriffen, um die Zusammenarbeit und individuelle
Gestaltungsspielräume zu fördern, die Weiterbildung seiner Mitarbeiter mit
Blick auf zukunftsrelevante Fähigkeiten voranzutreiben und ihnen die
Möglichkeit zu geben, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Henkel hat eine globale Umfrage - den Organizational Health Index - im
Unternehmen durchgeführt, um Stärken und Verbesserungspotenziale zu
identifizieren und den kulturellen Wandel zu gestalten. Die Bestrebungen des
Unternehmens, seine Kultur kontinuierlich weiterzuentwickeln und weiterhin
ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben, wurden durch deutliche
Verbesserungen in wichtigen Arbeitgeber-Rankings und -Benchmarks belegt.

"Ich bin stolz auf die Fortschritte, die wir bei der Umsetzung unserer
strategischen Agenda gemacht haben, während wir mit einer globalen Pandemie
konfrontiert waren. Ich bin beeindruckt von der Stärke unseres Unternehmens,
die es uns ermöglicht hat, eine robuste Geschäftsentwicklung zu erzielen und
unsere finanzielle Basis weiter zu verbessern. Aber das Wichtigste ist das
Gefühl der Dankbarkeit und des aufrichtigen Respekts für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Henkel. Ihre Leistung, Zusammenarbeit
und positive Einstellung im vergangenen Jahr haben mich berührt und
inspiriert. Ich möchte ihnen allen für ihre unschätzbaren Beiträge in diesem
außergewöhnlichen Jahr danken", fasste Carsten Knobel zusammen.

Über Henkel
Henkel verfügt weltweit über ein ausgewogenes und diversifiziertes
Portfolio. Mit starken Marken, Innovationen und Technologien hält das
Unternehmen mit seinen drei Unternehmensbereichen führende Marktpositionen -
sowohl im Industrie- als auch im Konsumentengeschäft: So ist Henkel Adhesive
Technologies globaler Marktführer im Klebstoffbereich. Auch mit den
Unternehmensbereichen Laundry & Home Care und Beauty Care ist das
Unternehmen in vielen Märkten und Kategorien führend. Henkel wurde 1876
gegründet und blickt auf eine über 140-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Im
Geschäftsjahr 2020 erzielte Henkel einen Umsatz von über 19 Mrd. Euro und
ein bereinigtes betriebliches Ergebnis von rund 2,6 Mrd. Euro. Henkel
beschäftigt weltweit mehr als 53.000 Mitarbeiter, die ein vielfältiges Team
bilden - verbunden durch eine starke Unternehmenskultur, einen gemeinsamen
Unternehmenszweck und gemeinsame Werte. Die führende Rolle von Henkel im
Bereich Nachhaltigkeit wird durch viele internationale Indizes und Rankings
bestätigt. Die Vorzugsaktien von Henkel sind im DAX notiert. Weitere
Informationen finden Sie unter www.henkel.de.

Dieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen
Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungen sowie auf künftige
Henkel betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und
zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Mit der Verwendung von Worten
wie erwarten, beabsichtigen, planen, vorhersehen, davon ausgehen, glauben,
schätzen und ähnlichen Formulierungen werden zukunftsgerichtete Aussagen
gekennzeichnet. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Annahmen und
Einschätzungen der Unternehmensleitung der Henkel AG & Co. KGaA. Diese
Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese
Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die
von der Henkel AG & Co. KGaA und ihren Verbundenen Unternehmen tatsächlich
erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und
Unsicherheiten und können daher (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich
von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren
liegen außerhalb des Einflussbereichs von Henkel und können nicht präzise
vorausgeschätzt werden, zum Beispiel das künftige wirtschaftliche Umfeld
sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen Marktteilnehmern. Eine
Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant noch
übernimmt Henkel hierzu eine gesonderte Verpflichtung.

Dieses Dokument enthält - in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht
genau bestimmte - ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative
Leistungskennzahlen sind oder sein können. Für die Beurteilung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Henkel sollten diese ergänzenden
Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im
Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen
Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden.
Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen
Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen.

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1173005 04.03.2021
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AXC0078 2021-03-04/07:32

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