Initiative Minderheitsaktionäre e.V.: Anlegergruppe 'Fair Deal für CS EUROREAL' erneuert Ausschüttungsforderung an die Commerzbank

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Ausschüttungen/Stellungnahme
Initiative Minderheitsaktionäre e.V.: Anlegergruppe 'Fair Deal für CS
EUROREAL' erneuert Ausschüttungsforderung an die Commerzbank

03.12.2021 / 11:14
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Anlegergruppe "Fair Deal für CS EUROREAL" erneuert Ausschüttungsforderung an
die Commerzbank und ruft BaFin zur Sonderprüfung auf

- "Fair Deal für CS EUROREAL" fordert Auszahlung von 350 Millionen Euro zum
anstehenden Auszahlungstermin in der zweiten Dezemberhälfte nach Nullrunde
im Juni dieses Jahres

- Anlegergruppe umfasst nun weit mehr als 100 Anleger, die insgesamt rund 25
Prozent der Anteile an dem in Abwicklung befindlichen Fonds halten

- Gruppe erneuert Forderung einer Sonderprüfung verbunden mit Aufruf an die
Commerzbank zu Fairness und Transparenz im Sinne des Anlegerschutzes

Berlin, 03.Dezember 2021

Die von Rechtsanwalt Robert Peres repräsentierte Anlegergruppe "Fair Deal
für CS EUROREAL" fordert von der Commerzbank erneut die Ausschüttung von 350
Millionen Euro aus dem seit 2012 in Auflösung befindlichen offenen
Immobilienfonds CS EUROREAL (ISIN: DE0009805002). Zuletzt hatte die
Commerzbank im Juni 2021 eine turnusgemäße Ausschüttung verweigert. Damals
hatte die Bank die Anleger mit dem lapidaren Hinweis auf bestehende
Eventualrisiken ohne Nachweise für die Existenz und Höhe solcher Risiken
abgespeist.

Darüber hinaus sieht "Fair Deal für CS EUROREAL" die BaFin (Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht) in der Pflicht und fordert die Einleitung
einer Sonderprüfung des von der Commerzbank verwalteten Sondervermögens. Die
BaFin hat die unfairen Praktiken der Commerzbank bislang noch nicht einmal
unabhängig und hinreichend überprüft. Stattdessen verlässt sie sich nach
Kenntnisstand der Anlegergruppe ausschließlich auf Angaben der Commerzbank
und den von dieser beauftragten Wirtschaftsprüfer.

"Nach allen Skandalen und dem Aufsichtsversagen der vergangenen Jahre
scheint die BaFin ihrer Aufsichtstätigkeit weiterhin nicht hinreichend
nachzukommen und Verbraucherinteressen zurückzustellen", sagte dazu Anwalt
Peres.

Insbesondere fordert Peres eine Sonderprüfung in Bezug auf die
Auszahlungspolitik des CS EUROREAL zu veranlassen und sich konsequent für
einen echten Anlegerschutz einzusetzen und erhält dabei prominente
Unterstützung von akademischer Seite. Dazu sagte der angesehene
Wirtschaftsrechtler Prof. Dr. Heribert Hirte von der Universität Hamburg:
"Die BaFin hat im Rahmen ihrer Aufsichtspflicht gem. § 44 des
Kreditwesengesetzes die Möglichkeit, im Rahmen einer Sonderprüfung Nachweise
von der Depotbank, in diesem Fall von der Commerzbank, zur Plausibilität
ihres Ausschüttungsmodells einzufordern. Bei Abwicklungen dieser
Größenordnung ist eine Sonderprüfung eine durchaus nachvollziehbare
Forderung der Anleger." Prof. Hirte, LL.M. (Berkeley), ist Direktor des
Seminars für Handels-, Schifffahrts- und Wirtschaftsrecht der Universität
Hamburg.

Robert Peres ist der Sprecher einer Gruppe von mehr als 100 Anlegern, die
seit langem auf ihr Geld von der Commerzbank warten. Derzeit sind noch ca.
500 Millionen Euro an liquiden Barmitteln im Fondsvermögen vorhanden. Geld,
das den Anlegern des CS Euroreal zusteht. Die Anlegergruppe hält rund 25
Prozent der börsennotierten Anteile und fordert eine Ausschüttungspolitik im
Einklang mit vergleichbaren in Abwicklung befindlichen Immobilienfonds, wie
beispielsweise dem Axa Immoselect und dem SEB Immoinvest.

Die einzelnen Anleger haben Dutzende von Beschwerdebriefen an die
Commerzbank und BaFin geschrieben und den Fall geschildert. Bei den Anlegern
handelt es sich vielfach um kleinere Sparer, die Vermögen für ihren
Ruhestand bilden wollten. Die Antwortschreiben der Bank und der BaFin waren
standardisierte Schreiben ohne konkrete Begründung für das Zurückhalten der
Ausschüttungen.

Robert Peres, Rechtsanwalt und Gründer der Initiative Minderheitsaktionäre,
sagte: "Die Enttäuschung über die ausgesetzte Auszahlung im Juni dieses
Jahres sitzt bei den Anlegern immer noch tief. Vor diesem Hintergrund
erwarten wir umso dringlicher eine Ausschüttung der von uns schon zuvor
plausibilisierten 350 Millionen Euro mit der turnusmäßigen
Dezemberauszahlung. Wir haben in den letzten Monaten großen Zuspruch von
weiteren Anlegern des CS EUROREAL erfahren und vereinen in unserer Gruppe
"Fair Deal für CS EUROREAL" nun weit über 100 Anleger, die rund 25 Prozent
der Anteile repräsentieren. Wir fordern die Commerzbank eindringlich auf,
die Interessen der Anleger nicht weiter zu ignorieren und sich zu den
kommenden Auszahlungsterminen fair, transparent und marktüblich zu
verhalten."

Im Sondervermögen CS EUROREAL wird mehr als zwei Jahre nach dem letzten
Immobilienverkauf im Rahmen der Abwicklung ein Nettobarvermögen von
unverändert rund 500 Millionen Euro zurückbehalten. Dies entspricht rund 80
Prozent der Immobilienverkaufserlöse der vergangenen drei Jahre und damit
einem im Wettbewerbsvergleich exorbitant hohen Rückbehalt. Seit Abwicklung
des CS EUROREAL haben Credit Suisse und Commerzbank insgesamt 242 Millionen
Euro an Gebühren vereinnahmt, während die Anleger mit ihrem Investment in CS
EUROREAL insgesamt rund 800 Millionen Euro an Verlusten erlitten haben.

Weitere Hintergrundinformationen sowie Analysen zur Begründung der
Auffassung der Anlegergruppe hinsichtlich der geforderten Ausschüttung von
350 Millionen Euro sind auf der Website www.fair-deal.de abrufbar.

Anleger, die sich der Initiative "Fair Deal für CS EUROREAL" anschließen
möchten, können unter kontakt@fair-deal.de Kontakt aufnehmen.

Über CS EUROREAL

CS EUROREAL, einer der ehemals größten offenen Immobilienfonds in
Deutschland, befindet sich seit Mai 2012 in Auflösung. Das damalige Vermögen
des Fonds belief sich auf 6,0 Milliarden Euro (NAV), wovon 5,7 Milliarden
Euro in Immobilien investiert waren. Der Verkauf der beiden letzten
Liegenschaften erfolgte im Dezember 2019. Die Liquidation des
Sondervermögens lag zunächst in der Verantwortung des ursprünglichen
Fondsmanagers Credit Suisse, der das Verwaltungsmandat jedoch 2017 an die
Commerzbank in ihrer Funktion als Depotbank übergab. Der Fonds verfügt heute
über ein Vermögen von rund 510 Millionen Euro (NAV), das vollständig aus
noch nicht an die Anleger ausgeschütteten Barmitteln besteht. Die alleinige
Aufgabe der Depotbank besteht darin, das Sondervermögen vollständig
abzuwickeln und an die Anleger auszuzahlen.

Kontakt für Investoren in CS EUROREAL:

Fair Deal für CS EUROREAL Anleger
Vertreten durch Rechtsanwalt Robert Peres
D-10117 Berlin
Leipziger Platz 9
Telefon: +49 174 3065 556
E-mail: kontakt@fair-deal.de
Website: www.fair-deal.de

Pressekontakt:

WBCO GmbH
Frank Wöllstein
Krögerstraße 2
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