Flow Traders verzeichnet trotz gestiegener Handelsvolumina einen deutlichen Gewinnrückgang. Gleichzeitig kündigt der CEO seinen Rücktritt an. Wie reagiert der Markt?

Für die Aktionäre von Flow Traders gab es am Donnerstag einen herben Dämpfer. Die Aktie des elektronischen Handelshauses rauschte nach der Vorlage der Q1-Zahlen um satte 17,53 Prozent in den Keller. Am Ende des Handelstages stand der Titel bei nur noch 24,94 Euro – ein Verlust von 5,30 Euro gegenüber dem Vortag. Fast zeitgleich wurde ein bedeutender Wechsel an der Unternehmensspitze bekannt gegeben.

Zahlen bringen Ernüchterung

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Flow Traders?

Was war geschehen? Flow Traders präsentierte gemischte Ergebnisse für das erste Quartal 2025. Zwar konnte das Handelsvolumen kräftig gesteigert werden, doch unter dem Strich blieb deutlich weniger hängen. Der Wert der gehandelten ETPs (Exchange Traded Products) kletterte um 24 Prozent auf 507 Milliarden Euro. Das gesamte Handelsvolumen über alle Produkte legte um 11 Prozent auf 1.724 Milliarden Euro zu.

Trotz dieser Zuwächse und eines leichten Anstiegs der Gesamteinnahmen um 4 Prozent auf 135,1 Millionen Euro, brach der Nettogewinn regelrecht ein. Er sank um 21 Prozent auf 36,3 Millionen Euro, verglichen mit 45,9 Millionen im Vorjahresquartal. Pro Aktie blieben nur noch 0,84 Euro übrig, nach 1,05 Euro im ersten Quartal 2024. Das ist besonders bitter, da die Marktvolatilität, gemessen am VIX-Index, um 35 Prozent höher lag – normalerweise ein gutes Omen für Market Maker.

Kostenfalle schnappt zu

Verantwortlich für den Gewinneinbruch sind vor allem die gestiegenen Kosten. Die fixen operativen Ausgaben schossen um 15 Prozent auf 50,8 Millionen Euro in die Höhe. Treiber waren höhere Personal- und Technologiekosten. Das drückte die EBITDA-Marge von 48 auf 46 Prozent. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Unternehmen weiterhin mit Fixkosten zwischen 190 und 210 Millionen Euro.

Chefwechsel sorgt für Unruhe

Als wäre der Kurssturz nicht schon genug, kommt noch ein Paukenschlag aus der Chefetage hinzu. CEO Mike Kuehnel wird seinen Posten Ende August räumen, um sich neuen Aufgaben im Bereich der künstlichen Intelligenz zu widmen. Er wird auf der Hauptversammlung am 13. Juni 2025 zwar nochmals für eine kurze Amtszeit bis Ende August nominiert, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, doch die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits. Kuehnel war erst im Februar 2023 zum CEO ernannt worden.

Neue Doppelspitze im Handel

Gleichzeitig gibt es Bewegung im Handelsbereich. Marc Jansen soll zum Executive Director gewählt werden. Er bildet ab sofort gemeinsam mit Alex Kieft eine neue Doppelspitze als Co-Chief Trading Officers. Beide sind Eigengewächse und sollen die globalen Handelsaktivitäten über verschiedene Anlageklassen und Regionen hinweg vorantreiben. Ob diese Personalrochaden inmitten der Ergebniskrise das Ruder herumreißen können, wird sich zeigen müssen.

Flow Traders: Kaufen oder verkaufen?! Neue Flow Traders-Analyse vom 24. April liefert die Antwort:

Die neusten Flow Traders-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Flow Traders-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Flow Traders: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...





...