Gründe für eine weitere Aufwärtsbewegung gibt es sicherlich genug. Dabei geraten die bekannten weltweiten Pulverfässer und Gefahrenregionen schon fast in Vergessenheit. Die niedrigen Zinsen beziehungsweise Minuszinsen sollten uns auch noch weiterhin erhalten bleiben. Eine neue Unterstützung für einen weiteren Goldpreisanstieg sollte uns neuerdings wohl wieder mal von der Inflationsfront beschert werden. Wir erwarten durch die Auswirkungen der Corona-Krise einen stärkeren Schub der Inflationsraten weltweit. Und die Inflation ist bekannter Weise immer schon ein guter Preistreiber für Gold gewesen.

Ein viel wichtigerer Faktor ist und bleibt allerdings die weltweite „Verschuldungs-Pandemie“. Mithilfe der Nationalbanken und der Regierungen werden zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Probleme neue Staatsschulden losgetreten, die alles bisher Dagewesene bei weitem in den Schatten stellt. Addiert man diese geplanten Monstersummen, so kommen wir weltweit leicht auf Beträge von über zehn Billionen Euro. Manche Staaten können sich eine stärkere Neuverschuldung ohne weiteres erlauben, siehe vor allem Deutschland. Aber andere Staaten, wie die sogenannten „Olivenstaaten“ im Süden Europas und speziell die USA, bringen sich selbst dadurch in eine immer schwierigere Überschuldungssituation. Leider könnte dabei die jetzt schon zu starke Überschuldung der US-amerikanischen Privathaushalte das Fass zum Überlaufen bringen.

Schaut man sich die Preisentwicklung von vielen Nachranganleihen an, wie sie sich im Taumel der Aktienkursentwicklung verhalten haben, kommt man sehr schnell zu dem Schluss: Das einzig Wahre sind und bleiben Anlagen in den drei Säulen der Substanzwerte!

Die Aktienmärkte als Säule 1 sind zwar schon kräftig durchgeschüttelt worden, aber bereits wieder im Erholungsmodus in Erwartung einer kräftigen Wirtschaftserholung in 2021. Es bleibt aber abzuwarten, wie es dabei weiter geht.

Das zweite Substanz-Standbein ist die Immobilie. Dieses Segment wird sich sicherlich einem starken Prüfungsprozess der Märkte unterziehen müssen. Die eine Richtung nur nach oben, erscheint wohl erst einmal beendet. Preisrückgänge müssen sicher auch hier hingenommen werden.

Unsere dritte Substanz-Säule sind die Edelmetalle unter der Führung von Gold. Hier hat es bis auf eine kurze Irritationsphase mit einem schnellen Rückgang des Goldpreises von ca. 14 Prozent im Februar/März dieses Jahres letztlich nur einen permanenten Preisanstieg gegeben.

Für meine Begriffe stehen wir inmitten einer starken Goldpreisentwicklung, die uns als erstes Ziel auf das alte Allzeithoch von 1921 US-Dollar tragen wird. Ein weiterer Preissprung über die Marke von 2000 US-Dollar pro Feinunze erscheint immer wahrscheinlicher. Die Nachfrage ist gerade im Anlagebereich der Münzen oder kleinen Barren sehr, sehr hoch, so dass die Aufgelder im Münzhandel gegenüber dem normalen Gold- und Silberpreis geradezu explodiert sind. Die Prägeanstalten kommen im Moment gar nicht mehr mit ihren Lieferungen nach. Dies ist beim Gold des kleinen Mannes, sprich beim Silber, noch viel ausgeprägter.

Gold anonym zu erwerben wird übrigens immer schwieriger, da die Freigrenze beim Goldkauf auf inzwischen 2000 Euro gesenkt worden ist. Hier greift der Staat weiter willkürlich in den Markt ein, nachdem vorher schon die Meldegrenzen von 15.000 Euro beziehungsweise danach auf 10.000 Euro gesenkt worden waren. Der nächste Schritt wird dann bedeuten: Die Grenze geht auf Null. An dieser Stelle schon über ein Goldverbot zu philosophieren, erscheint mir zu früh.

Wir sind weiter auf der Kaufseite beim Gold. Jegliche kleinere Kurskorrekturen und Gewinnmitnahmen sind weitere Kaufgelegenheiten.

Für eine Depotanlage bietet sich weiterhin „Xetra Gold“ (WKN: A0S9GB / ISIN: DE000A0S9GB0) an. Nach einer Haltefrist von einem Jahr ist ein eventueller Kursgewinn steuerfrei. Außerdem ist diese Anlage mit effektivem Gold hinterlegt, und man kann sich jederzeit in einer selbst gewählten Stückelung sein Gold ausliefern und zusenden lassen.

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Meinungen und Anlagestrategien finden Sie auf www.v-check.de.