ROUNDUP 2: Software AG mit durchwachsenem Quartal - Hackerattacke
eingedämmt
DARMSTADT - Die Software AG kann nach dem
abgelaufenen Quartal laut ersten Eckdaten weiter mit einem guten
Lauf bei den neuen Vertragsabschlüssen aufwarten. Allerdings fielen
Umsatz und operatives Ergebnis schwächer aus als gedacht.
Vorstandschef Sanjay Brahmawar bestätigte die Prognosen für das
laufende Jahr, er sah auch einen guten Start in das vierte Quartal.
Nach wie vor kämpft das Unternehmen mit einer Hackerattacke von
Anfang Oktober. Die Aktie spiegelte am Mittwoch mit ihrem Auf und Ab
wider, dass Experten im Zahlenwerk Licht und Schatten sahen -
zuletzt lag das Papier 3,6 Prozent im Minus.
Abbott Laboratories nimmt mit Covid-19-Tests wieder Fahrt auf -
Prognose erhöht
ABBOTT PARK - Die Geschäfte beim US-Medizintechnik- und
Pharmakonzern Abbott Laboratories kommen langsam
wieder in Schwung. Im dritten Quartal profitierte das Unternehmen
weiterhin deutlich von seinen Covid-19-Tests, aber auch andere
Geschäftsbereiche wie die Medizintechnik konnten wieder zulegen. Für
das Gesamtjahr zeigt sich das Management daher nun zuversichtlicher
und hob seine Ziele an, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
US-Telekomkonzern Verizon wird bei Prognose etwas optimistischer
NEW YORK - Der US-Telekom-Riese Verizon blickt trotz
eines leichten Umsatzrückgangs im dritten Quartal etwas
optimistischer auf den weiteren Jahresverlauf. Verizon erwartet den
bereinigten Gewinn je Aktie jetzt mindestens auf Vorjahresniveau.
Demnach wird 2020 beim Wachstum des bereinigten Gewinns je Aktie
(EPS) nun eine Spanne zwischen 0 und 2 Prozent erwartet, wie Verizon
am Mittwoch in New York mitteilte. Bislang war das Unternehmen von
minus 2 bis plus 2 Prozent ausgegangen.
Biogen wird vorsichtiger wegen Konkurrenz bei
Multiple-Sklerose-Mittel
CAMBRIDGE - Unerwartete Konkurrenz für das umsatzstarke
Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera stimmt den US-Pharmakonzern
Biogen für das laufende Jahr vorsichtiger. Während
des dritten Quartals sei Wettbewerbsdruck durch neue Generika für
Tecfidera aufgekommen, teilte der Konzern am Mittwoch in Cambridge
mit. Das dürfte die Umsatzentwicklung im Schlussquartal belasten.
Der Konzern rechnet deshalb jetzt für 2020 mit weniger Umsatz und
weniger Gewinn als bisher.
Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY auf 195 Millionen Euro
Schadenersatz
STUTTGART - Der Insolvenzverwalter der Maple Bank hat die
Wirtschaftsprüfer von EY wegen angeblich falscher Beratung bei den
umstrittenen "Cum-Ex"-Geschäften zu Lasten der Staatskasse auf 195
Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Eine Spezialkammer für
Steuerberater- und Wirtschaftsprüfer-Haftung des Landgerichts
Stuttgart verhandelte den Fall am Mittwoch, wie eine
Gerichtssprecherin sagte. Zunächst habe der Insolvenzverwalter in
der Klage aus dem Dezember 2019 die Schadensersatzforderung noch auf
95 Millionen Euro beziffert.
ROUNDUP/Kreise: Chinesische Tech-Konzerne gegen Arm-Übernahme durch
Nvidia
PEKING/SANTA CLARA - Die geplante Übernahme des Chip-Designers Arm
durch den Grafikkarten-Spezialisten Nvidia stößt
Insidern zufolge auf erheblichen Widerstand von chinesischen
Technologieunternehmen. Demnach haben Huawei und weitere Konzerne
gegenüber lokalen Regulierungsbehörden ihre große Sorge wegen des im
Raum stehenden, 40 Milliarden US-Dollar (rund 34 Mrd Euro) schweren
Deals zum Ausdruck gebracht. Dies berichtete die Nachrichtenagentur
Bloomberg am Mittwoch unter Verweis auf mit der Sache vertraute
Personen. Da die Übernahme auch die Zustimmung der Wettbewerbshüter
aus China benötigt, könne der Deal gefährdet sein.
Corona-Krise belastet Umsatz und Ergebnis von Laserspezialist LPKF
GARBSEN - Der Laserspezialist LPKF hat wegen des
anhaltenden Drucks durch die Corona-Krise wie erwartet im dritten
Quartal deutlich weniger Umsatz gemacht. Der Konzernumsatz knickte
nach vorläufigen Zahlen um knapp 27 Prozent auf 25,2 Millionen Euro
ein, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Garbsen
mitteilte. LPKF bestätigte seine Mittelfristprognose erneut, wenn
auch die Prognosefähigkeit wegen der Corona-Pandemie nach wie vor
stark eingeschränkt sei. Die endgültigen Zahlen sollen am 29.
Oktober veröffentlicht werden.
ROUNDUP: Sinkende Nachfrage belastet Stromkonzern Iberdrola - Zukauf
in den USA
BILBAO - Der spanische Energiekonzern Iberdrola
bekommt weiter die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Eine
geringere Nachfrage nach Strom, anhaltender Druck auf die
Großhandelspreise, verspätete Zahlungen und höhere Kosten für die
Sicherung der Gesundheit der Mitarbeiter belasteten das operative
Ergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres, wie der Versorger am
Mittwoch in Bilbao mitteilte. Die Iberdrola-Aktie gab am Vormittag
um mehr als ein Prozent nach.
ROUNDUP: 5G-Ausbau treibt Netzausrüster Ericsson an - Aktie legt zu
STOCKHOLM - Die starke Nachfrage nach Produkten für das
5G-Mobilfunknetz hält den Netzwerkausrüster Ericsson
in der Corona-Krise überraschend gut auf Kurs. Die Pandemie habe das
Geschäft des Konzerns bisher nur begrenzt getroffen, berichtete
Ericsson-Chef Börje Ekholm bei der Vorlage der Quartalszahlen am
Mittwoch in Stockholm. Obwohl manche Kunden wegen der Pandemie ihre
Investitionen gekürzt hätten, habe dies das Netzwerktechnik-Geschäft
des Konzerns nicht belastet.
Akzo Nobel steigert Betriebsergebnis dank Kostensenkungen deutlich
AMSTERDAM - Der Farben- und Lackhersteller Akzo Nobel
hat das dritte Quartal durch Kostensparprogramme deutlich besser
abgeschlossen als erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis lag
mit 353 Millionen Euro rund 18 Prozent höher als im Vorjahr, wie der
niederländische Rivale von BASF am Mittwoch in
Amsterdam mitteilte. Der Umsatz fiel um 5 Prozent auf knapp 2,3
Milliarden Euro. Die Aktie notiert am Mittwochvormittag in Amsterdam
0,7 Prozent tiefer in einem schwachen Gesamtmarkt.
ROUNDUP: Wachstum von Nestle zieht an - Vitamine und Mineralien
gefragt
VEVEY - Der Nahrungsmittelkonzern Nestle ist im
dritten Quartal wieder stärker gewachsen. Neben guten Geschäften mit
Tierfutter und Kaffee zogen zudem die Erlöse mit Vitaminen und
medizinischen Produkten an. Auch das Onlinegeschäft zog an. Die
Aktie gewann zu Handelsbeginn am Mittwochmorgen in einem schwachen
Markt fast 1,5 Prozent, musste den überwiegenden Teil der Gewinne
allerdings wieder abgeben.
ROUNDUP: Vivendi macht beim Börsengang der Musiksparte Tempo
PARIS - Der französische Medienkonzern Vivendi drückt
beim Börsengang seiner Musiksparte aufs Tempo. Das Management zeige
sich nach dem dritten Quartal zuversichtlich und peile für den
Schritt nun 2022 an, teilte der Konzern am Dienstagabend in Paris
mit. Bisher hieß es, der Gang aufs Parkett solle spätestens Anfang
2023 in die Tat umgesetzt werden.
IPO/AKTIEN-FLASH: Ladesäulenanbieter Compleo mit schwachem
Börsendebüt
FRANKFURT - Der Ladesäulenanbieter Compleo hat am
Mittwoch einen schwachen Börsenstart hingelegt. Die Aktie eröffnete
mit 44 Euro und damit rund zehn Prozent unter dem Ausgabepreis von
49 Euro. Zuletzt ging es sogar bis auf 43 Euro nach unten. Damit
bringt es das Unternehmen an der Börse auf einen Wert von rund 146
Millionen Euro.
Kreise: Bilfinger zieht Interesse von Private-Equity-Firmen auf sich
MANNHEIM - Der Industriedienstleister Bilfinger ist
Kreisen zufolge ins Visier von Private-Equity-Firmen geraten. Es
gebe erste vorläufige Übernahme-Interessenten, berichtet die
Nachrichtenagentur Bloomberg am späten Dienstagabend unter Berufung
auf mit der Sache vertraute Personen. Zu den Interessenten gehöre
auch die amerikanische Beteiligungsgesellschaft Clayton Dubilier &
Rice, hieß es weiter. Allerdings seien die Gespräche noch in einem
sehr frühen Stadium und es sei nicht sicher, ob überhaupt eine
Transaktion zustande kommen kann. Bilfinger und CD&R lehnten auf
Anfrage von Bloomberg eine Stellungnahme ab.
ROUNDUP: Konkurrenz setzt Netflix zu - Kundenwachstum flaut stark ab
LOS GATOS - Nach dem coronabedingten Abo-Boom im ersten Halbjahr hat
der Kundenandrang beim Online-Videodienst Netflix im
dritten Quartal stark nachgelassen. In den drei Monaten bis Ende
September kamen unterm Strich lediglich 2,2 Millionen Bezahlabos
dazu, wie der Streaming-Marktführer am Dienstag nach
US-Börsenschluss mitteilte. Damit verfehlte Netflix seine eigene
Prognose und blieb weit unter den Erwartungen der Analysten. Anleger
ließen die Aktie nachbörslich zeitweise um mehr als sieben Prozent
fallen.
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AXC0249 2020-10-21/15:20
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