Der Eishockey-Transfermarkt bereitete den europäischen Klubs in diesem Sommer mehr Probleme denn je (Die Analyse von Bernd Freimüller >>>). Davor nicht gefeit waren auch die Vienna Capitals, die trotzdem einen schlagkräftigen Kader zusammenstellten und bei der 1:2-Niederlage am ersten Spieltag der win2day ICE Hockey League bei Meister EC Red Bull Salzburg durchaus überzeugen konnten. Nur 14 Sekunden fehlten auf einen Punktgewinn, davon war man beim letztjährigen Saisonstart gegen den KAC (0:5) weit entfernt. Diesmal erlebte Capitals-GM Franz Kalla jedoch einen weitaus ruhigeren Sommer, wenngleich er verneint, dass dieser entspannt war. "Die Sommer-Zeit ist immer arbeitsreich", lacht er noch und berichtet über den "schwierigen Transfermarkt": "Auch heuer hat sich wieder einiges getan. Der Krieg in der Ukraine hatte massive Auswirkungen auf die KHL-Spieler, man hat sich am Import-Markt völlig neu orientiert. Viele haben zugewartet, haben geschaut, was passiert." Zudem gab es "einige Veränderungen, die den Markt komplizierter gestaltet haben", erklärt Kalla. Dafür verantwortlich ist beispielsweise die Schweizer National League, die ihr Legionärs-Kontingent von vier auf sechs Spieler erhöhte. Viele Klubs schlugen Profit, gaben unzähligen KHL-, aber auch AHL- und NHL-Spielern wie Michael Raffl eine neue Heimat. 18 Österreicher, 9 aus eigenem Nachwuchs: "Das sind Kennwerte für uns" Solche Cracks liegen freilich deutlich außerhalb der Reichweite der heimischen ICE-Klubs, trotzdem habe es dieser Umstand "schwieriger gemacht", betont der General Manager. Daher lag der Fokus darauf, "die Dichte der Österreicher zu erhöhen." Mit den Verpflichtungen von Nico Brunner, Niklas Würschl, Lukas Kainz, Yannic Pilloni und der Rückkehr von Rafael Rotter, der allerdings nach einer noch in seiner Linzer Zeit erhaltenen Sechs-Spiele-Sperre erst Anfang Oktober zur Verfügung stehen wird, ist das den Wienern auch gut gelungen. (Artikel wird unter dem VIDEO fortgesetzt)