GameStop-Aktie zeigt überraschende Stärke vor Quartalsbericht. Können Nintendo Switch 2 und Bitcoin-Spekulationen den Aufwärtstrend erklären?

GameStop bleibt ein Spielball der Spekulanten – doch diesmal könnte mehr dahinterstecken als nur Meme-Stock-Hype. Während der Einzelhändler sich auf die Veröffentlichung seiner Quartalszahlen vorbereitet, zeigt die Aktie überraschende Stärke. Doch was treibt den Kurs wirklich an?

Leichte Erholung nach turbulentem Jahr

Nach einem atemberaubenden Anstieg um über 128% in den letzten zwölf Monaten – gepaart mit extremen Volatilitäten – sucht die GameStop-Aktie aktuell nach Stabilität. Der Titel notiert leicht im Minus bei rund 24 Euro, bleibt aber deutlich über seinem 52-Wochen-Tief von 10,39 Euro vom April 2024.

Interessant: Trotz des Abstands von fast 50% zum Allzeithoch vom Mai 2024 hat sich der Wert in den letzten 30 Tagen um beachtliche 16,67% erholt. Ein Zeichen neuer Kauflust – oder nur eine kurze Verschnaufpause vor der nächsten Volatilitätswelle?

Quartalszahlen unter der Lupe

Alle Augen richten sich nun auf die anstehenden Geschäftszahlen:

  • Erwarteter Gewinn pro Aktie (EPS): 0,08 $ (+166,7% im Vergleich zum Vorjahresquartal)
  • Prognostizierter Umsatz: 750 Mio. $ (-14,95% gegenüber Q1 2024)
  • Jahresprognose: 3,4 Mrd. $ Umsatz (-11,06%) bei 0,47 $ EPS (+42,42%)

Die gemischten Erwartungen zeigen: Während die Gewinne deutlich steigen sollen, kämpft das Unternehmen weiter mit rückläufigen Umsätzen. Kann GameStop diese Diskrepanz langfristig überbrücken?

Nintendo und Bitcoin als heimliche Treiber?

Neben den Fundamentaldaten könnten zwei externe Faktoren den jüngsten Aufschwung erklären:

  1. Nintendo Switch 2: Die erwarteten Vorbestellungen für die nächste Konsolengeneration könnten GameStop kurzfristig Auftrieb geben – immerhin bleibt der Einzelhandel trotz Digitalisierung ein wichtiger Vertriebskanal für Hardware.

  2. Bitcoin-Debatte: Die Forderungen von Strive Asset Management, die Bitcoin-Positionen auszubauen, halten die Spekulationsflamme am Leben. In einer Zeit, in der Kryptowährungen wieder an Fahrt gewinnen, könnte dies zusätzliche Aufmerksamkeit generieren.

Die große Frage bleibt: Reicht dieser Mix aus kurzfristigen Katalysatoren und leicht verbesserten Fundamentaldaten, um den langfristigen Abwärtstrend bei den Umsätzen zu stoppen? Die nächsten Tage werden es zeigen – GameStop bleibt jedenfalls eines der spannendsten Kapitel an der Börse.

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