Russland blockiert Vermögen von Deutscher Bank

ST. PETERSBURG/FRANKFURT - Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank und der Commerzbank , in Russland eingefroren. Die Maßnahme erfolge auf Antrag von RusChimAllianz, einer Tochtergesellschaft von Gazprom zum Betrieb eines LNG-Terminals an der Ostsee, die gegen die Deutsche Bank Ansprüche von 238,61 Millionen Euro und gegen die Commerzbank von 94,92 Millionen Euro erhebt. Das meldete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass am Samstag. Das Vermögen sei in Form von Wertpapieren, die der Deutschen Bank und Commerzbank und anderen Gesellschaften mit deren Beteiligung gehören, sowie in Form von Immobilien und Geld auf Konten blockiert worden.

ROUNDUP: China leitet Anti-Dumping-Untersuchung gegen Chemikalien aus EU ein

PEKING - China droht im Handelskonflikt mit den USA und der EU mit Zöllen auf bestimmte Chemikalien, die teils auch in Autos verwendet werden. Das Handelsministerium in Peking hat eine Anti-Dumping-Untersuchung eingeleitet gegen solche Chemikalien aus der EU, den USA, Japan und Taiwan. Wie das Ministerium am Sonntag weiter mitteilte, handelt es sich bei den betroffenen Chemikalien um "copolymerisiertes Paraformaldehyd", das Kupfer, Zink, Zinn, Blei und andere metallische Werkstoffe teilweise ersetzen könne und unter anderem in Automobilteilen, elektrischen Geräten und Industriemaschinen verwendet werde. Unter Dumping versteht man im Außenhandel, dass ein Produkt unter dem Herstellungspreis veräußert wird, was gegen Handelsregeln verstößt.

Mercedes-Arbeiter in Alabama stimmen gegen Gewerkschafts-Vertretung

TUSCALOOSA - Nach ihrem Erfolg bei VW ist die US-Gewerkschaft UAW mit dem Versuch gescheitert, auch Mercedes -Arbeiter in zwei Werken im Bundesstaat Alabama unter ihr Dach zu bringen. Laut dem am Freitag veröffentlichten Abstimmungsergebnis sprachen sich 56 Prozent gegen eine gewerkschaftliche Vertretung durch die UAW aus. Mit insgesamt 4687 abgegebenen Stimmen nahmen 92 Prozent der Beschäftigten teil, wie Mercedes mitteilte.

Presse: Siemens Energy will indische Windturbinensparte von Gamesa verkaufen

NEU-DELHI - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy will einem Pressebericht zufolge die indische Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy verkaufen. Die Bewertung des Geschäfts bei der Transaktion liege bei einer Milliarde US-Dollar, berichtete die indische Wirtschaftszeitung Mint am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Bericht zufolge liegt der Jahresumsatz der Sparte bei 700 Millionen Dollar.

Tarifkonflikt beendet: Telekom-Beschäftigte sollen mehr Geld bekommen

POTSDAM/BONN - Die Deutsche Telekom hat sich mit der Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Wie die Tarifparteien am Freitag in Potsdam mitteilten, sollen die Entgelte im Oktober um sechs Prozent steigen. Für August 2025 ist ein weiterer Aufschlag um 190 Euro pro Monat vorgesehen. Je nach Entgeltgruppe steigt die Bezahlung nach Berechnung von Verdi insgesamt um 8,3 bis 13,6 Prozent. Hinzu kommt eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 1550 Euro, die schon in diesem Juli 2024 gezahlt werden soll. Auch Azubis und dual Studierende erhalten mehr Geld. Alles in allem gilt der Tarifvertrag nach Angaben der Telekom für rund 58 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Boeing: Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück

SEATTLE - Boeing bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. So sei die Zahl der Berichte in einem internen Portal für vertrauliche Meldungen seitdem mehr als sechsmal höher als im Vorjahr, sagte Konzernchef Dave Calhoun auf der Aktionärsversammlung am Freitag. Bei dem Zwischenfall Anfang des Jahres verlor eine so gut wie neue Boeing 737-9 Max der Fluggesellschaft Alaska Airlines ein Rumpf-Fragment im Steigflug. Niemand wurde ernsthaft verletzt - allerdings waren auch die Sitze in der Reihe durch einen glücklichen Zufall leer.

Abschiedsfest für Reus macht Mut für Wembley

DORTMUND - Seinen emotionalen Abschied aus dem heimischen Stadion nutzte Marco Reus zu einer großzügigen Geste. Mit Freibier für die Südtribüne bedankte er sich nach dem 4:0 (2:0) gegen den SV Darmstadt 98 bei den Fans für "zwölf wunderschöne Jahre". Doch bei aller Sentimentalität verlor er seine letzte Mission im schwarzgelben Trikot nicht aus den Augen. Ein Sieg im Champions-League-Finale von Wembley gegen Real Madrid soll seine Karriere krönen - und ihn vom Ruf befreien, kein Profi für große Triumphe zu sein.

Grüne Liga sieht keine Vorteile in der Tesla-Erweiterung

GRÜNHEIDE - Der Umweltverband Grüne Liga befürchtet mit der Erweiterung des Fabrikgeländes von US-Elektroautobauer Tesla negative Folgen für die Umwelt. "Der Wald, der nicht gerodet werden soll, ist Teil des Bebauungsplans", sagte der Geschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, Michael Ganschow, der Deutschen Presse-Agentur. "Eine Waldumwandlung wäre jederzeit möglich und könnte nicht verhindert werden."

Studie: Hersteller stützen Verkauf von E-Autos kaum

BOCHUM/FRANKFURT - Einer Studie zufolge tun die Auto-Hersteller wenig, um neue Elektroautos zu verkaufen. Die ohnehin deutlich teureren Batteriemodelle würden im Schnitt mit geringeren Rabatten angeboten als gleichwertige Verbrenner, berichtet das Bochumer CAR-Institut in seiner Marktstudie für den Mai.

Sportdirektor Kehl bestätigt: Morey und Wolf verlassen BVB

DORTMUND - Die Außenverteidiger Marius Wolf und Mateu Morey verlassen Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund zum Saisonende. "Seitdem Klarheit herrschte über unsere sportliche und wirtschaftliche Situation für die kommende Saison, haben wir Gespräche geführt", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl den "Ruhr Nachrichten" (Samstag). Beiden Spielern sei mitgeteilt worden, dass ihre Verträge nicht verlängert werden.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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