Fünf Wirecard-Tochtergesellschaften insolvent
MÜNCHEN - Der Bilanzskandal beim Dax -Konzern Wirecard
zieht nach der Muttergesellschaft nun auch fünf
Tochterfirmen finanziell in Mitleidenschaft. Wie das Münchner
Amtsgericht am Donnerstag mitteilte, haben diese fünf Gesellschaften
nun ebenfalls Insolvenz beantragt. Vorläufiger Insolvenzverwalter
ist wie bei der Mutter Wirecard AG der Rechtsanwalt Michael Jaffé.
Bafin-Chef verweist auf begrenzte Handlungsmöglichkeiten bei
Wirecard
FRANKFURT - Bafin-Präsident Felix Hufeld hat angesichts der Kritik
an seiner Behörde im Wirecard -Bilanzskandal auf
begrenzte Handlungsmöglichkeiten der Finanzaufsicht hingewiesen.
"Das Problem ist: Wen beaufsichtigen wir?", sagte Hufeld bei einer
im Internet übertragenen Konferenz am Donnerstag.
Technologiedienstleister und Technologieunternehmen, die keine
Finanzinstitute seien und nicht von Finanzaufsichtsbehörden
beaufsichtigt würden, verschmölzen immer mehr mit
Bankdienstleistungen und Bankinstituten. "Und das ist natürlich
jenseits des speziellen Falles Wirecard eine viel größere
Herausforderung, die wir überall sehen", sagte Hufeld.
ROUNDUP: Bayer besorgt sich nach Glyphosat-Einigung Milliarden am
Anleihemarkt
LEVERKUSEN - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer
hat sich nur wenige Tage nach der Einigung im milliardenschweren
US-Glyphosat-Streit Geld am Anleihenmarkt besorgt. Wie der
Dax-Konzern am Mittwochabend in Leverkusen mitteilte, wurden
Anleihen im Gesamtwert von 6 Milliarden Euro und Laufzeiten von vier
bis zwölf Jahren platziert. Die Verzinsung liegt bei 0,375 bis 1,375
Prozent pro Jahr.
ROUNDUP 2: Grenke sieht trotz Belebung im Juni noch keinen Trend
BADEN-BADEN - Der Finanzdienstleister Grenke sieht
nach einem starken Einbruch des Neugeschäfts im April und Mai erste
Anzeichen einer Besserung. "Wir sehen, dass sich die Lage in vielen
Regionen etwas entspannt hat. Bei unserem Neugeschäft haben wir im
Juni eine erste Belebung gesehen", sagte Konzernchefin Antje
Leminsky bei der Vorlage erster Eckdaten für das vergangene Quartal
am Donnerstag in Baden-Baden. Die Grenke-Aktie legte daraufhin
deutlich zu.
Frankfurter Flughafenchef will verlängerte Kurzarbeit bis Sommer
2022
FRANKFURT - Wegen der anhaltenden Corona-Flaute will der Frankfurter
Flughafen die Möglichkeit der Kurzarbeit bis in den übernächsten
Sommer nutzen. "Gemessen an den Passagierzahlen haben wir
vereinfacht gesagt für die Hälfte der Belegschaft noch mindestens
anderthalb Jahre keine Beschäftigung", sagte Flughafenchef Stefan
Schulte der "Wirtschaftswoche" (Donnerstag). Darum fordere die
Branche eine Verlängerung der Kurzarbeit von derzeit bis zum
kommenden März zumindest bis in den Sommer 2022.
Lufthansa: Frachtgeschäft bleibt in Corona-Krise Hoffnungsträger
FRANKFURT - Im angeschlagenen Lufthansa -Konzern
bleibt das Frachtgeschäft der Tochter Lufthansa Cargo ein
Hoffnungsträger. Weil in der Corona-Krise Beilade-Kapazitäten in
Passagiermaschinen weggefallen sind, rechnet Cargo-Vertriebschefin
Dorothea von Boxberg für die kommenden Jahre mit einer anhaltend
hohen Nachfrage für Transportmöglichkeiten in reinen Frachtern.
BMW will in Dingolfing jährlich 500 000 E-Antriebe bauen
DINGOLFING - BMW beschleunigt den Hochlauf der
E-Mobilität. BMW-Chef Oliver Zipse sagte am Donnerstag bei der
Eröffnung der neuen Batterie- und E-Motorenfabrik im
niederbayerischen Dingolfing: "Schon 2022 werden wir allein in
Dingolfing E-Antriebe für über eine halbe Million elektrifizierte
Fahrzeuge pro Jahr fertigen können." Die Zahl der Mitarbeiter sei
seit Januar von 600 auf 1000 gestiegen und werde mittelfristig auf
2000 erhöht. Nächstes Jahr soll jeder vierte in Europa verkaufte BMW
ein Hybrid- oder E-Auto sein, 2022 jeder dritte.
Tesla trotzt Corona-Krise - deutlich mehr Auslieferungen als
erwartet
PALO ALTO - Der US-Elektroautobauer Tesla hat im
zweiten Quartal trotz Belastungen durch die Corona-Krise deutlich
mehr Fahrzeuge ausgeliefert als erwartet. In den drei Monaten bis
Ende Juni brachte Tesla weltweit 90 650 Autos an die Kundschaft, wie
das Unternehmen am Donnerstag in Palo Alto mitteilte. Damit wurden
die Prognosen der Analysten bei Weitem übertroffen. Die Aktie
reagierte vorbörslich zunächst mit einem Kurssprung um über neun
Prozent.
Corona-Krise brockt Primark-Mutter AB Foods deutlichen
Umsatzeinbruch ein
LONDON - Das Geschäft des britischen Mischkonzerns AB Foods
hat stark unter der Corona-Krise gelitten. Auf Basis
konstanter Wechselkurse brach der Umsatz im dritten Geschäftsquartal
bis Ende Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 39 Prozent auf
2,6 Milliarden britische Pfund (rund 2,9 Milliarden Euro) ein, wie
der Mutterkonzern der Modekette Primark am Donnerstag in London
mitteilte. Der Rückgang lag fast ausschließlich an Primark, wo die
Erlöse um drei Viertel zusammensackten.
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AXC0251 2020-07-02/15:20
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