Die Coronakrise hat von einigen Unternehmen ihren Tribut gefordert. Wenn man so in die Börsenlandschaft blickt, erspäht man Unternehmen, die mit gravierenden Problemen zu kämpfen haben. Andere Unternehmen hingegen scheinen übermäßig von der gegenwärtigen Situation zu profitieren. Als ein wahrer Coronaprofiteur hat sich Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2) entpuppt.

Das US-amerikanische Softwareunternehmen mit Fokus auf Videokommunikation hat seit Beginn des Jahres ein regelrechtes Kursfeuerwerk entfacht. Von einer Erstnotierung zu Beginn des Jahres ist die Zoom-Aktie auf 184,50 Euro (Schlusskurs: 02.05.2020, maßgeblich für alle Berechnungen) gesprungen. Das entspricht einem Kurszuwachs von atemberaubenden 204,5 % – in weit weniger als einem Jahr!

Weshalb der Markt so viel Vertrauen in das Unternehmen gewonnen hat und den Kurs so antreibt, ist, wenn man darüber nachdenkt, glasklar. Als Anbieter einer videobasierten Kommunikationssoftware ermöglicht das Unternehmen den einfachen Informationsaustausch über Video, Telefonie und Chat. Dabei können beispielsweise auch Dateien geteilt werden.

In Zeiten, in denen ein Großteil der Arbeitnehmer im Homeoffice sitzt, muss der Zulauf an Neukunden bei Zoom recht groß gewesen sein. Offenbar geht nun das Unternehmen auch davon aus, dass die Entwicklung nachhaltiger Natur sein wird, und hebt daher die Prognose für das laufende Geschäftsjahr massiv an. Dabei werden fast 2.000.000.000 US-Dollar an Umsatz erwartet – mehr als doppelt so viel, wie im Vorjahr erwirtschaftet worden ist!

Die neuesten Quartalsergebnisse inklusive neuer Prognose

Im Zuge der Coronakrise haben laut Eric Yuan, Gründer und Geschäftsführer von Zoom, viele Menschen Zoom dazu genutzt, um ihr Leben zu erleichtern. Dabei ist die Rede von der Nutzung Zooms für die Arbeit, für Lernaktivitäten und natürlich auch für persönliche Gespräche.

Zoom scheint dabei regelrecht überrannt worden zu sein: Im ersten Quartal konnte der Dienstleister für Videokommunikation knapp 328 Mio. US-Dollar an Umsatz verbuchen. Das entspricht stattlichen 169 % mehr als im Vorjahresquartal. Die Anzahl der Kunden, die über 100.000 US-Dollar Umsatz beitragen, ist ebenfalls stark gestiegen und liegt bei 90 % im Jahresvergleich.

Ebenso ist die allgemeine Anzahl Kunden gestiegen, die mehr als zehn Angestellte haben. Desto mehr Angestellte ein Unternehmen hat, desto höher ist natürlich der Bedarf an den Dienstleistungen von Zoom, was entsprechend auch die Nutzungskosten für die Kunden in die Höhe treibt. Für das erste Quartal hat Zoom 265.400 neue Kunden dieser Sorte ausgewiesen. Das sind 354 % mehr als im Vorjahr.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Umsatz bei etwa 623 Mio. US-Dollar. Mit der Veröffentlichung der neuesten Quartalsergebnisse hat Zoom bekannt gegeben, dass ein Ganzjahresumsatz von 1,775 bis 1,800 Mrd. US-Dollar erwartet wird. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das mehr als eine Verdoppelung. Dabei würde Zoom der Marke von 2.000.000.000 Mrd. US-Dollar schon ziemlich nahe kommen.

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Die ambitionierten Erwartungen des Marktes im Hinblick auf die Zoom-Aktie sind offenbar teilweise erfüllt worden, da die Aktie nach Veröffentlichung nicht gleich gefallen ist, sondern leicht gestiegen. Allerdings hat sie auch keinen riesigen Sprung gemacht, was für mich ein Zeichen dafür ist, dass diese großartigen Neuigkeiten schon im Kurs enthalten sind.

Die Aktie von Zoom jetzt auf die Watchlist zu setzen, klingt durchaus verlockend. Ein Kauf könnte – angesichts der Bewertung – recht teuer sein. Bei einem umgerechneten Gewinn je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr in Höhe von 0,08 Euro notiert die Aktie gegenwärtig bei einem astronomischen KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 2.306.

Zoom liefert bisher zweifellos eine erstklassige Wachstumsstory ab, erhält aber gleichzeitig auch verstärkt Konkurrenz in dem Bereich. Diese Tatsache und die teure Bewertung veranlassen mich, vorerst an der Seitenlinie abzuwarten, wie sich das Unternehmen entwickelt. Erstaunlich ist die bisherige Entwicklung aber allemal.

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Die Zoom-Aktie verfügt bereits über eine Marktkapitalisierung von über 30 Mrd. US-Dollar (Stand: 03.06.2020). Von einem Small-Cap, kann hier nicht mehr die Rede sein. Obwohl die Aktie spannende Chancen bieten könnte, könnte es sinnvoll sein, ein kleineres Tech-Unternehmen als Beimischung auf seine Watchlist zu setzen.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool benutzt und empfiehlt Aktien von Zoom Video Communications und empfiehlt die folgenden Optionen: Short August 2020 $130 Call auf Zoom Video Communications.

Motley Fool Deutschland 2020