Die Aktie von Allianz (WKN: 840400) hat am Mittwochmorgen dieser Woche frische Zahlen für das zweite Quartal präsentiert. Das erste Quartal ist bereits durchwachsen gewesen, die Versicherungsbranche gilt als leicht konjunktursensibel, was Wirtschaftsschwächen anbelangt. Das wiederum hat die Aktie in diesem Jahr bereits ein weniger volatiler werden lassen.

Wie auch immer: Jetzt erhalten wir als Investoren einen tieferen Einblick in das Zahlenwerk und die Ausgangslage zum ersten Halbjahr. Dabei könnte sich womöglich ein Dejà-vu bemerkbar machen. Oder auch zwei: Denn es gibt einige Parallelen, die zu der Frage führen könnten: Ist das wirklich das Ergebnis für die zweiten drei Monate und die ersten sechs Monate dieses Geschäftsjahres?

Natürlich ist es das. Aber werfen wir einen Foolishen Blick auf ein paar bemerkenswerte Zahlen.

Zahlen, Daten Fakten!

Wie die Allianz jetzt verkünden musste, sind nun doch im zweiten Quartal die Umsätze leicht eingebrochen. Demnach kam der DAX-Versicherer in den letzten drei Monaten auf Erlöse in Höhe von 30,9 Mrd. Euro. Das entspricht einem Minus von 6,8 %. Immerhin, mit 73,5 Mrd. Euro befindet sich die Allianz exakt auf Vorjahresniveau. Ein erstes Dejà-vu?

Falls nein, dürfte sich das jedoch bei den Ergebniszahlen bemerkbarer machen. Das operative Ergebnis brach jedenfalls im Jahresvergleich um 18,8 % auf 2,56 Mrd. Euro ein. Für die ersten sechs Monate kommt die Allianz hier auf ein Minus von 20,5 % sowie ein operatives Ergebnis von 4,86 Mrd. Euro. Damit ist der DAX-Versicherer weiterhin profitabel. Das Periodenergebnis korrigierte hingegen um 28,6 % auf 1,61 Mrd. Euro.

Je Aktie blieb unterm Strich ein Ergebnis in Höhe von 3,71 Euro übrig, beziehungsweise von 3,68 Euro auf verwässerter Basis. Ein Minus von jeweils fast 28 %, was so ziemlich exakt dem Einbruch auch im ersten Quartal entsprochen hat. Für die ersten sechs Monate kommt die Allianz-Aktie somit auf ein Ergebnis in Höhe von 7,07 beziehungsweise 6,94 Euro. Das entspricht einem Einbruch von ca. 28 % im Jahresvergleich. Das scheint sich als Trend abzuzeichnen.

Bemerkenswert ist, dass die Solvency-II-Quote um 26 % auf 187 % gefallen ist. Ein noch immer starkes Niveau, das weit von einem Krisenstatus entfernt ist. Im ersten Halbjahr sank das für Dritte verwaltete Vermögen um 1,5 %. Ein insgesamt robustes Zahlenwerk, das die Allianz hier präsentiert hat. Aber was ist für Foolishe Investoren jetzt noch interessant?

Dividende sicher, Blick auf die Bewertung!

Nun, zum einen können wir augenscheinlich festhalten, dass die Dividende auch für das kommende Jahr weiterhin sicher und nachhaltig sein dürfte. Das Management der Allianz hat bereits verkündet, dass es erneut mindestens 9,60 Euro je Aktie geben soll. In Anbetracht eines Ergebnisses je Aktie von 7,07 Euro ist ein großer Teil dieses Wertes bereits erwirtschaftet worden. Zumindest wenn die zweite Jahreshälfte ähnlich robust wird, dürfte es hier keine Schwierigkeiten geben.

Sofern sich der Ergebniseinbruch auf diesem Niveau bestätigen sollte und bei ca. 30 % liegt, so könnte sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei einem derzeitigen Aktienkurs von 182,06 Euro (05.08.2020, maßgeblich für alle Kurse) für das Jahr 2020 auf ca. 13,8 belaufen. Zudem würde eine Dividendenrendite von 5,27 % winken. Für den DAX-Versicherer, der womöglich nur temporär einen operativen Einbruch zu verzeichnen hat, könnte das ein attraktives Bewertungsmaß sein. Vor allem, da das 2019er-KGV weiterhin unter 10 liegt.

Eine interessante Performance!

Ja, die Zahlen sind definitiv die des zweiten Quartals dieses Geschäftsjahres. Auch wenn der DAX-Versicherer einen gleichen Umsatz wie im vorherigen Geschäftsjahr für die ersten sechs Monate publiziert hat. Sowie einen ähnlichen Ergebnisrückgang wie im ersten Quartal zu verzeichnen hatte.

Das wiederum könnte jedoch zeigen, womit Investoren in diesem Jahr zu rechnen haben: Womöglich mit einem Ergebnisrückgang von 30 %. Die Bewertung sieht derweil immer noch attraktiv aus, die Dividende ebenfalls. Mit einem insgesamt soliden Zahlenwerk und der Möglichkeit der Rückkehr zur alten operativen Stärke könnte die Allianz jetzt wiederum interessant sein.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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