
Fällt mit den Banken auch der nächste Zinsschritt?
13.03.2023 | 12:40
Die aus den USA herübergeschwappte Krise von Teilen des US-Bankensektors hinterlässt auch in Europa ihre Spuren. Mehr als 5 Prozent betrug das Minus am Wiener Aktienmarkt bereits, die Bawag Group war teils zweistellig im Minus, der Leitindex ATX TR liegt erstmals seit Ende Jänner unter der Marke von 7000 Punkten. Womit das bisher zweistellige Jahresplus auf weniger als sechs Prozent schmolz.
Grund für die schlechte Stimmung: In den USA wurde das 1983 gegründete und auf Start-up-Finanzierung spezialisierte US-Geldhaus Silicon Valley Bank nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt. Die US-Notenbank FED legte auch ein neues Kreditprogramm zur Versorgung der Banken mit Liquidität auf (mehr dazu auf Seite 3).
Stellt sich die Frage, wie sich die Turbulenzen auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed auswirken werden. Für die FED dürfte es jedenfalls schwieriger werden, ihren bisherigen Zinserhöhungskurs weiter straff umzusetzen. So bildete sich die Erwartungshaltung an den Zinsschritt bei der Sitzung am 21./22. März bereits von 0,50 auf 0,25 Prozentpunkte zurück.
Aus dem Börse Express PDF vom 13.03.2023