Ford Aktie: Fehlende Impulse?
05.05.2025 | 22:30
Ford-Anleger müssen starke Nerven beweisen. Der US-Autobauer hat nicht nur einen herben Gewinneinbruch im ersten Quartal 2025 gemeldet, sondern kassiert wegen neuer Zollbelastungen auch gleich seine gesamte Jahresprognose. Droht jetzt der große Absturz für die Aktie?
Die Zahlen für das erste Quartal sprechen eine deutliche Sprache: Während der Umsatz um 5 Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar nachgab, stürzte der bereinigte operative Gewinn (EBIT) sogar um heftige 63 Prozent auf nur noch 1,0 Milliarde Dollar ab. Das drückte die bereinigte EBIT-Marge auf magere 2,5 Prozent – ein Rückgang um 4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Verantwortlich für den Dämpfer macht Ford vor allem die Auswirkungen von Zöllen und geplante Produktionsausfälle. Allein im ersten Quartal schlugen zusätzliche Zollkosten mit fast 200 Millionen Dollar negativ zu Buche und machten Kostensenkungen zunichte. Diese Belastungen scheinen gravierend zu sein.
Unsicherheit zwingt zum Prognose-Rückzug
Aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Zöllen hat das Management entschieden, die bisherige Jahresprognose auszusetzen. Ursprünglich peilte Ford einen bereinigten EBIT zwischen 7 und 8,5 Milliarden Dollar an. Diese Zahlen seien ohne die Zölle zwar noch erreichbar, doch die geschätzten Belastungen sind zu hoch.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit Brutto-Zollkosten von rund 2,5 Milliarden Dollar, was sich netto mit etwa 1,5 Milliarden Dollar negativ auf den bereinigten EBIT auswirken dürfte. Angesichts dieser erheblichen Risiken wagt Ford keine Vorhersage mehr.
Wo klemmt es am meisten?
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Ein Blick in die Sparten zeigt, dass die Probleme breit gestreut sind. Zwar liefert die Nutzfahrzeugsparte Ford Pro mit 1,3 Milliarden Dollar EBIT (Marge: 8,6%) noch solide ab, doch die Leistung liegt unter früheren Quartalen. Die Sparte für klassische Verbrenner (Ford Blue) schaffte mit 0,1 Milliarden Dollar EBIT (Marge: 0,5%) kaum den Sprung in die Gewinnzone.
Richtig düster sieht es weiterhin bei der Elektroauto-Sparte Ford Model e aus. Hier fiel ein operativer Verlust von 0,8 Milliarden Dollar an, was einer negativen Marge von fast 70 Prozent entspricht. Immerhin: Die Verkäufe von elektrifizierten Fahrzeugen in den USA stiegen um 26 Prozent.
Cashflow im Rückwärtsgang
Auch beim Geldfluss spürt Ford deutlichen Gegenwind. Der bereinigte freie Cashflow rutschte im ersten Quartal mit minus 1,5 Milliarden Dollar tief ins Negative – eine Verschlechterung um 1 Milliarde Dollar gegenüber dem Vorjahr.
Zwar verfügt der Konzern weiterhin über eine starke Liquiditätsposition von insgesamt 45 Milliarden Dollar. Doch der negative Cashflow zehrt an den Reserven. Die zentrale Frage für Anleger bleibt: Wie stark werden die Zölle Ford wirklich treffen und kann der Konzern gegensteuern? Die Aussetzung der Prognose wirft einen dunklen Schatten auf die Aktie.
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