Der französische Satellitenbetreiber Eutelsat steht vor einer strategischen Zäsur: Mit Eric Labaye übernimmt ein neuer Verwaltungsratsvorsitzender das Ruder – genau in dem Moment, in dem das Unternehmen die heikle Integration des britischen Partners OneWeb meistern muss. Wird der Führungswechsel zum Wendepunkt?

Machtwechsel im Orbit

Die Entscheidung fiel Anfang August: Labaye löst Dominique D'Hinnin ab, der nach acht Jahren an der Spitze abtritt. Doch der Wechsel an der Spitze ist nur Teil eines größeren Umbaus:

  • Michel Combes verlässt den Verwaltungsrat
  • Lucia Sinapi-Thomas kommt als unabhängiges Mitglied hinzu
  • Guillemette Kreis vertritt künftig den französischen Staat

Besonders auffällig: Der Frauenanteil im Gremium steigt auf 50 Prozent – ein klares Signal für den Modernisierungskurs.

Alles auf eine Karte: Die OneWeb-Fusion

Labaye übernimmt in einer entscheidenden Phase. Eutelsat treibt die Integration von OneWeb voran – eine milliardenschwere Wette auf die Kombination aus geostationären (GEO) und erdnahen (LEO) Satelliten. Doch der Markt bleibt skeptisch:

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  • Die Aktie notiert bei 3,08 €, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 8,21 €
  • Seit Jahresanfang zwar +39%, aber allein im letzten Monat -15% Verlust
  • Volatilität bei knapp 48% – Zeichen der Unsicherheit?

"Die Ernennung kommt zum richtigen Zeitpunkt", kommentiert ein Branchenkenner. "Jetzt muss Labaye zeigen, ob er die Fusion zum Erfolg führen kann – oder ob Eutelsat im globalen Wettbewerb weiter ins Hintertreffen gerät."

Die Gretchenfrage: Schafft es der Neue?

Alle Augen richten sich nun auf Labayes ersten strategischen Entscheidungen. Wird er den eingeschlagenen Kurs bestätigen oder überraschende Weichen stellen? Klar ist: Die Fusion mit OneWeb bleibt das alles bestimmende Thema. Gelingt die Integration, könnte Eutelsat zum globalen Player aufsteigen. Scheitert sie, droht weiterer Kursverfall.

Für Anleger bleibt es ein Hochrisikospiel – mit ungewissem Ausgang.

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