Das Coronavirus hat den meisten amerikanischen Aktienkursen nicht gutgetan. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial Average hat sämtliche Gewinne aus der Regierungszeit von Donald Trump abgegeben. Entsprechend handeln viele Bluechips in diesen Tagen auf mehrjährigen Tiefs. Trotz dieses historischen Kursrückgangs auf ganzer Breite sind die meisten Aktien jedoch im Moment noch immer nicht kaufenswert.

Die traurige Wahrheit ist, dass die Pandemie in den Vereinigten Staaten wahrscheinlich noch einige Wochen vor ihrem Höhepunkt steht, sodass es praktisch unmöglich ist, die gesamte Wirtschaft zu mobilisieren. Da also in naher Zukunft kaum oder gar keine wirtschaftlichen Aktivitäten zu erwarten sind, werden die Aktienkurse mit der Verschärfung der Gesundheitskrise im April zwangsläufig niedrigere Tiefststände erreichen.

Aber es gibt ein paar Lichtblicke in diesem mürrischen Markt. Unternehmen, die lebensnotwendige Produkte herstellen, wie zum Beispiel medizinische Geräte und Arzneimittel, sollten sich irgendwann vom Rest absetzen können. Gegebenenfalls handeln der Spezialist für medizinische Diabetesgeräte DexCom (WKN: A0D9T1) und der pharmazeutische Titan Pfizer (WKN: 852009) derzeit beide zu einmalig günstigen Preisen. Hier sind die Gründe, warum Anleger diese beiden Top-Aktien des Gesundheitswesens vielleicht bald in ihr Portfolio aufnehmen wollen.

DexCom: Nimmt eine V-förmige Trendwende schon Form an?

DexCom ist ein Spezialist für medizinische Geräte, der sich auf den Kampf gegen eine andere globale Pandemie konzentriert: Diabetes. Es gibt schätzungsweise 463 Millionen Erwachsene, die derzeit mit Diabetes leben. Darüber hinaus wird für die erwachsene diabetische Bevölkerung im laufenden Jahrzehnt ein alarmierendes Wachstum prognostiziert, das auf den weltweiten Anstieg der Fettleibigkeit und der bewegungsarmen Lebensweise zurückzuführen ist.

DexCom seinerseits hilft im Kampf gegen Diabetes mit seinem wegweisenden G6-System zur kontinuierlichen Blutzuckermessung (CGM). Indem es den Patienten erlaubt, ihren Glukosespiegel sorgfältig zu überwachen, dürfte dieses Gerät letztlich einen signifikanten Einfluss auf die Verbreitung diabetesbedingter Komplikationen wie Nervendegeneration, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenversagen und Erblindung haben.

Und bisher ist G6-CGM ein durchschlagender kommerzieller Erfolg. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Jahresumsatz von DexCom stieg 2019 um erstaunliche 43 % gegenüber dem Vorjahr auf satte 1,47 Milliarden US-Dollar, was nicht zuletzt auf die enorme Nachfrage nach dem G6-CGM-System zurückzuführen ist. Darüber hinaus erwartet das Unternehmen, dass sich dieser Aufwärtstrend im Jahr 2020 fortsetzt, wobei der Jahresumsatz für das gesamte Jahr auf 1,72 bis 1,74 Milliarden Dollar steigen soll.

Bei einem so starken kurzfristigen Ausblick ist es keine Überraschung, dass sich die DexCom-Aktie dem breiteren marktweiten Abschwung im Jahr 2020 widersetzt und in diesem Jahr bisher 20,2 % gewonnen hat. Dennoch bleiben die Aktien des Medizinprodukteriesen von ihren 52-Wochen-Höchstständen weit entfernt.

Nun sieht sich DexCom auf dem CGM-Markt einem harten Wettbewerb ausgesetzt und seine Aktien werden derzeit in einer Größenordnung gehandelt, die dem 12-Fachen des für nächstes Jahr prognostizierten Umsatzes entspricht. Diese beiden Aspekte sind wichtige Risikofaktoren, die die Anleger nicht einfach beiseiteschieben sollten. Dennoch ist DexCom ein bewährter Innovationstreiber, sein Zielmarkt ist massiv und wachsend, und das Unternehmen hat noch einen langen Weg vor sich, bevor sein G6-CGM-System einen kommerziellen Höhepunkt erreicht. Daher könnte es eine kluge Idee sein, diese Medizinprodukteaktien zu kaufen, während sie immer noch mehr als 10 % unterhalb des 52-Wochen-Hochs gehandelt werden.

Pfizer: Eine der besten Dividendenaktien

Der Pharmatitan Pfizer hat ein miserables Jahr hinter sich. Die Aktien des Unternehmens haben mehr als 20 % ihres Wertes verloren und werden nun in der Nähe ihres Fünf-Jahres-Tiefs gehandelt. Abgesehen von dem durch das Coronavirus verursachten Ausverkauf haben die Pfizer-Aktien auch unter dem mangelnden Vertrauen von Investoren und Analysten an der Wall Street gelitten.

Der Hauptgrund dafür ist der Plan von Pfizer, sein Generikageschäft Upjohn auszugliedern und mit Mylan (WKN: A14NYH) zu einer neuen Einheit namens Viatris zusammenzulegen. Da dieser Schritt die Jahreseinnahmen des Unternehmens um einen beträchtlichen Betrag kürzen wird, scheinen die Investoren über die Nachhaltigkeit der erstklassigen Dividende von Pfizer (derzeit fast 5 %) sowie über die Aussichten des Unternehmens als wachstumsorientierter Medikamentenhersteller besorgt zu sein.

All diese Bedenken sind jedoch wahrscheinlich weit übertrieben. Zunächst einmal werden die derzeitigen Pfizer-Aktionäre einen Anteil an Viatris besitzen. Das ist wichtig, weil der kombinierte Ertrag von Pfizer und Viatris mindestens die derzeitige jährliche Auszahlung des Unternehmens erreichen und möglicherweise sogar übertreffen sollte.

Zweitens hat Pfizer eine überzeugende Erklärung dafür geliefert, warum seine fünf wichtigsten Wachstumsprodukte, bestehend aus Vyndaqel, Ibrance, Xeljanz, Eliquis und Prevnar, in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 6 % Umsatzwachstum pro Jahr erzielen sollten. Darüber hinaus verfügt Pfizer über eine der tiefsten und robustesten klinischen Pipelines der Branche. Daher wird sich dieses anfängliche Wachstumsziel von 6 % des Umsatzes wahrscheinlich als eine konservative Schätzung erweisen.

Unterm Strich: Die Aktien von Pfizer sind im Jahr 2020 ohne triftigen Grund in die Knie gegangen. Wenn diese Viruspandemie also erst einmal in den Hintergrund tritt, dann sollte diese bewährte Aktie wieder ganz groß herauskommen.

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Dieser Artikel wurde von George Budwell auf Englisch verfasst und am 30.03.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
George Budwell besitzt Aktien von Pfizer. The Motley Fool empfiehlt DexCom und Mylan.

Motley Fool Deutschland 2020