Osram wird österreichisch - Übernahmeversuch von AMS erfolgreich
MÜNCHEN/PREMSTÄTTEN - Im zweiten Anlauf ist dem österreichischen
Elektronikunternehmen AMS die erhoffte Übernahme von
Osram geglückt. Mehr als 55 Prozent der Aktionäre des
Münchner Beleuchtungsherstellers haben das Übernahmeangebot von 41
Euro je Aktie angenommen, wie AMS am Freitagabend in Premstätten
mitteilte. Die beim Osram-Management zunächst nicht willkommenen
Österreicher haben damit ihre selbst gesetzte Schwelle erreicht.
Britischer Einzelhändler Tesco erwägt Verkauf von Teilen des
Asien-Geschäfts
WELWYN GARDEN - Die größte britische Supermarktkette Tesco
prüft einen milliardenschweren Verkauf des Geschäfts
in Thailand und Malaysia. Infolge der Meldung von Interessenten
werden die Optionen für die Aktivitäten in den beiden Ländern
geprüft, wie Tesco am Sonntag in Welwyn Garden mitteilte. Die
Prüfung befinde sich noch in einer frühen Phase und eine
Entscheidung sei noch nicht getroffen. Zuvor hatte das "Wall Street
Journal" über entsprechende Pläne berichtet. Dabei hatte es unter
Berufung auf mit der Sache vertraute Personen geheißen, dass die
betreffenden Aktivitäten mit bis zu 9 Milliarden US-Dollar (8,1 Mrd
Euro) bewertet werden könnten.
ROUNDUP: Nächste Runde im Übernahmekampf um Just Eat
LONDON/AMSTERDAM - Der Übernahmekampf um den britischen
Essenslieferdienst Just Eat nimmt weiter Fahrt auf.
Prosus stockte am Montag sein Angebot auf. Ebenfalls am Poker um den
englischen Lieferdienst beteiligt ist die Lieferando-Mutter
Takeaway.com . Dessen Konzernchef Jitse Groen nennt
das erhöhte Prosus Angebot "lächerlich". Just Eat will das neue
Prosus-Angebot unterdessen prüfen.
PCA-Daten: Chinesischer Automarkt im November weiter im Sinkflug
PEKING - Die Krise am chinesischen Automarkt setzt sich fort. Im
November sank der Absatz bereits zum 17. Mal in den vergangenen 18
Monaten, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car
Association) am Montag in Peking mitteilte. Insgesamt wurden nach
vorläufigen Zahlen 1,97 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit 4,2
Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Rocket Internet und United Internet verringern gegenseitige
Beteiligungen
BERLIN - Der Start-up-Investor Rocket Internet und
der Telekomanbieter United Internet bauen im Zuge von
Aktienrückkäufen ihre Überkreuzbeteiligungen ab. Rocket Internet
will bis zu rund 15 Millionen eigene Papiere, also bis zu zehn
Prozent des Grundkapitals, für je 21,50 Euro erwerben, teilte das
MDax-Unternehmen am Montag in Berlin mit. Der an Rocket beteiligte
Telekomanbieter United Internet dient im Rahmen des Angebots rund 11
Millionen unmittelbar gehaltenen Aktien an. Von den insgesamt bis
rund 324 Millionen Euro, die Rocket in das Programm steckt, würden
United damit bis zu etwa 241 Millionen Euro zufließen. Das ist auch
die Summe, die im Zuge eines Aktienrückkaufprogramms von United
Internet wieder an Rocket fließt.
Sanofi will mit Milliarden-Zukauf in den USA Krebsgeschäft ausbauen
PARIS - Der französische Pharmakonzern Sanofi will
mit dem Kauf des US-Pharmaunternehmens Synthorx sein
Krebsgeschäft stärken. Den Aktionären von Synthorx werden 68
US-Dollar je Aktie geboten, wie Sanofi am Montag in Paris mitteilte.
Damit werde das US-Unternehmen mit rund 2,5 Milliarden Dollar
bewertet. Mit dem Gebot erhalten Synthorx-Anteilseigner einen
Aufschlag von 172 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs von Freitag.
Das Synthorx-Management unterstützt das Angebot. Die an der Nasdaq
gelistete Synthorx entwickelt Gen-Therapien gegen Krebs und
Autoimmunkrankheiten.
Defekte Teile in 737-Jets: Boeing soll Millionenstrafe zahlen
WASHINGTON - Die US-Luftfahrtaufsicht FAA will gegen Boeing
eine Strafe in Höhe von 3,9 Millionen Dollar (3,5 Mio
Euro) wegen defekter Bauteile in Flugzeugen verhängen. Die Behörde
beschuldigt den Hersteller laut Mitteilung vom Freitag, bei rund 133
Jets Mängel zugelassen zu haben. Dabei gehe es um die
737-Modellreihe, zu der die nach zwei verheerenden Abstürzen mit
Startverboten belegte Max-Serie und der ältere Flugzeugtyp NG (Next
Generation) zählen.
US-Gerichte verschieben Glyphosat-Prozesse gegen Bayer
ALAMEDA/LAKE COUNTY - Zwei weitere wichtige US-Prozesse gegen Bayer
wegen möglicher Krebsrisiken glyphosathaltiger
Unkrautvernichter sind vertagt worden. Eine eigentlich für den 15.
Januar geplante Gerichtsverhandlung im kalifornischen Lake County
wurde nach Bayer-Angaben von Freitag um etwa sechs Monate
verschoben. Einer der Gründe dafür sei, dass die Streitparteien mehr
Zeit für Vergleichsverhandlungen erhalten. Das gelte auch für einen
Prozess in Alameda County, ebenfalls in Kalifornien, der am 21.
Januar hätte beginnen sollen und nun auf zunächst unbestimmte Zeit
vertagt wurde.
Kreise: IFF neben Kerry Group im Rennen um Ernährungssparte von
DuPont
NEW YORK - Die beiden Symrise -Konkurrenten Kerry
Group und IFF könnten sich Insidern
zufolge einen Kampf um die Sparte für Nahrungszusatzstoffe des
US-Chemiekonzerns DuPont liefern. Die irische Kerry Group und das
US-Unternehmen International Flavors & Fragrances (IFF) verhandeln
beide mit DuPont, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter
Berufung auf mit der Sache vertraute Personen am Sonntag berichtete.
Im Raum stehe eine Bewertung der Nutrition & Biosciences-Sparte in
Höhe von 25 Milliarden US-Dollar (22,6 Mrd Euro).
US-Pharmakonzern Merck & Co will Krebsspezialisten Arqule übernehmen
KENILWORTH - Der US-Pharmariese Merck & Co will sein
Krebsgeschäft mit einer Übernahme ausbauen. Je Aktie des
Krebsspezialisten Arqule werden 20 US-Dollar je Aktie in bar
geboten, teilte Merck & Co am Montag in Kenilworth mit. Das
Transaktionsvolumen betrage bis zu 2,7 Milliarden Dollar. Als
Bedingung machte Merck für den Zukauf, dass mehr als die Hälfte der
ausstehenden Arqule-Aktien angedient werden. Die Übernahme soll im
ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.
ROUNDUP: Lufthansa kocht nicht mehr selbst - Verpflegungssparte
verkauft
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa gibt ihre
Großküchen für die Bordverpflegung in fremde Hände. In einem ersten
Schritt wird das Europa-Geschäft der Cateringtochter LSG Sky Chefs
an den Schweizer Weltmarktführer Gategroup verkauft, wie Lufthansa
am Montag in Frankfurt mitteilte. Das internationale Geschäft soll
dann im kommenden Jahr aus dem Dax-Konzern gelöst
werden.
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/mis
AXC0202 2019-12-09/15:20
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