ROUNDUP: Intel profitiert von Rechenzentren - Problem bei neuer
Technologie
SANTA CLARA - Der Ausbau von Rechenzentren in der Corona-Krise hat
dem Chipriesen Intel im vergangenen Quartal einen
kräftigen Schub beschert. Der Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich
um 20 Prozent auf 19,7 Milliarden Dollar (16,9 Mrd Euro). Das
Geschäft mit Rechenzentren schoss dabei um 43 Prozent auf 7,1
Milliarden Dollar hoch. Die Corona-Krise hatte durch die Verlagerung
ins Homeoffice und die verstärkte Nutzung von Streaming-Diensten den
Ausbau der Netzwerk-Kapazitäten notwendig gemacht. Der Bedarf an
Chips dafür lasse inzwischen aber wieder nach, sagte Intels
Finanzchef George Davis.
IPO/ROUNDUP: Corona belastet Vodafone - Funkturm-Börsengang in
Frankfurt
LONDON - Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone
hat im abgelaufenen Quartal wegen der Coronakrise in
vielen europäischen Ländern deutliche Einbußen einstecken müssen.
Insbesondere in den von der Pandemie schwer getroffenen Ländern
Italien, Spanien und Großbritannien kam es zu teils deutlichen
Rückgängen. In Deutschland, Vodafones größtem Einzelmarkt, hielten
sich die Erlöse aus eigener Kraft dagegen stabil. Vodafone-Chef Nick
Read will die Investoren mit dem geplanten Börsengang der
europäischen Funkturmsparte im kommenden Frühjahr in Frankfurt aber
bei Laune halten. Die Aktie sackte in London jedoch spürbar ab.
ROUNDUP: Lichtkonzern Signify kommt besser durch die Corona-Krise
als erwartet
EINDHOVEN - Der Lichtkonzern Signify schlägt sich in
der Corona-Krise besser als erwartet. Der Umsatz der Niederländer
ging im zweiten Quartal nicht so stark zurück, wie Experten
befürchtet hatten. Die Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr auf
vergleichbarer Basis - also um Zu- und Verkäufe sowie
Währungseffekte bereinigt - um 22,5 Prozent auf 1,47 Milliarden
Euro, wie der Konzern am Freitag in Eindhoven mitteilte. Die Marge
vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigte
Ebitda-Marge) blieb mit 9 Prozent stabil. Hier waren die Analysten
lediglich von gut 5 Prozent ausgegangen.
Goldman Sachs einigt sich mit Malaysia im 1MDB-Skandal auf
Milliardenzahlung
KUALA LUMPUR - Die US-Investmentbank Goldman Sachs
hat sich mit Blick auf die Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim
Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) mit dem Land
geeinigt. Das malaysische Finanzministerium bestätigte am Freitag
eine Einigung mit einem Volumen von 3,9 Milliarden US-Dollar (3,4
Mrd Euro). Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber
berichtet. Die Goldman-Aktien legte im vorbörslichen US-Handel um
mehr als ein Prozent zu.
ROUNDUP: Chemikalienhändler Brenntag schneidet besser ab als
erwartet
ESSEN - Der Chemikalienhändler Brenntag kommt bislang
überraschend gut durch die Corona-Krise. Der Umsatz sowie das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hätten im
zweiten Quartal die durchschnittlichen Analystenschätzungen
übertroffen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Essen mit.
Schon im ersten Quartal hatte Brenntag sich in der Krise robust
gezeigt. Die Aktien setzten ihre jüngste Rally fort, auch wenn laut
dem Unternehmen der weitere Verlauf des Geschäftsjahres aufgrund der
Auswirkungen der Corona-Pandemie unsicher bleibe.
ROUNDUP: Delivery-Hero-Chef lässt Anleger über Sprung in Gewinnzone
im Unklaren
DÜSSELDORF - Der möglicherweise bald in den Dax
einziehende Essenslieferdienst Delivery Hero lässt
Anleger über den Zeitpunkt für einen Sprung in die Gewinnzone im
Ungewissen. Auf die Frage des "Handelsblatt" (Freitagausgabe), wann
das Unternehmen profitabel werde, antwortete Firmenchef Niklas
Östberg: "Ich weiß es wirklich nicht. Als ich letztes Mal ein Datum
genannt habe, habe ich mich geirrt."
ROUNDUP: Shop Apotheke hebt Jahresziele weiter an - Aktie nach
Rekord im Minus
VENLO - Profiteur der Corona-Krise: Nach einem starken zweiten
Quartal wird der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke
noch optimistischer für das laufende Jahr. Das
Unternehmen begründete den Optimismus damit, dass sich mit dem schon
bekannten kräftigen Umsatzanstieg im zweiten Quartal auch die
Ergebniskennzahlen "deutlich verbessert" hätten. Außerdem lasse sich
die Entwicklung in den kommenden Monaten mittlerweile besser
abschätzen. Anleger machten am Freitag nach dem Rekordlauf der
Aktien allerdings erst einmal Kasse.
Kreditkarten-Riese American Express erleidet Gewinneinbruch
NEW YORK - Hohe Rückstellungen für Kreditausfälle und mangelnde
Ausgaben von Kreditkartenkunden haben den Gewinn von
American Express in der Corona-Krise kräftig einbrechen lassen. Im
zweiten Quartal ging der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert
um 85 Prozent auf 257 Millionen Dollar (222 Mio Euro) zurück, wie
American Express am Freitag mitteilte. Die Ergebnisse hätten stark
unter der Pandemie gelitten, so der Visa- und Mastercard-Rivale.
Insgesamt sanken die Erlöse von American Express um 29 Prozent auf
7,7 Milliarden Dollar.
US-Telekomriese Verizon mit geringerem Umsatzrückgang als erwartet
NEW YORK - Der Umsatz des US-Telekom-Riesen Verizon
ist im zweiten Quartal weniger als erwartet gesunken. Die Erlöse
verringerten sich im Vorjahresvergleich um 5,1 Prozent auf 30,4
Milliarden US-Dollar, teilte der Konzern am Freitag in New York mit.
Analysten waren durchschnittlich von nur knapp 30 Milliarden Dollar
an Erlösen ausgegangen. Der Rückgang ist laut Unternehmensangaben
vor allem auf die Mobilfunksparte zurückzuführen, unter anderem weil
wegen geschlossener Geschäfte weniger Handys und Tablets verkauft
wurden. Zudem verzeichnete die Onlinesparte Verizon Media deutlich
geringere Erlöse aus Werbung und Online-Suche.
Tesla plant eigene Batterieproduktion für Fabrik in Deutschland
GRÜNHEIDE - Der US-Elektroautohersteller Tesla will
für seine geplante Fabrik in Deutschland die benötigten Batterien
selbst am Ort herstellen. "Es wird eine lokale Zellproduktion geben,
die den Bedürfnissen der Berliner Fabrik gerecht wird", sagte
Tesla-Chef Elon Musk nach Angaben des Unternehmens vom Freitag bei
einer Online-Konferenz zu den Zahlen des zweiten Quartals. Tesla
will vom Sommer 2021 an Elektroautos in Grünheide produzieren, das
Ziel sind rund 500 000 Stück pro Jahr. Das
Bundeswirtschaftsministerium fördert Großprojekte zur
Batteriezellinnovation. Europa hinkt bei der Fertigung von
Batteriezellen für E-Autos vor allem Asien hinterher.
Atoss Software wächst mitten in der Corona-Krise weiter kräftig
MÜNCHEN - Der Hersteller von Personalmanagement-Software Atoss
Software hat im ersten Halbjahr von der hohen
Nachfrage nach Software in der Corona-Krise profitiert. Die Erlöse
stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Fünftel auf 40,6
Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) legte sogar um ein
Drittel auf 11,5 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen, das seit
dem 22. Juni im SDax gelistet wird, am Freitag in
München mitteilte. Die Ebit-Marge lag bei 28 Prozent gegenüber 26
Prozent im Vorjahr. Atoss Software bestätigte außerdem die
Prognosen.
British-Airways-Mutter IAG verschafft sich Finanzspritze von
American Express
LONDON - Die British-Airways-Mutter IAG hat sich in
der Corona-Krise eine Geldspritze vom Kreditkartenanbieter American
Express beschafft. Die Partner hätten ihre bestehende
Kooperation im Rahmen des Flugmeilen-Programms verlängert, teilte
IAG am Freitag in London mit. Der Vertrag laufe über mehrere Jahre
und habe einen Umfang von 750 Millionen britischen Pfund (823 Mio
Euro). Einen bedeutenden Teil dieser Summe zahle American Express im
Voraus für den Kauf sogenannter Avios-Punkte, die
Kreditkarteninhaber für den Kauf von Flugtickets bei British Airways
und anderen Airlines des Luftfahrtbündnisses Oneworld einsetzen
können.
Weitere Meldungen
-Tesla verklagt US-Rivalen Rivian - Geschäftsgeheimnisse geklaut?
-Aida Cruises hält trotz Corona-Infektionen an Kurz-Kreuzfahrten
fest
-5G-Bericht: Abhängigkeit von Risikoanbietern muss gemindert werden
-Novartis erhält von CHMP positive Empfehlung für Sichelzell-Mittel
Adakveo
-ROUNDUP: Strahlentechnik-Konzern Eckert & Ziegler wird
optimistischer
-ROUNDUP/Ölpreis macht Plastik billig: Behörde warnt vor
Recycling-Problemen
-Aktionsplan nach Wirecard-Skandal: Union fordert Verbesserungen
-ROUNDUP: Wirecard-Skandal - Kanzlei verklagt Finanzaufsicht auf
Schadenersatz
-Wirecard-Skandal - Kanzlei verklagt Finanzaufsicht auf
Schadenersatz
-Lonza stellt Chemiesparte zum Verkauf°
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX
Nachrichtendienst.
/mis
AXC0260 2020-07-24/15:20
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.