Trotz Gewinnrückgang und Dividendenkürzung zeigt sich die Draegerwerk-Aktie robust. Das Management hält an seiner Jahresprognose fest – doch wie lange trägt das Anlegervertrauen?

Ein Gewinnrückgang, eine Dividendenkürzung – und trotzdem kein Kursverfall? Die Draegerwerk-Aktie zeigt sich erstaunlich resilient, während das Unternehmen mit gemischten Quartalszahlen aufwartet. Der Schlüssel liegt in der unbeirrten Prognose des Managements – doch wie lange kann das Vertrauen der Anleger halten?

Ambitionierte Ziele trotz schwachem Start

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Das Medizintechnik-Unternehmen hält konsequent an seiner Jahresprognose fest:

  • Währungsbereinigtes Umsatzwachstum: 1,0-5,0%
  • EBIT-Marge: 3,5-6,5%

Dabei lieferte das erste Quartal durchwachsene Ergebnisse:

  • Auftragseingang +6,1% auf 861 Mio. Euro
  • Umsatz nur +2,2% auf 1,08 Mrd. Euro

"Die Zahlen sind nicht berauschend, aber das Management signalisiert damit klar: Wir sehen das als temporären Dämpfer, nicht als Trendwende", könnte ein Marktbeobachter kommentieren.

Dividendenkürzung – Warnsignal oder kluger Schachzug?

Die geplante Dividendenkürzung von 2,03 auf 1,88 Euro je Aktie könnte eigentlich Alarmglocken läuten lassen. Doch der Markt reagiert gelassen. Steckt dahinter eine defensive Liquiditätspolitik – oder plant Draegerwerk etwa Investitionen, die langfristig Früchte tragen sollen?

Analysten uneins: Von 47 bis 96 Euro

Die Bewertungsexperten zeigen sich gespalten:

  • Warburg Research: "Buy" mit 85 Euro Kursziel
  • Jefferies: "Hold" bei nur 47 Euro
  • Hauck Aufhäuser: Erhöht Kursziel auf 96 Euro ("Buy")

Diese extreme Spannweite spiegelt die Unsicherheit wider: Ist Draegerwerk ein unterschätzter Turnaround-Kandidat – oder steht dem Titel noch mehr Gegenwind bevor?

Widerstandsfähigkeit auf dem Prüfstand

Mit dem aktuellen Kurs knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,40 Euro beweist die Aktie erstaunliche Stärke. Doch die wahre Feuerprobe kommt erst: Kann das Unternehmen seine Prognose wirklich einhalten – oder droht später die böse Überraschung? Der Medizintechnik-Spezialist bleibt ein spannender Fall für risikobewusste Anleger.

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