Das neue Jahr ist angebrochen. Du hast dich voller Motivation in die Planung deiner Altersvorsorge gestürzt und einen ETF-Sparplan angelegt? Hut ab dafür! Wenn deine Wahl dabei auf den MSCI Word gefallen ist und du jetzt noch das passende Gegenstück dazu suchst, dann habe ich einen heißen Tipp für dich. Die ideale Ergänzung zum MSCI World ist meiner Meinung nach ein ETF auf den MSCI Emerging Markets. Oder auf einen ähnlichen Index, der die Aktienmärkte der Schwellenländer abbildet, zum Beispiel der FTSE Emerging Markets. Sehen wir uns doch mal gemeinsam an, warum es ratsam sein kann, sich neben dem MSCI World noch einen Schwellenländer-ETF ins Depot zu holen.

Wie diversifiziert bist du mit dem MSCI World?

Es ist kein Geheimnis, dass der MSCI World seinem Namen nicht wirklich alle Ehre macht. Denn die ganze Welt deckt man mit einem Investment in diesen Index nicht ab. Mit über 1.600 Einzeltiteln aus 23 Ländern bist du als Anleger natürlich zweifellos sehr breit diversifiziert. Das lässt sich nicht bestreiten.

Allerdings wird mitunter übersehen, dass der MSCI World nur große Unternehmen (Large Caps) aus Industrieländern berücksichtigt und der USA-Anteil mit rund 64 % sehr hoch ist. Andere Regionen der Welt wie die Schwellenländer sind hingegen überhaupt nicht vertreten.

Wenn du ganz neu am Aktienmarkt bist und noch keine Experimente mit Schwellenländeraktien machen willst, weil du dabei vor allem an Risiken, instabile Regierungen und Krisen denkst, könnte der MSCI World zunächst auch völlig ausreichend sein. Immerhin gelten Aktien von großen US-Unternehmen allgemein als weniger riskant als Schwellenländeraktien. Doch die Schwellenländer wachsen schnell und die Aussichten auf höhere Renditen sind verlockend …

MSCI Emerging Markets als Gegengewicht zum MSCI World

Wenn du ein Gegengewicht zum MSCI World suchst und von den Wachstumsaussichten der Schwellenländer überzeugt bist, dann könntest du dir den MSCI Emerging Markets näher ansehen. Der Index umfasst insgesamt knapp 1.400 große und mittlere Unternehmen aus 27 Schwellenländern. Der größte Anteil entfällt dabei auf China (ca. 39 %), gefolgt von Südkorea (ca. 13,5 %) und Taiwan (ca. 12,8 %), Indien (ca. 9,3 %) und Brasilien (ca. 5,1 %).

Interessant ist der MSCI Emerging Markets vor allem wegen der hervorragenden Wachstumsperspektiven, denn die Schwellenländer sind auf dem Vormarsch. Ihre wirtschaftliche Bedeutung hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Sie profitieren von der Nachfrage in den Industrienationen, vor allem als Produzenten industrieller Zwischen- und Endprodukte oder als Rohstofflieferanten. Doch auch die heimische Nachfrage zieht an, weil in Asien, Lateinamerika und Teilen Afrikas in großem Tempo eine neue konsumhungrige Mittelschicht heranwächst, die eine gewaltige Dynamik entfalten wird. Inzwischen sind 9 der 20 größten Volkswirtschaften der Welt Schwellenländer. Dabei steht China hinter den USA auf Platz 2. Wenn das kein Grund für ein Investment ist!

Emerging-Market-ETFs eignen sich besonders gut für langfristig orientierte Anleger, denn die Wertentwicklung des Index war über 30 und 20 Jahre besser als die des MSCI World. Über kürzere Zeiträume war sie allerdings häufig schlechter. Als Anleger sollte man also einen langen Atem haben.

Auch in der Krise haben sich die Schwellenländer überraschend gut geschlagen. Obwohl die Folgen der Corona-Pandemie Ländern wie Indien, Brasilien oder Russland immer noch schwer zu schaffen machen, sind die Aktienmärkte vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Der MSCI Emerging Markets hat nicht so stark nachgegeben wie der MSCI World, was vor allem China zu verdanken war.

Eine vorteilhafte Kombination

Ein weiterer Vorteil der Kombination von MSCI World und MSCI Emerging Markets ist die Flexibilität in der Gewichtung. Wenn du dich für beide Indizes entscheidest, kannst du die beiden Großregionen sehr flexibel gewichten und sie individuell auf deine Risikobereitschaft abstimmen.

Eine häufig empfohlene Aufteilung ist 70 % Industrieländer und 30 % Schwellenländer. Nach BIP gewichtet müsste man die Schwellenländer sogar noch stärker berücksichtigen, sodass man bei ca. 60/40 landen würde. Die Gewichtung der ETFs hängt letztendlich natürlich allein von deiner persönlichen Überzeugung ab. In jedem Fall sind die Schwellenländer langfristig eine vielversprechende Anlageregion!

 

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