Durch den Wegfall von Gastronomie und Tourismus ordnet sich der Markt neu

Wien (OTS) - Die Ausbreitung des Coronavirus stellt alle Menschen in Österreich vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Viele Einschränkungen im täglichen Leben sind notwendig, um die Auswirkungen des Virus so gering wie möglich zu halten. Das Osterfest steht symbolisch für den Frühling und einen Neubeginn. "Die heimischen Ostereier-Färbereien laufen zurzeit auf Hochtouren. Die gute Nachricht lautet: Unsere Hennen legen fleißig weiter Eier und wir können Österreich rund um das Osterfest, aber auch ganzjährig betrachtet, mit ausreichend, hochwertigen Frisch-Eiern aus heimscher Legehennenhaltung versorgen", stellt der Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG), Franz Karlhuber, klar.

Absatz verlagert sich fast zur Gänze in die privaten Haushalte

Da heuer in den Skiregionen und im Außer-Haus-Verzehr weniger bis gar keine Ostereier gebraucht werden, verlagert sich dieser Absatzmarkt nahezu zur Gänze in die privaten Haushalte. Vorrübergehend geleerte Lager sind wieder gefüllt und wie jedes Jahr warten zirka 70 Mio. Ostereier darauf, gekauft und verschenkt zu werden. Der Obmann der EZG Frischei, Franz Kirchweger, lädt die Einkäufer des Handels ein, weiterhin entsprechend den bestehenden Abnahmevereinbarungen mit Eierpackstellen auf die vorgeplanten Mengen aus dem AMA-Gütesiegelprogramm zurückzugreifen.

Mit Ostereiern Freude schenken

Das Osterfest ist das bedeutendste Fest im christlichen Glauben und steht für einen Neubeginn. Es ist aber auch immer ein Fest, bei dem sich Familie und Freunde treffen. Das wird in diesem Jahr anders sein. "Bereiten wir einsamen Menschen Freude, schenken wir im Osterkorb auch Ostereier aus Österreich. Beleben wir mit Familienmitgliedern in der gemeinsamen Wohnung den Brauch des Ostereier-Peckens und bringen wir mit den einfachen Dingen des Lebens gute Stimmung überall dort, wo immer wir es für passend halten", empfiehlt ZAG-Obmann Karlhuber.

Mutig in die Zukunft

"Gerade in der Krise zeigt sich der Wert einer sicheren regionalen Versorgung. Aktuell sind den Eierproduzenten mit Gastronomie und Tourismus wichtige Absatzkanäle weggebrochen. Wir appellieren daher an den Lebensmittelhandel, noch stärker auf die regionale Herkunft und Verfügbarkeit bei Lebensmitteln zu achten und, wo es möglich ist, auf Importe zu verzichten", stellte der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger, fest. "Die Konsumenten setzen auf Regionalität und schätzen Qualität sowie Sicherheit heimischer Lebensmittel. Unsere Legehennenhalter haben sich das Vertrauen und die Treue der Verbraucher hart erarbeitet", betont Moosbrugger.

Österreichische Eier können mehr: Die qualitativ hochwertige Eierproduktion wird durch das AMA-Gütesiegel abgesichert; Transparenz und Rückverfolgbarkeit sind durch die Eierdatenbank gegeben. Darüber hinaus werden die Legehennen mit GVO-freiem, europäischem Soja gefüttert. LK-Präsident Moosbrugger rät daher, mutig in die Zukunft zu blicken und gerade jetzt zu Ostern beim Einkauf auf Eier aus Österreich zu achten. Und er ergänzt: "Gerade, weil regionale Herkunft wieder sehr gefragt ist, ist die Herkunftskennzeichnung im Sinne der heimischen Wirtschaft und Landwirtschaft von ganz zentraler Bedeutung."

Österreichische Legehennenhaltung erfolgt unter Einhaltung höchster Standards

Die österreichische Legehennenhaltung zeichnet sich durch die EU-weit höchsten Standards im Bereich Tier- und Umweltschutz aus. Österreich hat die Käfighaltung als erstes EU-Land gänzlich verboten. Hierzulande werden Hühner mit gentechnikfreiem Futter gefüttert und das für die Tiere so wichtige Eiweißfuttermittel stammt nicht aus Regenwaldregionen, sondern aus dem Nachhaltigkeitsprogramm "Donau Soja". Verpflichtende, regelmäßige Kontrollen im Rahmen des AMA-Gütesiegelprogrammes sichern den hohen österreichischen Standard ab und geschulte Geflügelfachtierätzte, ebenso wie die Tierhalter selbst, kümmern sich täglich um die Gesundheit der Tiere. (Schluss)