Petra Buschkämper hat aktuell in einer Mansarde oberhalb ihrer Wohnung einen Ausstellungsraum eingerichtet, um ihrer Werkgruppe „Metamorphosis“ einen Ort zu geben, an dem ihre Möbelskulpturen, Bilder und Keramiken in Dialog treten können und einen Raum schaffen, der in vielfältiger Weise Assoziationen ermöglicht. Die Mansarde befindet sich in der Wohnsiedlung „Am Lindenbaum“ und ist von Walter Gropius für das „Neue Frankfurt“ in den 1930er Jahren realisiert worden. Man könnte sagen es ist die Vision eines idealen Ortes, der auch die Bedeutung des Begriffs„wohnen“ in einer neuen, utopischen Weise überhöht. Diese Idealisierung, die an diesem Ort der Art Mansarde dargestellt werden soll, zeigt sich besonders in einer Verbindung der Geometrie der rechten Winkel der Möbelskulpturen mit der eher organischen Geometrie der in den Bildern dargestellten Formen. Betrachtet man die pflanzlichen Gebilde auf den Zeichnungen, so fällt ihre modulare Struktur auf. Aus einfachen, zeichnerisch klar definierten Formelementen bildet sich ein größeres Konglomerat, das grundsätzlich immer weiter wachsen könnte. Hier ergibt sich eine prozessuale Dynamik, die im Kontrast zu den statisches Figuren und den rechtwinklig definierten Möbelskulpturen steht. Aber es scheint, als seien diese beiden Aspekte in Petra Buschkämpers Arbeiten untrennbar aufeinander bezogen. Nur in dem wir beide Aspekte in dieser räumlichen Situation aufeinander beziehen, können wir als Betrachter an diesem prozessualen Schaffensprozess teilnehmen. Man kann hier darauf verweisen, dass es bei Buschkämpers Arbeiten nie um ein bloßes Weiterwuchern ornamentalen Formen geht, sondern um eine bewusste und kontrollierte Ausarbeitung der Bausteine einer auf den Menschen bezogenen Umwelt. Teilnehmen können wir an dieser Utopie als Betrachter nur in Form der Kontemplation die uns diese Art Mansarde ermöglicht. Mehr Info: KLICK