Kann die geplante Nordamerika-Abspaltung dem Baustoffriesen neuen Schwung verleihen? Holcim kämpft mit einem verhaltenen Jahresauftakt – doch die eigentliche Story spielt sich hinter den Kulissen ab. Während Wetterkapriolen und Währungseffekte die Quartalszahlen drücken, rückt die strategisch entscheidende Abspaltung des US-Geschäfts näher.

Wetter und Franken bremsen Quartalsergebnis

Der Baustoffkonzern startete mit einem leichten Umsatz- und Ergebnisrückgang ins Jahr. Verantwortlich dafür waren vor allem zwei Faktoren:

  • Extremwetter in Nordamerika, das Bauaktivitäten und damit den Absatz drosselte
  • Der starke Schweizer Franken, der sich auf internationale Umsätze auswirkte

Doch das Management sieht diese Effekte als vorübergehend – und blickt nach vorn.

Countdown für die Amrize-Abspaltung läuft

Während das Quartalsergebnis enttäuschte, schreitet das Mega-Projekt des Konzerns planmäßig voran:

  • Die Abspaltung des lukrativen Nordamerika-Geschäfts unter dem Namen Amrize steht kurz bevor
  • Die Notierung an NYSE und SIX ist für Juni 2025 geplant
  • Bereits Mitte Mai sollen Aktionäre über die Sonderausschüttung abstimmen

"Dieser Schritt könnte Holcim neu positionieren", kommentiert ein Branchenkenner. "Nordamerika ist der profitabelste Markt – die Abspaltung soll den Wert beider Einheiten freisetzen."

Trotz Startschwierigkeiten: Ziele halten

Interessant: Trotz des holprigen Starts hält Holcim an seinen Jahreszielen fest:

  • Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich (lokalwährungsbereinigt)
  • Überproportionaler EBIT-Anstieg erwartet

Offenbar vertraut die Führung auf eine zweite Halbjahresbeschleunigung – und die positiven Effekte der bevorstehenden Amrize-Transaktion.

Die Aktie notierte zuletzt bei 91,24 Euro, etwa 10% unter dem Jahreshoch. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Abspaltung den erhofften Impuls bringt – oder ob die Makrobelastungen weiter wiegen.

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