Ernüchternde Prognosen für Q1

Am Montag steht Ford vor einer entscheidenden Bewährungsprobe: Die Veröffentlichung der Quartalszahlen für Q1 2025. Die Erwartungen der Analysten sind denkbar niedrig – sie prognostizieren einen Gewinn von lediglich 0,02 USD je Aktie. Ein dramatischer Einbruch gegenüber den 0,49 USD im Vorjahresquartal. Auch beim Umsatz wird mit 35,8 Milliarden USD ein Rückgang erwartet.

Kann der Autobauer diese niedrige Messlatte übertreffen? Der direkte Konkurrent General Motors hat jüngst sowohl bei Umsatz als auch Gewinn zugelegt – der Druck auf Ford ist entsprechend hoch.

Aktienkurs unter Druck – doch es gibt Lichtblicke

Derzeit notiert die Aktie bei rund 10 USD. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 9,40 USD und deutet damit auf weiteres Abwärtspotenzial hin. Allerdings gehen die Einschätzungen stark auseinander: Während einige Experten auf 14 USD setzen, sehen andere das Papier bei nur 7 USD.

Attraktive Dividende und günstige Bewertung

Für Value-Investoren könnte die Aktie interessant sein: Mit einer Dividendenrendite von 7,4% übertrifft Ford deutlich die Konkurrenz von GM und Toyota. Auch das KGV von etwa 7 spricht für eine günstige Bewertung.

Handelszölle als Chance?

Die jüngsten Handelskonflikte bringen Bewegung in den Automarkt. Nach der Ankündigung von 25% Zöllen auf importierte Fahrzeuge und Autoteile durch die US-Regierung könnte Ford profitieren. Der Konzern produziert mehr Fahrzeuge in den USA als die meisten Wettbewerber. Bereits im April verzeichnete das Unternehmen einen Absatzsprung von 16,2% – angetrieben durch Käufer, die die erwarteten Preiserhöhungen durch die Zölle vermeiden wollten.

Drei Säulen der Zukunft

Ford setzt auf eine klare Segmentierung: Während "Ford Blue" auf Verbrenner und Hybride fokussiert, treibt "Ford Model e" die Elektromobilität voran. "Ford Pro" wiederum bedient gewerbliche Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen. Diese Dreiteilung soll dem Konzern helfen, in allen wichtigen Bereichen des Automarkts präsent zu sein.