Seit mehr als einem Jahr haben Investoren an der Erholungsrallye Freude. Bis neulich lag der fast 125 Jahre alte Dow Jones Industrial Average, der S&P 500 und der Nasdaq Composite um 82, 85 bzw. 103 % im Plus. Start für die Berechnung war der Tiefpunkt am 23. März 2020.

Das Verrückte daran ist, dass Anleger immer noch Schnäppchen finden können, selbst bei diesen Preisen. Wer 3.000 Euro auf der hohen Kante hat, sollte sich die folgenden drei Aktien anschauen, die allesamt recht sichere Ideen sind.

Sirius XM

An erster Stelle steht der Satellitenradio-Betreiber Sirius XM (WKN: A1W8XE). Sirius ist vielleicht nicht mehr die wachstumsstarke Aktie, die sie vor 15 Jahren war. Doch mittlerweile erntet sie die Früchte des Wachstums und wird auf lange Sicht ein Gewinnbringer für Investoren sein.

Um mit den Grundlagen zu beginnen: Sirius XM ist der einzige Satellitenradio-Betreiber. Das legale Monopol gibt dem Unternehmen eine außergewöhnliche Preissetzungsmacht für seine Satellitenradio-Abonnements und macht Sirius zu einer der logischsten Entscheidungen für das Radio im Auto.

Noch wichtiger als das legale Monopol ist wohl, wie Sirius XM seine Einnahmen generiert. Obwohl das Unternehmen im Februar 2019 Pandora, ein werbegetriebenes Betriebsmodell, übernommen hat, stammt der größte Teil der Einnahmen von Sirius XM aus Abonnements. Im vergangenen Jahr stammten 6,37 Milliarden USD (79 %) des Jahresumsatzes des Unternehmens von 8,04 Milliarden USD aus Abonnements. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da Verbraucher mit einem Abonnement weitaus seltener kündigen als Werbekunden. Die kürzen ihre Budgets in Rezessionen. Trotz der schlimmsten Rezession seit Jahrzehnten im letzten Jahr stiegen die Abonnementumsätze von Sirius weiter an.

Ein weiterer Vorteil des Betriebsmodells ist, dass es sich um eine Reihe von relativ festen Kosten handelt. Unabhängig davon, wie viele neue Abonnenten das Unternehmen gewinnt, bleiben die Übertragungs- und Gerätekosten in etwa gleich. Obwohl die Kosten für Lizenzgebühren und die Akquisition von Moderatoren von Quartal zu Quartal schwanken können, ist das Betriebsmodell von Sirius XM so angelegt, dass die Margen im Laufe der Zeit steigen.

Square

Eine weitere „No-Brainer“-Aktie, die ihre Branche komplett umkrempelt, ist das Fintech Square (WKN: A143D6).

Die Wachstumsgeschichte von Square begann vor fast einem Jahrzehnt mit seinen Point-of-Sale-Geräten und Analysetools. Dieses Verkäufer-Ökosystem hat das Bruttozahlungsvolumen (GPV) des Netzwerks von 6,2 Milliarden USD im Jahr 2012 auf 112,3 Milliarden USD im Jahr 2020 erhöht. Wenn man das langsame Wachstum während der Pandemie ausklammert, verzeichnete das Verkäufer-Ökosystem zwischen 2012 und 2019 ein durchschnittliches jährliches GPV-Wachstum von 49 %.

Diese Wachstumsstory ist noch lange nicht zu Ende. Obwohl sich die Geräte und Dienstleistungen von Square zur Zahlungserleichterung in erster Linie auf kleine Unternehmen konzentriert haben, zeigen die Betriebsergebnisse des Unternehmens, dass es jetzt auch größere Unternehmen anzieht. Im vierten Quartal 2018 kamen 24 % des gesamten GPV von Unternehmen mit einem annualisierten GPV von 500.000 USD oder mehr. Im Vergleich dazu kamen 30 % des GPV im vierten Quartal 2020 von diesen größeren Unternehmen. Das Verkäufer-Ökosystem wird durch Händlergebühren angetrieben. Daher kann es nicht schaden, wenn sich größere Unternehmen in das Netzwerk einklinken.

Die größere Wachstumsstory hier, zumindest langfristig, ist jedoch die Peer-to-Peer-Zahlungsplattform Cash App. Cash App ermöglicht es Square, Einnahmen aus Händlergebühren, Banküberweisungen, Investitionen und Bitcoin-Handel zu generieren. Auch wenn Letzteres nur minimale Margen hat, sind die Bitcoin-Einnahmen im Jahr 2020 um das Neunfache auf 4,57 Milliarden USD gestiegen.

Das Schöne an der Cash App ist, dass es Square sehr wenig kostet, neue Kunden zu gewinnen. Nach Angaben des Unternehmens gab es im vierten Quartal weniger als 5 USD aus, um neue monatliche Nutzer zu gewinnen. Zum Vergleich: Der Bruttogewinn pro monatlichem Nutzer lag im vierten Quartal bei 41 USD. Die Cash App und seine 36 Millionen monatlich aktiven Nutzer werden einen enormen Wert schaffen.

Facebook

Eine dritte Aktie, in die man sofort 3.000 Euro investieren kann, ist der Social-Media-Riese Facebook (WKN: A1JWVX).

Es gibt wohl kaum eine fundamental attraktivere Megacap-Aktie als Facebook. Das Unternehmen wächst mit 20 bis 25 % pro Jahr, wird mit einem Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23 bewertet und hat ein Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG-Verhältnis) von knapp über 1. Wachstumsaktien sind in der Regel nicht wie Value-Aktien bewertet, aber genau das bekommen Anleger bei Facebook.

Facebook dominiert weiterhin die sozialen Medien. Die Webseite von Facebook hatte im vierten Quartal 2,8 Milliarden monatlich aktive Nutzer, während Instagram und WhatsApp, die ebenfalls zu Facebook gehören, 500 Millionen monatliche Besucher anzogen. Das sind 3,3 Milliarden Menschen – etwa 42 % der Weltbevölkerung –, die jeden Monat eine der Facebook-eigenen Seiten besuchen. Werbekunden sind sich bewusst, dass es keine andere Social-Media-Plattform gibt, die ihnen das bieten kann. Daher stiegen die Werbeeinnahmen von Facebook im letzten Jahr trotz der Pandemie um 21 %.

Facebook hat noch viele Möglichkeiten. Die 84,2 Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen im vergangenen Jahr kamen fast ausschließlich von Facebook und Instagram. Weder WhatsApp noch der Facebook Messenger sind bisher sinnvoll monetarisiert worden.

Darüber hinaus hat Facebook reichlich Möglichkeiten, seine Einnahmekanäle über Werbung hinaus zu erweitern. Eine stärkere Ausrichtung auf die Bezahlplattform Facebook Pay oder das Virtual-Reality-Segment Oculus könnten die Wachstumsaussichten des Unternehmens deutlich verbessern.

Der Artikel Einfache Entscheidungen: 3 Aktien, die du jetzt mit 3.000 Euro kaufen kannst ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bitcoin, Facebook und Square und empfiehlt Aktien von Sirius XM Radio. Sean Williams besitzt Aktien von Facebook und Square. Dieser Artikel erschien am 12.4.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2021