Dabei können kleinere Anbieter (alle unter 1 Billion an AuM) durch Technologieeinsatz, Kosteneffizienz und Kundenloyalität nur bedingt Zeit kaufen. Aus anderen Branchen mit Marktkonkurrenz wissen wir, die Erfolgsstrategie gegenüber Größe ist Spezialisierung. Spezialisierung ermöglicht Wettbewerbsvorteile. Spezialisierung wird in der Asset Management Industrie aber als Veränderung der Form und nicht der Substanz verstanden, also durch Scheininnovationen á la MinVar Portfolios, Smart-Beta Portfolios, VaR-Optimized Portfolios, Risk Parity Portfolios, etc. abgebildet. Sie alle teilen die gleichen oder vergleichbare Basisannahmen und sind für eine statischere Welt gedacht, in der ein korrelationsbasiertes Verständnis von Risiko ausreicht. Die Geschichte der Asset Allocation produzierte also eine Reihe von Missverständnissen, obsoleten Optimierungsmethoden und widerlegten Annahmen.

Die Welt ist aber dynamisch, Märkte adaptiv und Menschen nur bedingt rational. Die Kognitions- und Verhaltensforschung könnte helfen. Behavioral Finance ist auch in aller Munde. Nobelpreise werden vergeben. Zur Anwendung kommt dieses Wissen in der Praxis aber selten. Ein knowing-doing gap besteht. Die Gründe dafür sind ausreichend empirisch untersucht. Sie zeichnen das Bild einer Industrie, in der Wissensmanagement erst am Beginn steht. Silo-Denken, Superstar-Manager Affinität und hierarchie-betontes Handeln sind geläufige Organisationsmuster. Ergebnis ist eine im Vergleich zu anderen Industrien signifikant langsamere Anpassungsgeschwindigkeit von innovativen Erkenntnissen.

Dabei ist ein ins-Tun-kommen zentral in der Erarbeitung von Wettbewerbsvorteilen. Eine innovations-basierte Spezialisierung bedingt kreatives und kritisches Denken entlang der Wertschöpfungskette eines professionellen Anlageprozesses. Es wird unweigerlich persönlich. Themen wie Selbstbefähigung, Entscheidungsarchitektur, Nudges, Heuristics Management und kognitive Diversität werden plötzlich relevant.

Diese Erkenntnisse der angewandten Verhaltensökonomie lassen sich verbinden mit den neuen Möglichkeiten in der Digitalisierung des Kapitalmarktes. Der kürzlich lancierte Panthera Tree aus dem Hause Panthera Solutions kann stellvertretend genannt werden. Der Panthera Tree ist Teil einer weltweit jungen Nische an Behavior Tech Solutions, die von den Einsichten der angewandten Verhaltensökonomie profitieren. 

Über Panthera Solutions

Panthera Solutions ist ein Beratungs- und Trainingsunternehmen mit Sitz im Fürstentum Monaco. Als Investment Decision Architects TM unterstützen sie Asset Manager und Asset Owners im Verbessern der Entscheidungsarchitektur und im Selbstbefähigen der Anlageentscheider. Dabei verbinden sie Methoden der angewandten Verhaltensökonomie mit dem Einsatz neuester Technologien, zugeschnitten auf die kommerziellen, organisatorischen und regulatorischen Bedürfnisse unserer Kunden. Dokumentiert durch eine Vielzahl an Beiträgen in international renommierten Fachschriften, entwickelt Panthera Solutions regelmäßig neue Methoden zur Verbesserung eines professionellen Anlageprozesses. Panthera ist quasi der Personal Trainer von professionellen Anlegern. Ein Lackmus Test, ob es der Asset Manager ernst meint, besser werden zu wollen.

Deren proprietäres Interventionsframework basiert auf Intuitive Behavioral Design® und wird durch Training, Coaching, Consulting und Behavior Tech Lösungen auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten. Bisherige Assignments (22 Mrd. Euro in AuC) und akademischen Publikationen weisen das Unternehmen als Applied Behavioral Finance-Innovationsführer in Europa aus. 

Über Panthera Tree

Dem Panthera Tree (www.panthera-tree.com) liegt ein Konzept zu Grunde, das bereits länger erfolgreich in der Praxis im Einsatz war. Nun wurde daraus eine cloud-based, stand-alone SaaS Lösung geformt. Es geht darum, dem professionellen Anleger eine möglichst evidenzbasierte Anlageentscheidung zu erleichtern. Der Panthera Tree is nun das neueste Werkzeug und führt zu rationaleren Entscheidungen, zu einem schnelleren Lernen und einem einfacheren Erfüllen regulatorischer Vorgaben, Stichwort „Narrative Reporting“. Asset Manager und Asset Owner stärken mit diesem Werkzeug ihre Wettbewerbsfähigkeit am Markt.