ROUNDUP 3: Merz zieht die Zügel an - Sanierung bei Thyssenkrupp
trifft alle
ESSEN - Hohe Verluste, keine Dividende und möglicherweise ein
stärkerer Personalabbau als geplant: Bei Thyssenkrupp
wird es unter der neuen Vorstandsvorsitzenden Martina Merz
ungemütlich. "So wie bisher kann es nicht weitergehen", kündigte
Merz am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz des angeschlagenen
Stahl- und Industriekonzerns an. Thyssenkrupp habe sich in der
Vergangenheit "durchgewurschtelt", statt die Probleme "konsequent
und ernsthaft anzugehen". Treffen wird der neue Kurs alle:
Mitarbeiter, Manager, Aktionäre.
BMW weitet Rückruf wegen Brandgefahr aus
MÜNCHEN - BMW ruft wegen Brandgefahr 232 000
Fahrzeuge zurück. Der Konzern weite damit einen bereits vergangenes
Jahr begonnenen Rückruf aus, teilte der Autohersteller am Donnerstag
mit. Zuvor hatte die Branchenzeitung "kfz-betrieb" darüber
berichtet.
'MM': Telekom prüft Verkauf von niederländischer T-Mobile
BONN - Die Deutsche Telekom denkt laut einem Bericht
über einen Verkauf ihrer niederländischen Mobilfunktochter T-Mobile
Niederlande nach. Die Gesellschaft sei aus strategischer und
wirtschaftlicher Sicht der aussichtsreichste Kandidat für einen
Verkauf, berichtete das "Manager Magazin" am Donnerstag und berief
sich auf Insider. Neben einem Verkauf werde auch ein Börsengang in
Betracht gezogen. Ein Telekom-Sprecher wollte sich dazu nicht
äußern.
Verkauf der Supermarktkette: Zweiter Bieter legt bei Metro-Tochter
Real nach
DÜSSELDORF - In die zähen Verkaufsverhandlungen um die Metro-Tochter
Real kommt wieder etwas Bewegung. Der zweite
Interessent X+Bricks habe sich erneut bei Metro gemeldet und
signalisiert, "mit einem deutlich nachgebesserten Angebot" auf die
Anforderungen des Verkäufers einzugehen, erklärte eine
Metro-Sprecherin am Donnerstag. Ein Sprecher des Investors X+Bricks
bestätigte den Schritt. Zuvor hatte das "Manager Magazin" darüber
berichtet.
ROUNDUP: Millionenbußen gegen Autohersteller wegen
Stahlpreis-Absprache
BONN/MÜNCHEN - Das Bundeskartellamt hat wegen Preisabsprachen bei
Stahl rund 100 Millionen Euro an Bußgeldern gegen Volkswagen
, Daimler und BMW
verhängt. Die Unternehmen hätten sich von 2004 an beim Einkauf von
Langstahl abgesprochen, teilte das Bundeskartellamt am Donnerstag
mit. Sie haben nach Angaben der Bonner Wettbewerbshüter den
Sachverhalt anerkannt und einer einvernehmlichen Beendigung des
Verfahrens zugestimmt. Den beteiligten Stahlproduzenten, von denen
die illegale Praxis ausging, hatte das Kartellamt bereits im
vergangenen Jahr 205 Millionen Euro Strafzahlungen auferlegt.
ROUNDUP: VW-Software-Einheit startet im Januar - Ziel: Über 10 000
Experten
WOLFSBURG - Die neue Software-Einheit von Volkswagen
soll vom Jahreswechsel an die Kompetenzen in der Fahrzeug-IT
zusammenführen und mittelfristig noch einmal deutlich aufgestockt
werden. Zunächst will das Unternehmen dabei rund 3000 eigene
Experten zum Großteil aus Beteiligungen der VW -Gruppe
einsetzen - bis 2025 sollen es inklusive externer Einstellungen,
Firmenübernahmen und Fachleuten aus den Konzernmarken selbst mehr
als 10 000 werden. Zunächst waren für die Einheit namens
Car.Software innerhalb der nächsten fünf Jahre 5000
Digitalfachkräfte vorgesehen. Sie sollen die Zuständigkeiten für
Fahrzeug-Software bündeln, am Ende auch in einer eigenen Marke.
ROUNDUP: Aus für Thomas Cook in Deutschland
OBERURSEL - Bei der insolventen Deutschland-Tochter des
Reisekonzerns Thomas Cook in Oberursel gehen die
Lichter aus. Der Veranstalterbereich mit den Marken Neckermann
Reisen, Air Marin und Thomas Cook Signature wird kommende Woche
eingestellt, wie Julia Kappel-Gnirs aus dem Team der vorläufigen
Insolvenzverwalter der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Mit
Eröffnung des Insolvenzverfahrens voraussichtlich kommender Woche
erhalten die betroffenen Mitarbeiter die Kündigung. Sie sind darüber
informiert." Dabei handele es sich um weniger als die Hälfte der
insgesamt etwa 2100 Beschäftigten. Durch Verkäufe von
Unternehmensteilen werde die Zukunft von mehr als 1000 Mitarbeitern
gesichert.
Millionenbußen gegen Autohersteller wegen Stahlpreis-Absprache
BONN/MÜNCHEN - Das Bundeskartellamt hat wegen Preisabsprachen beim
Stahleinkauf rund 100 Millionen Euro Bußgelder gegen Volkswagen
, Daimler und BMW
verhängt. Die Unternehmen hätten sich von 2004 bis 2013 beim Einkauf
von Langstahl abgesprochen, teilte das Bundeskartellamt am
Donnerstag mit. Die drei Unternehmen haben laut Behörde den
Sachverhalt anerkannt und einer einvernehmlichen Beendigung des
Verfahrens zugestimmt. In München bezifferte BMW seinen Anteil auf
28 Millionen Euro, gegen Mitarbeiter seien keine Bußgelder verhängt
worden.
Kreise: Sanofi denkt über die Zukunft des Consumer-Health-Geschäfts
nach
PARIS - Der französische Pharmakonzern Sanofi stellt
sein Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten (Consumer Healthcare)
offenbar auf den Prüfstand. Noch sei keine Entscheidung über die
Sparte für rezeptfreie Medikamente gefallen, doch das Management
führe derzeit Gespräche mit Beratern, um die Reaktion der Aktionäre
abzuschätzen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit
Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. An der Börse
legte die Aktie am Vormittag um 0,83 Prozent zu.
CTS Eventim legt beim Überschuss deutlich zu
MÜNCHEN - Der Veranstalter und Tickethändler CTS Eventim
hat seinen Überschuss deutlich gesteigert. Unterm
Strich legte der auf die Aktionäre des Konzerns entfallende Gewinn
in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um knapp 14 Prozent
auf 72,3 Millionen Euro zu. Das gab der Konzern am Donnerstag in
München bekannt. An der Börse tendiert die Aktie am
Donnerstagvormittag unverändert, damit liegt sie höher als der
Gesamtmarkt.
Stellenabbau bei Thyssenkrupp möglicherweise größer als geplant
ESSEN - Der angeschlagene Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp
streicht möglicherweise mehr als die bisher geplanten
6000 Arbeitsplätze. Derzeit könne nicht ausgeschlossen werden, "dass
es mehr Stellen werden, die wir abbauen müssen", sagte
Personalvorstand Oliver Burkhard am Donnerstag laut Redemanuskript
in Essen. "Schritt für Schritt werden wir da genauer werden können",
fügte Burkhard hinzu.
Gea treibt Konzernumbau voran - Verkauft Käsereitechnik-Hersteller
DÜSSELDORF - Der Maschinenbauer Gea treibt den
Konzernumbau mit einem kleineren Spartenverkauf voran. So verkauft
das Düsseldorfer Unternehmen seine Tochter de Klokslag, die
Großanlagen für Hart- und Schnittkäse herstellt, an Evert IJntema
und Jan Dijkema, wie es am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Zum
Kaufpreis machte Gea keine Angaben.
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AXC0233 2019-11-21/15:21
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