Drei dominante Streaming-Schwergewichte: Netflix, Amazon und Spotify
04.12.2024 | 17:25
Der Kampf der Streaming-Anbieter um Marktanteile ist in vollem Gange. Betrugen die weltweiten Umsätze im Jahr 2017 noch rund 25 Milliarden US-Dollar, werden für 2027 schon 128 Milliarden erwartet. Jeder möchte sich einen Teil des Kuchens sichern. Hinter Netflix sind Amazon Prime Video und Disney+ die größten Anbieter im Video-Streaming Markt. Am zufriedensten sind Nutzer:innen aber nach wie vor mit Netflix. Rund 280 Millionen Haushalte weltweit nutzen die Plattform, was einem Publikum von etwa 600 Millionen Menschen entspricht. Diese Größe erlaubt dem Platzhirsch hohe Gewinne. Im letzten Quartal stieg der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar. Auch die operative Marge legte von 22 auf 30 Prozent zu. Für die Zukunft sieht das Management noch Potenzial nach oben. Doch es gibt auch starke Konkurrenz, vor allem in den USA. Amazon Prime Video liegt dort vor Netflix. Zwar ist Streaming bei Amazon nur ein Teil des Prime-Angebots, es werden aber trotzdem hochwertige Originalinhalte und Live-Events übertragen. Insgesamt nutzen über 200 Millionen Menschen weltweit Amazon Prime für Shopping sowie Video- und Musik-Streaming. Der geschätzte Jahresumsatz von Prime Video liegt immerhin bei etwa 15,4 Milliarden US-Dollar.
Während Netflix das Video-Streaming groß machte, hat Spotify das Musikhören für immer verändert. Die schwedische Firma dominiert den 30 Milliarden US-Dollar schweren Markt für Musik-Streaming vor Apple, Tencent und Amazon. Dabei wird auf ein kombiniertes Modell mit kostenloser, werbefinanzierter Nutzung und kostenpflichtigen Abos gesetzt. Unter den 640 Millionen Nutzern weltweit sind inzwischen 252 Millionen Abonnenten. Die Rechnung scheint aufzugehen. Im 3. Quartal lag der Umsatz mit 4 Milliarden Euro 19 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, die Bruttomarge betrug rund 31 Prozent. Unter dem Strich blieben 454 Millionen Euro Gewinn. „Wir waren nie in einer stärkeren Position“, sagte Gründer und CEO Daniel Ek. Auch das einst visionäre Ziel von einer Milliarde Nutzern scheint bis 2030 erreichbar.
Investment mit Teilschutz
Trotz zuletzt positiver Aussichten aller drei Firmen sollte man nicht vergessen, dass die Erwartungen entsprechend hoch sind. Enttäuschungen sind nicht auszuschließen, gerade angesichts des intensiven Konkurrenzkampfs in der Branche. Wie empfindlich die Aktien sein können, zeigte die Berg- und Talfahrt der vergangenen Jahre bei Netflix und Spotify. Anleger:innen, die deshalb vorsichtig agieren möchten, könnten einen Blick auf die neue Protect Pro Anleihe von Barclays auf die Aktien von Netflix, Amazon und Spotify werfen. Das Wertpapier hat eine feste Laufzeit von einem Jahr und bietet neben dem fixen Kupon von 12,5 Prozent einen 35-prozentigen Puffer und somit einen Teilschutz bis zur Barriere. Die Protect Pro Variante bezieht sich dabei auf die vorteilhafte Gestaltung, da die Barriere nur am Laufzeitende betrachtet wird. Notieren am Bewertungstag alle drei Aktien auf oder über der Barriere, wird die Anleihe zum Nennbetrag zurückgezahlt. Liegt jedoch nur eine Aktie darunter, erfolgt die Tilgung der Anleihe durch Lieferung der Aktie, die ausgehend vom Ausübungspreis am schlechtesten performte (Worst-of-Prinzip). Dadurch kann es zu Kursverlusten bis hin zum Totalverlust kommen. Anleger:innen tragen außerdem das Bonitätsrisiko der Emittentin und Garantin, also das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.
Emittentin | Barclays Bank PLC |
ISIN | DE000BC0K9G4 |
Basiswerte | Netflix, Amazon, Spotify |
Begebungstag | 31.12.2024 |
Bewertungstag | 23.12.2025 |
Fälligkeit | 30.12.2025 |
Verzinsung p.a. | 12,50 % fix |
Nennbetrag | EUR 1.000 |
Ausübungspreis |
100 % der Schlusskurse der Aktien am 23.12.2024 |
Barriere bei finaler Beobachtung | 65 % des Ausübungspreises |
Erstausgabepreis | 100 %, laufende Marktanpassung |
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