DEUTZ AG: DEUTZ schließt Neunmonatszeitraum erfolgreich ab und veröffentlicht Prognose 2022

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DEUTZ AG: DEUTZ schließt Neunmonatszeitraum erfolgreich ab und

veröffentlicht Prognose 2022

09.11.2022 / 07:30 CET/CEST

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* Auftragsbestand wächst auf rund 830 Mio. EUR

* Umsatz um 19 % auf knapp 1,4 Mrd. EUR gestiegen

* Bereinigte Ergebnismarge auf 4,7 % verbessert

Nach einem bereits erfolgreichen ersten Halbjahr setzte DEUTZ seinen

Wachstumskurs erfolgreich fort und schloss den Neunmonatszeitraum mit

zweistelligen Zuwächsen bei Absatz und Umsatz ab. Während sich durch den

Ukraine-Krieg direkt keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die

Geschäftsentwicklung zeigten, sind jedoch deren Auswirkungen auf die

Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise sowie die globalen Warenströme

auch für DEUTZ deutlich spürbar.

"Die außerordentlichen Verteuerungen über alle Bereiche hinweg bei

gleichzeitig gestörten Lieferketten belasten die gesamte Wirtschaft.

Trotzdem konnten wir unsere bereinigte Ergebnismarge um 2,1 Prozentpunkte

auf 4,7 Prozent steigern. Das beweist: Unsere eingeleiteten

Performanceinitiativen und unser verstärkter Fokus auf Kostendisziplin

zahlen sich immer mehr aus. Dieser Aufwärtstrend ist erfreulich, aber kein

Grund sich auszuruhen, denn unser angestrebtes Profitabilitätsniveau haben

wir noch längst nicht erreicht", sagt DEUTZ-CEO Dr. Sebastian C. Schulte. Im

Rahmen des Strategieprogramms "Powering Progress" hat DEUTZ zahlreiche

Maßnahmen definiert, die neben der Transformation von DEUTZ hin zu

alternativen Antriebssystemen und neuen Geschäftsmodellen darauf abzielen,

die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu erhöhen. Zu

diesen zählt die kurzfristige Weitergabe gestiegener Kosten an die Kunden im

Zuge mehrerer Preiserhöhungsrunden, wodurch die zusätzlichen Belastungen

zunehmend erfolgreich abgemildert werden können.

Mit Blick auf die Zukunft ergänzt Schulte: "Unser Auftragsbestand lag Ende

September mit rund 830 Millionen Euro auf einem sehr hohen Niveau. Das ist

eine stabile Ausgangslage für die kommenden Monate. Gerade im Bereich der

Motoren mit einem Hubraum kleiner vier Liter ist die Marktnachfrage

weiterhin sehr hoch. Gleichzeitig indiziert unsere Book-to-Bill-Ratio von

0,95 im dritten Quartal aber auch eine allmähliche Verlangsamung des

Marktwachstums. Wir haben jedoch die richtigen Weichen gestellt, um DEUTZ

auch resilienter für Phasen einer konjunkturellen Abkühlung aufzustellen."

Neben der positiven operativen Geschäftsentwicklung und der erfolgreichen

Einleitung erster Performanceinitiativen hat DEUTZ weitere Fortschritte bei

der Umsetzung seiner Wasserstoffstrategie erzielt und sich dem konsortialen

Forschungsprojekt HyCET (Hydrogen Combustion Engine Trucks) angeschlossen.

Es zielt darauf ab, das Nachhaltigkeitspotenzial von Lkw mit

Wasserstoffverbrennungsmotor in der Transportlogistik aufzuzeigen. Dazu

werden unter anderem zwei 18-Tonnen-Lkw entwickelt, in denen der

DEUTZ-Wasserstoffmotor TCG 7.8 H2 zum Einsatz kommen wird. Ihre

Praxistauglichkeit soll anschließend im Regelverkehr der BMW Group- und

DEUTZ-Logistik getestet werden. Das Investitionsvolumen des

Forschungsprojekts mit einer Laufzeit von vier Jahren beläuft sich auf

insgesamt 19,5 Mio. EUR und wird mit 11,3 Mio. EUR durch das Bundesministerium

für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

Des Weiteren hat der Aufsichtsrat der DEUTZ AG die personelle Neuaufstellung

des Vorstands abgeschlossen: Nachdem Dr.-Ing. Petra Mayer seit Anfang

November ihre Aufgaben als neue Produktionsvorständin (COO) bereits

wahrnimmt, wird Timo Krutoff das Vorstandsteam zum 1. Dezember als neuer CFO

und Arbeitsdirektor komplettieren.

Auftragseingang etwa auf Vorjahresniveau - deutlicher Absatz- und

Umsatzanstieg

Der Auftragseingang des DEUTZ-Konzerns lag im ersten bis dritten Quartal

2022 mit 1.519,7 Mio. EUR in etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahres von

1.514,0 Mio. EUR, das durch außerordentliche Vorzieheffekte in Höhe von mehr

als 100 Mio. EUR positiv beeinflusst war.

Regional betrachtet zog der Auftragseingang in Amerika und Asien/Pazifik im

Berichtszeitraum spürbar an, im EMEA-Raum entwickelte er sich hingegen

leicht rückläufig. Mit Blick auf die Anwendungsbereiche zeigte sich

ebenfalls eine uneinheitliche Entwicklung: Während die Bereiche Material

Handling, Landtechnik, stationäre Anlagen sowie das Servicegeschäft teils

prozentual zweistellige Zuwächse verbuchten, lag der Auftragseingang bei

Baumaschinen und Sonstiges deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Der Auftragsbestand stieg nach 616,4 Mio. EUR im Vorjahr zum 30. September

2022 um 13,4 % weiter auf ein sehr hohes Niveau von 828,8 Mio. EUR und

indiziert damit eine stabile Auftragslage für die kommenden Monate. Der

anteilige Auftragsbestand des Servicegeschäfts erhöhte sich um 62,7 % auf

53,2 Mio. EUR nach 32,7 Mio. EUR im Vorjahr.

Mit insgesamt 169.352 verkauften Motoren erzielte der DEUTZ-Konzern im

Berichtszeitraum ein Absatzplus von 16,5 %, wobei sich die Anzahl

abgesetzter DEUTZ-Motoren [1] um 12,6 % auf 130.875 Stück erhöhte. Die

DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo setzte 38.477 elektrische Bootsantriebe

ab und erzielte damit einen Absatzanstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum

von 32,3 %.

Die positive Absatzentwicklung wurde von allen Anwendungsbereichen getragen.

Regional betrachtet, verbuchte Amerika mit einem Plus von 48,5 % die

deutlichste Steigerung, die insbesondere aus einem Mehrabsatz elektrischer

Bootsmotoren resultierte. Der EMEA-Raum, der für DEUTZ größte Absatzmarkt,

verbuchte einen Absatzanstieg von 10,8 %.

Einhergehend mit der positiven Absatzentwicklung erwirtschaftete DEUTZ im

Berichtszeitraum einen Umsatzzuwachs von 19,0 % auf 1.395,8 Mio. EUR. Dabei

entwickelten sich alle Regionen und wesentlichen Anwendungsbereiche positiv.

Das Servicegeschäft erzielte ein Umsatzplus von 12,7 % auf 336,2 Mio. EUR und

machte damit einen Anteil am Konzernumsatz von rund 25 % aus. Besonders

positiv entwickelten sich dabei der Teilehandel sowie das

DEUTZ-Xchange-Geschäft.

Deutliche Verbesserung der Profitabilität

Das EBIT vor Sondereffekten (bereinigtes Ergebnis) verbesserte sich im

Berichtszeitraum von 30,9 Mio. EUR auf 65,9 Mio. EUR und konnte damit mehr als

verdoppelt werden. Diese Entwicklung ist auf das höhere Geschäftsvolumen,

damit einhergehende positive Skaleneffekte, Kostensparmaßnahmen sowie

positive Währungseffekte zurückzuführen. Zudem können die zusätzlichen

Kostenbelastungen, die sich infolge anhaltender Lieferengpässe und höherer

Materialpreise ergeben, durch die Weitergabe an unsere Kunden im Zuge von

Preiserhöhungen zunehmend erfolgreich abgemildert werden. Die gestiegenen

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, höhere Beschaffungskosten und

das negative Ergebnis der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo konnten durch

vorgenannte Ergebnistreiber mehr als kompensiert werden. Die bereinigte

EBIT-Rendite erhöhte sich im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich von 2,6 %

auf 4,7 %. Dabei verbesserte sich die bereinigte EBIT-Rendite des

umsatzstarken Classic-Segments, das sämtliche Aktivitäten in der

Entwicklung, der Herstellung, des Vertriebs und der Wartung sowie den

Service von Diesel- und Gasmotoren umfasst, von 4,0 % auf 6,9 %. Die

bereinigte Ergebnisrendite des Segments Green, in dem neben der

DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo alle Aktivitäten rund um neue Antriebe

wie etwa Wasserstoffmotoren abgebildet werden, entwickelte sich demgegenüber

aufgrund hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung erwartungsgemäß

rückläufig und lag bei -51 %.

Die positive Entwicklung des bereinigten Ergebnisses führte im

Berichtszeitraum zu einer Verbesserung des Konzernergebnisses vor

Sondereffekten um 94,8 % auf 52,2 Mio. EUR, das Ergebnis je Aktie vor

Sondereffekten lag bei 0,43 EUR nach 0,22 EUR im Vorjahr.

Weiterhin komfortable Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich in den ersten neun

Monaten 2022 auf -13,8 Mio. EUR nach 67,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Dieser

Rückgang ist im Wesentlichen auf die Working-Capital-Entwicklung

zurückzuführen. Aufgrund der deutlichen Geschäftsausweitung sowie

Verzögerungen in der Logistikkette erhöhten sich insbesondere Fertig- und

Halbfertigprodukte in den Vorräten. Zudem erforderte die teils sehr

angespannte Situation des Beschaffungsmarktes einen Aufbau der Material- und

Komponentenvorräte zur Absicherung der Produktion. Der Vorratsaufbau konnte

nur zum Teil durch den Mittelzufluss aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen kompensiert werden.

Bedingt durch den Rückgang des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit

lag der Free Cashflow mit -69,8 Mio. EUR um 85,0 Mio. EUR unter dem

Vorjahreswert.

Die Eigenkapitalquote lag bei 42,6 % nach 45,6 % zum Jahresende 2021. Damit

ist die Finanzlage des DEUTZ-Konzerns weiterhin komfortabel.

Gesamtjahresprognose 2022 veröffentlicht

Aufgrund der hohen geopolitischen Unsicherheiten hatte DEUTZ seine im

Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose für 2022 unter Vorbehalt

gestellt. [2] Auf Basis der Geschäftsentwicklung im ersten bis dritten

Quartal prognostiziert DEUTZ für das Gesamtjahr nunmehr einen Absatz

zwischen 175.000 und 185.000 DEUTZ-Motoren [3], der zu einem Umsatzzuwachs

auf 1,75 bis 1,85 Mrd. EUR führen soll. Die bereinigte EBIT-Rendite dürfte

sich dabei in einer Bandbreite von 4,5 bis 5,0 % bewegen. Trotz der

positiven Ergebnisprognose ist davon auszugehen, dass sich der Free Cashflow

auf einen niedrigen bis mittleren zweistelligen negativen

Millionen-Euro-Betrag belaufen wird. Ursächlich dafür sind insbesondere eine

hohe Bevorratung zur Absicherung der Produktion sowie Verzögerungen in der

Lieferkette.

DEUTZ-Konzern: Wesentliche Kennzahlen im Überblick

in Millionen EUR 9M/2022 9M/2021 Del- Q3/202- Q3/202- Del-

ta 2 1 ta

Auftragseingang 1.519,7 1.514,0 0,4% 442,1 485,2 -8,9-

Absatz Konzern (in 169.352 145.359 16,5- 60.611 51.732 17,2-

Stück) % %

davon 130.875 116.273 12,6- 40.413 40.842 -1,1-

DEUTZ-Motoren[1][4] % %

1. #_ftn4

davon Torqeedo 38.477 29.086 32,3- 20.198 10.890 85,5-

Umsatz 1.395,8 1.173,4 19,0- 465,4 403,2 15,4-

EBIT 57,4 27,8 106,- 21,9 11,7 87,2-

5% %

davon Sondereffekte -8,5 -3,1 174,- -1,4 -2,4 -41,-

2% 7%

Bereinigtes Ergebnis 65,9 30,9 113,- 23,3 14,1 65,2-

(EBIT vor 3% %

Sondereffekten)

EBIT-Rendite (in %) 4,1 2,4 +1,7 4,7 2,9 +1,8

PP PP

EBIT-Rendite vor 4,7 2,6 +2,1 5,0 3,5 +1,5

Sondereffekten (in %) PP PP

Konzernergebnis 45,1 23,7 90,3- 17,1 10,4 64,4-

Konzernergebnis vor 52,2 26,8 94,8- 18,2 12,8 42,2-

Sondereffekten % %

Ergebnis je Aktie (in 0,37 0,20 85,0- 0,14 0,09 55,6-

EUR) % %

Ergebnis je Aktie vor 0,43 0,22 95,5- 0,15 0,10 50,0-

Sondereffekten (in EUR) % %

Eigenkapital 642,9 588,4 9,3%

(30.09./31.12.)

Eigenkapitalquote (in 42,6 45,6 -3,0

%) PP

Cashflow aus laufender -13,8 67,9 - -28,4 23,2 -

Geschäftstätigkeit

Free Cashflow -69,8 15,2 - -45,1 5,5 -

Nettofinanzposition -217,7 -79,7 -173-

(30.09./31.12.) ,1%

Mitarbeiter[1][5] 4.995 4.701 6,3%

(30.09.) 1. #_ftn5

Die Quartalsmitteilung zum 1. bis 3. Quartal 2022 finden Sie auf unserer

Internetseite unter www.deutz.com/investor-relations.

Kontakt

DEUTZ AG / Christian Ludwig / SVP Communications & Investor Relations

Tel.: +49 (0)221 822-3600 / E-Mail: Christian.Ludwig@deutz.com

DEUTZ AG / Svenja Deißler / Senior Manager Investor Relations & ESG

Tel.: +49 (0)221 822-2491 / E-Mail: Svenja.Deissler@deutz.com

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen

enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der

Unternehmensleitung von DEUTZ beruhen. Verschiedene bekannte wie auch

unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen,

dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung des

DEUTZ-Konzerns wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen.

Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die DEUTZ in veröffentlichten

Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen unter www.deutz.com zur

Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche

zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse

oder Entwicklungen anzupassen.

[1] Ohne elektrische Bootsantriebe der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo.

[2] Vgl. Pressemitteilung vom 14. März 2022.

[3] Ohne elektrische Bootsantriebe der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo.

[4] Ohne elektrische Bootsantriebe der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo.

[5] Angaben in FTE (Full Time Equivalents); ohne Leiharbeiter.

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