Der italienische Energieriese erwägt umfangreichen Wertpapierrückerwerb trotz fallender Kurse und verhandelt gleichzeitig über Teilverkauf seiner Plenitude-Sparte.


Der italienische Energiekonzern Eni SpA plant ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 1,5 Milliarden Euro. Die Aktie des Unternehmens verlor am Freitag deutlich an Wert und notiert aktuell bei 12,90 Euro, was einem Tagesverlust von 5,83 Prozent entspricht. Innerhalb der vergangenen Woche summiert sich der Kursverlust sogar auf knapp 10 Prozent.


Das geplante Rückkaufprogramm steht im Einklang mit dem strategischen Plan des Unternehmens für 2025–2028, der eine Ausschüttung von 35 bis 40 Prozent des jährlichen operativen Cashflows an die Aktionäre vorsieht. Bei besonders günstigen Cashflow-Entwicklungen könnte das Volumen des Rückkaufs auf bis zu 3,5 Milliarden Euro ansteigen. Die endgültige Entscheidung über die Umsetzung dieses Vorhabens liegt bei den Aktionären, die auf der für den 14. Mai anberaumten Hauptversammlung darüber abstimmen werden.


Hauptversammlung und Geschäftsbericht

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eni SpA?


Der Vorstand von Eni hat die ordentliche und außerordentliche Hauptversammlung für Mitte Mai einberufen. Auf der Agenda stehen neben dem Aktienrückkaufprogramm auch die Genehmigung des Jahresabschlusses 2024, Entscheidungen zur Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Festlegung der Dividende für das laufende Jahr. Parallel dazu hat Eni bereits am 4. April seinen Geschäftsbericht für das vergangene Jahr bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht. Interessierte Investoren können den Bericht über die Unternehmenswebsite einsehen.


Die aktuelle Kursentwicklung spiegelt möglicherweise die Skepsis der Anleger wider. Mit einem Abstand von fast 18 Prozent zum 52-Wochen-Hoch von 15,64 Euro und einer negativen Jahresperformance von über 16 Prozent befindet sich die Aktie in einer anhaltenden Schwächephase. Besonders auffällig ist, dass der Kurs inzwischen knapp 8 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt liegt, was häufig als technisches Verkaufssignal interpretiert wird.


Strategische Neuausrichtung bei Plenitude


Parallel zu den Plänen für den Aktienrückkauf treibt Eni auch die Neuordnung seiner Beteiligungen voran. Aktuell führt der Konzern Gespräche über den möglichen Verkauf einer 15-prozentigen Beteiligung an seiner Erneuerbaren-Energien-Tochter Plenitude. Bei den Verhandlungen wird Plenitude mit einem Gesamtwert zwischen 12 und 13 Milliarden Euro (einschließlich Schulden) bewertet. Als potenzielle Käufer gelten unter anderem Apollo Global Management, Ares Management und Stonepeak.


Diese Transaktion würde auf einen kürzlich erfolgten Verkauf einer 10-prozentigen Beteiligung an Plenitude an Energy Infrastructure Partners aufbauen, bei dem eine Gesamtbewertung von etwa 10 Milliarden Euro zugrunde gelegt wurde. Die nun anvisierte höhere Bewertung könnte darauf hindeuten, dass das Interesse an Enis Geschäftsfeld für erneuerbare Energien gestiegen ist, während gleichzeitig die traditionellen Geschäftsbereiche des Konzerns unter Druck stehen.


Eni SpA-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eni SpA-Analyse vom 5. April liefert die Antwort:

Die neusten Eni SpA-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eni SpA-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Eni SpA: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...






...