Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass die Deutschen bei ihrer Geldanlage eher konservativ eingestellt sind. Doch in dieser Hinsicht scheint sich in unserem Land ein wenig zu ändern. Denn bei den Onlinebrokern in Deutschland wurden im vergangenen Jahr 1,5 Mio. neue Depots eröffnet. Dies ist natürlich erst einmal als ein sehr positives Signal zu bewerten.

Aber entscheidend hierbei ist sicherlich auch, wofür die neuen Depots letztendlich verwendet werden. Weiterhin stehen nämlich neben Aktien auch ETFs sehr hoch im Kurs bei den heimischen Anlegern. Die Indexfonds gelten sowohl als preisgünstig als auch relativ sicher. Auch geht man natürlich davon aus, dass sie bedingt durch ihre Konstruktion eine marktübliche Rendite abwerfen.

Diese drei Dinge mögen für viele Anleger handfeste Argumente für eine Investition in ETFs darstellen. Doch wenn man einmal etwas näher hinsieht, tauchen gegenüber der Anlage in Einzelaktien einige Unterschiede auf. Mit dem meines Erachtens wichtigsten wollen wir uns heute einmal kurz beschäftigen.

Es geht um die Art der Beteiligung

Ich weiß nicht, wie du es siehst? Aber ich finde, man sollte eine Investition nicht nur nach Renditegesichtspunkten, sondern auch in Bezug auf die rechtlichen Rahmenbedingungen hin untersuchen. Wenn man dies tut, dann kann man, wenn es um den Erwerb von ETFs oder Einzelaktien geht, einen großen Unterschied feststellen. Und dieser stellt sich zumindest für mich als durchaus etwas negativ behaftet für die Indexfonds dar.

Blicken wir als Erstes einmal auf den Kauf von Aktien. Geht es nämlich um diese Art der Unternehmensbeteiligung, dann steckt das wichtige Detail hier schon im Namen dieser Investitionsform. Erwirbt man Aktien, so wird man auch tatsächlich Miteigentümer des jeweiligen Unternehmens. Und dies bedeutet nun, dass man jetzt direkt an der entsprechenden Aktiengesellschaft beteiligt ist.

Bei einem ETF sieht diese Angelegenheit allerdings ein wenig anders aus. Schließlich erwirbt man hier nur Anteile des entsprechenden Indexfonds. Und diese werden ja von der jeweiligen Investmentgesellschaft ausgegeben. Dieser Umstand bedeutet aber leider, dass man an den im ETF enthaltenen Unternehmen nur indirekt beteiligt ist.

Warum besser direkte Beteiligung?

Aber weswegen spielt es denn überhaupt eine Rolle, ob man direkt oder indirekt an einem Unternehmen beteiligt ist? Letztendlich sollte doch nur die zu erzielende Rendite eine Rolle spielen. Das mag vielleicht stimmen, aber für mich sind einige Vorteile einer direkten Beteiligung über Einzelaktien nicht von der Hand zu weisen. So fließt die Dividende ohne Umweg auf das eigene Konto und man darf auf der Hauptversammlung der Gesellschaft sein Stimmrecht ausüben.

Und wie könnte es zum Beispiel im Falle einer größeren Krise aussehen? Ich finde, diese Frage ist auch aufgrund der noch lange nicht beendeten Coronapandemie durchaus berechtigt. Denn sie könnte sich meiner Meinung nach in ihrem weiteren Verlauf durchaus noch sehr negativ auf die Kapitalmärkte auswirken.

Und ich denke weiterhin, dass es bei größeren Verwerfungen im weltweiten Finanzsystem von Vorteil sein könnte, reale Firmenwerte zu besitzen. Wie sich nämlich die Preise von ETF-Anteilen in solch einem Fall verhalten, könnte dann von vielen Faktoren bestimmt werden. Aber vielleicht nicht mehr vom realen Wert der im Indexfonds enthaltenen Konzerne.

Es muss natürlich nicht so weit kommen. Aber ich finde, dass man diese Betrachtungsweise eventuell trotzdem in seine Investmententscheidungen mit einbeziehen sollte. Denn nichts ist schlimmer, als sich später eingestehen zu müssen, wichtige Dinge in Bezug auf eine Investition nicht gründlich genug hinterfragt zu haben.

Der Artikel Du kennst nicht den wichtigsten Unterschied zwischen ETFs und Aktien? Solltest du aber! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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