ROUNDUP 2: Corona-Krise kurbelt Amazon-Geschäft an - sorgt aber für hohe Kosten

SEATTLE - Der boomende Handel im Internet und florierende Cloud-Dienste bescheren Amazon in der Corona-Krise starke Geschäftszuwächse. Im ersten Quartal stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um 26 Prozent auf 75,5 Milliarden Dollar (68,9 Mrd Euro), wie der weltgrößte Online-Händler am Donnerstag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mitteilte. Allerdings hat Amazon wegen der Pandemie auch hohe Ausgaben - etwa aufgrund einer Einstellungsoffensive angesichts des großen Kundenansturms auf seine Lieferdienste.

ROUNDUP 2: Apple bleibt dank Diensten, Uhr und Ohrhörern auf Wachstumskurs

CUPERTINO - Apple kommt bisher trotz des etwas geschrumpften iPhone-Geschäfts gut durch die Corona-Krise. Im vergangenen Quartal legte der Umsatz um einen Prozent auf 58,3 Milliarden Dollar (53,7 Mrd Euro) zu. Den Ausschlag dafür gaben das Dienste-Geschäft etwa mit Apps und Streaming-Abos sowie sogenannte Wearables wie die Computer-Uhr Apple Watch und die AirPods-Ohrhörer. Ursprünglich hatte Apple für das Quartal einen Umsatz von bis zu 67 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Unterm Strich verbuchte Apple einen Gewinn von 11,25 Milliarden Dollar - nah an den 11,56 Milliarden des Vorjahresquartals.

ROUNDUP: Verhandlungen über Staatshilfe für Lufthansa dauern an

FRANKFURT/BERLIN - Die Verhandlungen über milliardenschwere Staatshilfe für die in der Corona-Krise schwer belastete Lufthansa dauern an. In Regierungskreisen war am Freitag von anhaltenden Gesprächen die Rede. Wie die Deutsche Presse-Agentur bereits erfahren hatte, geht es um ein Rettungspaket in Höhe von neun bis zehn Milliarden Euro.

ROUNDUP: Boeing treibt 25 Milliarden Dollar auf - keine Staatshilfen

CHICAGO - Dem angeschlagenen Flugzeugbauer Boeing ist ein Befreiungsschlag am Kapitalmarkt gelungen, um in der Corona-Krise liquide zu bleiben. Der US-Luftfahrtriese gab in der Nacht auf Freitag bekannt, 25 Milliarden US-Dollar (23 Mrd Euro) mit der Ausgabe von Anleihen bei Investoren eingesammelt zu haben. Es sei derzeit nicht geplant, sich um zusätzliche Finanzierungen zu bemühen - auch nicht um Staatshilfen. Die Schuldtitel haben Laufzeiten von 3 bis 40 Jahren, zu den Zinsen hielt sich der Konzern bedeckt.

Ölpreisabsturz reißt Exxon Mobil in die roten Zahlen

IRVING - Der größte US-Ölkonzern Exxon Mobil ist im ersten Quartal in die roten Zahlen geraten. Unterm Strich fiel ein Verlust von 610 Millionen Dollar (556 Mio Euro) an, wie das Unternehmen am Freitag im texanischen Irving mitteilte. Der Ölpreisverfall - der sich wegen der Rezessionsrisiken aufgrund der Corona-Krise noch stark beschleunigt hat - bringt Exxon schwer in Bedrängnis. Abschreibungen von 2,9 Milliarden Dollar verhagelten die Quartalsbilanz. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar gegeben.

Ölkonzern Chevron kappt Investitionen wegen Preisverfall erneut

SAN RAMON - Der US-Ölkonzern Chevron streicht im Zuge der Corona-Krise und fallender Rohölpreise die Investitionen erneut zusammen. Statt 16 Milliarden US-Dollar (rund 14,6 Mrd Euro) will Chevron in diesem Jahr nur noch 14 Milliarden Dollar in sein Geschäft investieren, wie das Unternehmen am Freitag im kalifornischen San Ramon mitteilte. Bereits Ende März hatte der Konzern Kürzungen in Milliardenhöhe vorgenommen.

Colgate-Palmolive zieht Ausblick trotz Zuwächsen zum Jahresstart zurück

NEW YORK - Der US-Zahnpasta- und Seifenkonzern Colgate-Palmolive traut sich wegen der Corona-Krise keinen Jahresausblick mehr zu. Die teilweise gestiegene Kauffreude im ersten Quartal könnte zu Lasten des Absatzes im Rest des Jahres gehen, da die Konsumenten dann zunächst einmal ihre Vorräte verbrauchen könnten, erklärte der Konzern am Freitag bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal in New York. Zudem könnten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Virus-Maßnahmen von Regierungen sowie die Unsicherheit durch die Virus-Krise das Wachstum belasten.

Ryanair erwartet hohe Quartalsverluste - Corona-Krise kostet Tausende Jobs

DUBLIN - Europas größter Billigflieger Ryanair lässt seine Flotte wegen der Corona-Pandemie noch länger am Boden und streicht Tausende Arbeitsplätze. Im ersten Geschäftsquartal (April bis Juni) dürften weniger als ein Prozent der eigentlich geplanten Flüge stattfinden und im zweiten Geschäftsquartal maximal die Hälfte, teile der Konzern am Freitag in Dublin mit. Vor diesem Hintergrund rechnet Konzernchef Michael O'Leary zum Jahresstart mit einem Nettoverlust von mehr als 100 Millionen Euro und weiteren Verlusten im zweiten Viertel des Geschäftsjahres.

United Airlines schreibt wegen Corona-Krise Milliardenverlust

CHICAGO - Die Corona-Pandemie hat die US-Fluggesellschaft United Airlines tief in die roten Zahlen gebracht. Im ersten Quartal fiel ein Nettoverlust in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) an, wie die Airline am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte United noch 292 Millionen verdient. Der Umsatz fiel um 17 Prozent auf 8,0 Milliarden Dollar.

Royal Bank of Scotland (RBS) kämpft mit Corona-Unsicherheit

LONDON - Die Corona-Krise macht der britischen Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) zu schaffen. Wegen der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Pandemie und möglichen Kreditausfällen legte die Bank im ersten Quartal 802 Millionen Pfund (919 Mio Euro) zur Seite, wie das seit der Weltfinanzkrise verstaatlichte Unternehmen am Freitag in London mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es nur 86 Millionen Pfund gewesen. Mit Blick auf 2020 verwies die erst seit November amtierende Unternehmenschefin Alison Rose auf den extrem unsicheren Ausblick für die Wirtschaft. Die Bank sehe sich aber in einer "Position der Stärke", erklärte sie.

Amgen steigert Umsatz überraschend deutlich - Jahresprognose bleibt

THOUSAND OAKS - Der US-Biotechkonzern Amgen hat im ersten Quartal dank neuer Medikamente überraschend. viel Umsatz gemacht. Die Erlöse seien zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Thousand Oaks mit. Experten hatten hingegen mit 200 Millionen US-Dollar weniger gerechnet. Der Gewinn sank hingegen unter dem Strich um 8 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar.

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AXC0124 2020-05-01/15:20

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