Gleichstellung durch Empowerment und kompetente Beratung.

Wien (OTS) - FairPlusService, finanziert vom Europäischem Sozialfonds (ESF) und dem Bundesministerium für Arbeit (BMA), berät Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen im Niedriglohnbereich. Das Programm wird österreichweit für rund 60 Betriebe angeboten, mit Fokus auf die Regionen Arlberg, Salzkammergut, Wien-Nord/Weinviertel und Industrieviertel Süd. Das von ÖSB Consulting, ABZ*AUSTRIA und update Training umgesetzte Projekt will sowohl das Bewusstsein der Führungsebene für Gleichstellung im Betrieb schärfen als auch Mitarbeiterinnen mit formal geringer Qualifikation zu gezielter Weiterbildung ermutigen. Dabei machen Unternehmensberatung, Mitarbeiterinnen-Coachings und Kompakt-Trainings bislang unentdeckte Potenziale sichtbar und fördern die Entwicklung neuer Berufsperspektiven (bis hin zur Fach- oder Führungskraft) im Unternehmen. Seit Projektstart (2020) konnten ca 30 Unternehmensberatungen abgeschlossen werden. Ganze Teams im Housekeeping, in der Reinigung, im Gesundheits- und Pflegebereich sowie in Produktion und Handel profitierten von Fachschulungen wie auch von Weiterbildungen zu Sprachkenntnissen, zu Kommunikation und Konfliktmanagement, dem Teambuilding oder den Vorschlägen für eine bessere Vereinbarkeit.

Vier Branchen, vier Erfolge! So konnte im Hotel Hubertushof (Salzburg) im Zuge der FPS-Beratung die dequalifiziert beschäftigte Mitarbeiterin im Zimmerservice Timea Fazekas zur Ausbildung als Buchhalterin ermutigt werden, woraufhin ihr der erfolgreiche Umstieg in die unternehmensinterne Abteilung gelang.

Für die Weiterqualifizierung im Bereich Reinigung steht wiederum die Rehaklinik „Kokon“ Bad Erlach (NÖ), bei der die ambitionierte bisherige Hilfskraft Alexandra Rubel intern gecoacht und als Reinigungsleiterin qualifiziert werden konnte.

Im Bereich Gesundheit ist das Pflegewohnheim Casa Marienheim (Baden) zu nennen, wo die Hilfskraft Šerifa Nuhanović mit kaum vorhandenen Deutschkenntnissen nicht nur zu weiteren Sprachkursen, sondern auch zur Weiterbildung als Heimhilfe empowert wurde.

Schließlich soll auch die Vorarlberger Produktions- und Handelsfirma Sperger Stoffe (Lustenau) hervorgehoben werden, wo ein diverses Team aus sieben verschiedenen Herkunftsländern von fachlichen Weiterbildungen (Deutsch, digitale Kompetenzen) sowie Kompakt-Trainings im Bereich Kommunikation, Teambuilding und Konfliktmanagement sehr profitierte.

Fazit: Die Förderung und Weiterbildung formal geringqualifizierter Frauen im Niedriglohnsektor ist ein wesentliches Ziel von FairPlusService. In erster Linie angesprochen sind jedoch die Unternehmer*innen, deren Bewusstsein für Gleichstellung und Perspektivenentwicklung im Betrieb geweckt bzw. ausgebaut werden soll. FairPlusService setzt hier entscheidende Impulse, die ein schrittweises Umdenken bewirken können – nämlich Verantwortung für die Mitarbeiterinnen zu übernehmen, Innovationen zu ermöglichen und systematische Strukturen für Empowerment, Weiterbildung, Vereinbarkeit, Chancengleichheit und gegen den Fachkräftemangel zu schaffen. Denn letztlich nützt es auch den Unternehmen, wenn Zufriedenheit und Leistung der weiblichen Belegschaft steigen, die Fluktuation und damit Kostenfaktoren aber sinken.

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