ROUNDUP: Bankenbeben geht weiter - Credit-Suisse-Aktien brechen
erneut ein
NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Banken-Turbulenzen halten die
Finanzwelt weiter in Atem: Trotz eines milliardenschweren
Stützungspakets steht die angeschlagene Schweizer Großbank Credit
Suisse an der Börse schon wieder unter Druck.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht aber keine Gefahr einer neuen
großen Krise in Deutschland und Europa: "Die Gefahr sehe ich nicht",
sagte er. Das Geldsystem sei nicht mehr so fragil wie vor der
Finanzkrise. Auch in den USA bleibt die Situation nach einer
konzertierten Hilfsaktion großer Geldhäuser für eine taumelnde
Regionalbank angespannt. Die EZB-Bankenaufsicht wollte sich am
Freitag in einer Sondersitzung mit den Problemen befassen.
ROUNDUP 2: Vonovia kürzt Dividende kräftig - Gewinnrückgang 2023
erwartet
BOCHUM - Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia
hat im vergangenen Jahr von der Übernahme der
Deutsche Wohnen und höheren Mieteinnahmen profitiert. Umsatz und
operatives Ergebnis legten kräftig zu. Unter dem Strich stand aber
ein dickes Minus. Die Dividende will das Unternehmen nun deutlich
kürzen. Das Management werde der Hauptversammlung eine Dividende von
85 Cent je Aktie vorschlagen, teilte das Unternehmen am Donnerstag
nach Börsenschluss mit. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch 1,66
Euro ausgeschüttet. Analysten hatten mit einer weniger deutlichen
Senkung der Dividende gerechnet.
Fedex verdient deutlich weniger - Aktionäre trotzdem zufrieden
MEMPHIS - Der Post-Konkurrent Fedex hat im von
Inflations- und Rezessionssorgen geprägten dritten Geschäftsquartal
(bis Ende Februar) deutlich weniger Gewinn und Umsatz gemacht. Das
Nettoergebnis sank im Jahresvergleich von 1,1 Milliarden auf 771
Millionen US-Dollar (727 Mio Euro), wie Fedex am Donnerstag
mitteilte. Die Erlöse fielen um rund sechs Prozent auf 22,2
Milliarden Dollar.
Kreise: UBS und Credit Suisse widersetzen sich der Idee einer
Zwangsfusion
ZÜRICH - Die beiden Schweizer Großbanken UBS und
Credit Suisse lehnen laut Kreisen einen
Zwangszusammenschluss ab. Die UBS ziehe es vor, sich auf ihr eigene
Strategie zu konzentrieren und zögere, Risiken im Zusammenhang mit
der Credit Suisse zu übernehmen. Das berichtete die
Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf gut
informierte Kreise. Der Rivale Credit Suisse will sich dagegen laut
dem Bericht Zeit lassen, um den Turnaround zu schaffen, nachdem er
von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) eine Liquiditätshilfe
erhalten hat.
Volkswagen steigert Absatz deutlich - Westeuropa stark, China träge
WOLFSBURG - Der VW -Konzern hat im Februar seinen
Absatz deutlich gesteigert. Gegenüber dem von Lieferkettenengpässen
und der Pandemie geprägten Vorjahresmonat stieg der Absatz um 12,6
Prozent auf 611 600 Fahrzeuge, wie die Wolfsburger am Freitag
mitteilten. Vor allem in Westeuropa und Nordamerika konnte
Volkswagen mehr Fahrzeuge loswerden. Auf dem wichtigsten Einzelmarkt
China legte Volkswagen nur etwas zu.
ROUNDUP 2: Zehntausende Fluggäste müssen wegen Warnstreiks
umdisponieren
DÜSSELDORF/STUTTGART - Erneut haben Zehntausende Fluggäste wegen
Warnstreiks ihre Reisepläne verschieben müssen. An den Flughäfen
Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart fielen am Freitag nach dem
Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi rund 580 Flüge aus, wie die
Airports mitteilten. Der ebenfalls bestreikte Flughafen
Karlsruhe/Baden-Baden berichtete hingegen von normalem Flugbetrieb.
Insgesamt waren laut Flughafenverband ADV über 76 000 Passagiere von
Ausfällen betroffen.
IT-Dienstleister Bechtle rechnet 2023 mit weniger Wachstum
NECKARSULM - Der IT-Dienstleister Bechtle rechnet im
aktuell unsicheren Konjunkturumfeld für 2023 mit etwas weniger
Wachstum. Sowohl Konzernerlös als auch das Ergebnis dürften um 5 bis
10 Prozent wachsen, sagte Konzernchef Thomas Olemotz am Freitag in
einer Konferenz mit Journalisten. Die Vorteuergewinnmarge soll dabei
in etwa stabil bleiben. 2023 will der MDax -Konzern
aus Neckarsulm auch über Zukäufe größer werden. Erst am Donnerstag
hatte Bechtle bekannt gegeben, das britische IT-Unternehmen Tangible
Benefit zu übernehmen. "Wir gehen davon aus, dass das nicht die
letzte Akquisition in diesem Jahr sein wird", sagte Olemotz.
Nemetschek will Dividende deutlich erhöhen - Anleger reagieren aber
negativ
MÜNCHEN - Der Bausoftwareanbieter Nemetschek will
seine Aktionäre am Erfolg im vergangenen Jahr stärker teilhaben
lassen. Die Dividende für 2022 solle um 15,4 Prozent auf 45 Cent je
Aktie steigen, teilte das im MDax notierte
Unternehmen am Freitag in München mit. Damit fällt die Erhöhung in
etwa aus, wie Analysten es erwartet hatten. Allerdings hatten sich
die Anteilseigner wohl noch mehr erhofft: Die Nemetschek-Aktie gab
kurz nach Bekanntwerden der Nachricht leicht nach. Im Vorjahr lag
die Ausschüttung noch bei 39 Cent je Papier.
Versorger Enel erhöht Dividende trotz Gewinnrückgang leicht
ROM - Der italienische Versorger Enel hat im
vergangenen Jahr weniger verdient, die Erwartungen aber übertroffen.
Aktionäre sollen trotz des Gewinnrückgangs eine um zwei Cent höhere
Dividende von 40 Cent je Aktie erhalten, teilte das im EuroStoxx 50
notierte Unternehmen am Donnerstag bei der
Bekanntgabe detaillierter Zahlen in Rom mit. Experten hatten mit
einer Erhöhung in dieser Größenordnung gerechnet.
Weitere Meldungen
-Vertrag mit ursprünglichem Käufer des Flughafens Hahn ist aufgelöst
-Wegen Warnstreiks an Airports fliegen mehr Passagiere über
Frankfurt
-Vorstand der Deutschen Bank verdient nach Milliardengewinn 5
Prozent mehr
-Berichte: Neuseeland sperrt Tiktok auf Geräten von Abgeordneten
-Novartis erhält US-Zulassung für Hirntumor-Kombi zur Behandlung von
Kindern
-Greenpeace-Protest bei Deutsche-Bank-Fondstochter DWS
-Umfrage: Mehrheit gegen Verbrenner-Aus
-Grundstein für VW-Batteriezellwerk in Spanien gelegt
-Galeria-Schließungen: IAB sieht bessere Chancen für Arbeitslose
-ROUNDUP: BGH-Urteil: Wohnungseigentümer dürfen 'nicht einfach
drauflos bauen'
-ROUNDUP 2: Microsoft bringt künstliche Intelligenz ins Büro°
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX
Nachrichtendienst.
/mis
AXC0202 2023-03-17/15:20
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.