ROUNDUP 2: Munich Re übertrifft Gewinnziel - Dividende steigt deutlich

MÜNCHEN - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat sein angehobenes Gewinnziel 2023 noch übertroffen. Unter dem Strich verdiente der Dax-Konzern auch dank geringerer Steuern rund 4,6 Milliarden Euro und damit rund 100 Millionen mehr als seit Herbst angepeilt. Im laufenden Jahr sollen weiter steigende Preise für Rückversicherungsschutz den Überschuss wie geplant auf rund 5 Milliarden Euro nach oben treiben, wie die Munich Re am Dienstag in München mitteilte. Den Anteilseignern winkt eine überraschend hohe Dividende - und ein milliardenschwerer Aktienrückkauf.

ROUNDUP 2: Puma will mit Markenkampagne Wachstum befeuern

HERZOGENAURACH - Der Sportartikelhersteller Puma will im großen Sportjahr 2024 mit Olympischen Spielen und Fußball-Europameisterschaft erstmals seit zehn Jahren eine weltweite Markenkampagne starten. Ziel sei es, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen - vor allem auf den wichtigen Märkten in China und Nordamerika. "Im Jahr 2024 werden wir erneut beweisen, dass Puma der Herausforderer auf dem Markt ist", sagte Vorstandsvorsitzender Arne Freundt am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz in Herzogenaurach. Allerdings müsse noch die "emotionale Bindung" zwischen Konsument und Marke gestärkt werden. Der Anteil der Marketingausgaben von rund zehn Prozent an den Gesamtkosten soll jedoch nicht erhöht werden - stattdessen will sich Puma stärker auf wesentliche Teile seiner Produktpalette konzentrieren.

ROUNDUP: Stellenabbau drückt Gewinn von Dürr - Umsatzausblick etwas vorsichtiger

BIETIGHEIM-BISSINGEN - Der Maschinenbauer Dürr dürfte im laufenden Jahr in der Tendenz weniger stark wachsen als bisher in Aussicht gestellt. Das Management rechnet für 2024 mit zwei bis acht Prozent Umsatzplus anstatt wie bisher mit fünf bis zehn Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag im baden-württembergischen Bietigheim-Bissingen mitteilte. Die mittlere Analystenschätzung liegt eher am oberen Ende der avisierten Bandbreite.

ROUNDUP: PVA Tepla schlägt Erwartungen - Plant Zukäufe für weiteres Wachstum

WETTENBERG - Das Technologieunternehmen PVA Tepla will nach einem überraschend guten Jahr 2023 längerfristig kräftig wachsen. Für 2024 und 2025 erwartet das Management zwar lediglich "ein moderates Wachstum", wie der Spezialist für Halbleiter- und Vakuumtechnologien am Dienstag im hessischen Wettenberg mitteilte. Bis Ende 2028 werde sich der Umsatz sich dann aber auf rund 500 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Antreiben sollen dabei auch Unternehmenszukäufe. Die Aktie zog nach der Veröffentlichung der Nachrichten an.

US-Telekomausrüster Adtran Holdings macht Verlust

HUNTSVILLE - Beim US-Telekomausrüster Adtran Holdings drücken anhaltend schwache Geschäfte auf die Bilanz. Im vierten Quartal schrumpften die Erlöse im Jahresvergleich um 37 Prozent auf 225,5 Millionen US-Dollar (208 Millionen Euro), wie der Mutterkonzern von Adtran Networks am Dienstag in Huntsville (US-Bundesstaat Alabama) bei der Veröffentlichungen von vorläufigen Zahlen mitteilte. Die operative Marge - der Anteil des um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnisses am Umsatz - betrug minus 1,4 Prozent. Das Unternehmen hatte mit zwischen minus sieben und null Prozent gerechnet. Dabei klammert Adtran Holdings etwa Kosten für Zukäufe und Konzernumbau aus.

Adtran Networks rutscht in Verlustzone - schwache Nachfrage im Schlussquartal

MÜNCHEN - Der Telekomausrüster Adtran Networks (früher Adva Optical) hat im Schlussquartal 2023 eine schwache Nachfrage zu spüren bekommen. Der Umsatz fiel von Oktober bis Dezember im Jahresvergleich um knapp 40 Prozent auf 118,5 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei um etwas mehr als 60 Prozent auf knapp 9,3 Millionen Euro gesunken. Die Entwicklung kommt nicht unerwartet, da Unternehmenschef Tom Stanton bereits im Sommer ein schwaches Geschäft im zweiten Halbjahr angekündigt und damals auch die Umsatz- und Gewinnprognose stark gesenkt hatte.

ROUNDUP: US-Luftfahrtbehörde sieht Schwächen in Boeings Qualitätsmanagement

WASHINGTON - Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach einer monatelangen Untersuchung Mängel bei der Qualitätssicherung von Boeing angeprangert. In der Verkehrsflugzeug-Sparte fand eine FAA-Kommission etwa keinen einheitlichen und klaren Weg für die Mitarbeiter, über Qualitätsmängel zu berichten. "Beschäftigte verstanden nicht, wie die verschiedenen Berichtssysteme zu bedienen sind - und welches System sie wann nutzen sollten", hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Die Mitarbeiter hätten es auch vorgezogen, die formellen Verfahren zu meiden und Probleme eher ihren Vorgesetzten mitzuteilen.

Zoom wächst über Erwartungen

SAN JOSE - Der Videokonferenzdienst Zoom wächst auch nach dem Ende des Corona-Booms in seinem Geschäft weiter. Der Umsatz legte im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 2,6 Prozent auf rund 1,15 Milliarden Dollar (1,06 Mrd Euro) zu, wie Zoom am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eher mit 1,13 Milliarden gerechnet. Unter dem Strich gab es einen Gewinn von 299 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 104 Millionen Dollar vor einem Jahr. In der Corona-Pandemie mit dem Arbeiten und Lernen von zuhause aus war Zoom explosiv gewachsen. Inzwischen sind viele Unternehmen allerdings zumindest teilweise wieder zum Bürobetrieb zurückgekehrt. Zoom versucht in dieser Situation, den breiteren Kommunikationsbedarf seiner Kunden inklusive der Sprachtelefonie abzudecken.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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